von su 15.08.2018 08:11 Uhr

„Lehrlinge von heute sind Fachkräfte von morgen!“

Der Fachkräftemangel macht vor dem Land Tirol nicht Halt, zuletzt wurde er im Bereich Pflege intensiv diskutiert. Gleichzeitig ist die Zahl der Lehrlinge Tirol weit seit Jahren im Sinken begriffen. Seit 2007 gibt es ein Minus von 3.000 Lehrlingen, was auch auf die demographische Entwicklung zurückzuführen ist. Das geht aus einer Medienaussendung der neuen SPÖ Tirol hervor.

APA (dpa/Archiv)

Aktuell befinden sich laut AMS weniger als 11.000 jugendliche TirolerInnen in einer Lehrlingsausbildung. Für Philip Wohlgemuth, Arbeitssprecher der neuen SPÖ Tirol, ist klar:

„Der Lehrling von heute ist die Fachkraft von morgen. Um das Image der Lehre aufzubessern, ist es wichtig klarzustellen, dass es auch mit Lehre ausreichend Aufstiegschancen gibt. Die Lehre darf nicht als ‚Ausweg‘ gesehen werden, sie hat in Tirol einen hohen Stellenwert.“

Mit landeseigenen und landesnahen Betrieben vorbildlich agieren

Das Land Tirol, die landeseigenen und landesnahen Betriebe sollten in der Lehrlingsausbildung vorbildlich agieren, meint Wohlgemuth. Aktuell sei das mit nur rund 150 Lehrlingen in der Verwaltung, den TirolKliniken, der TIWAG, der HYPO etc. nicht der Fall.

Das gehe aus Anfragebeantwortungen von LH Platter, LRin Zoller-Frischauf und LR Tilg hervor. Die SPÖ fordert nun 50 zusätzliche Lehrplätze im öffentlichen Bereich.

Alterung in der Gesellschaft schreitet fort

„Die Bevölkerungsprognosen für die kommenden Jahre zeigen, dass sich der Trend der Alterung der Bevölkerung weiter fortsetzen wird. So wird im Jahr 2036 voraussichtlich knapp über ein Viertel, nämlich 25,6 % der Tiroler Bevölkerung 65 Jahre oder älter sein.

Somit werden am Arbeitsmarkt junge, gut ausgebildete Menschen mehr denn je benötigt. Hier steht die öffentliche Hand in der Pflicht, gute Lehrausbildungen in ausreichender Zahl anzubieten, und so den Wirtschaftsstandort langfristig zu sichern“, argumentiert Wohlgemuth.

Anträge in nächster Landtagssitzung

Geht es nach dem sozialdemokratischen Gewerkschafter wird durch das Land gleichzeitig auch eine Mindestentschädigung für Lehrlinge eingeführt.

„700,- Euro brutto im ersten, 900,- im zweiten, 1.100,- im dritten und schließlich 1.300,- Euro im vierten Lehrjahr wären angemessen.“

Die SPÖ bereitet entsprechende Anträge für die nächste Landtagssitzung vor.

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