von su 24.06.2018 07:17 Uhr

Voodoo Jürgens mit großartigem „Galaabend” am Donauinselfest

Der Liedermacher Voodoo Jürgens hat dem Donauinselfest am Samstagabend einen wienerischen „Galaabend der Stars” beschert. Der Sänger begeisterte das Publikum mit seiner Band Ansa Panier und einer Reihe von Gastauftritten befreundeter, heimischer Musiker wie dem Nino aus Wien und Ernst Molden auf der FM4-Bühne. Davor verzauberte die schwedische Indie-Band Shout Out Louds ihre Fans.

APA

„Das ist mein Beitrag zum 12-Stunden-Tag"

Das Publikum am rammelvollen Gelände vor der Bühne ließ sich von Anfang an von der Austro-Pop-Partie rund um Voodoo Jürgens, der sich mit Hemd und Sakko selbst in die Einserpanier geworfen hatte, mitreißen.

Der Sänger zeigte sich gut gelaunt und entspannt, plauderte mit dem Publikum, wippte beschwingt zu seinen Liedern mit und zog immer wieder einen zerknitterten weißen Zettel hervor, um sich den Ablauf in Erinnerung zu rufen. „Wir haben ja keinen Stress”, kommentierte er kurze Pausen, wenn einer seiner “Haberer” die Bühne betrat.

Bevor er den ersten Gast auf die Bühne holte, gab es mit dem Lied „A Oarge Hackn” noch eine politische Botschaft.

„Das ist mein Beitrag zum 12-Stunden-Tag, die WKO hat mich gefragt, ob ich da was schreib'”, nahm er das umstrittene Werbevideo der Wirtschaftskammer, das viel Spott auf sich gezogen hatte, auf die Schippe.

„Heite grob ma Tote aus"

Als erstes holte Voodoo Jürgens Katharina Trenk zu sich, mit der er zur Freude des Publikums „Gitti” performte.

„Unser Galaabend mit den Stars geht weiter, da scheißen wir uns nichts”, kündigte er als nächstes Ernst Molden an, mit dem er „Ho Rugg” anstimmte. Auch die Publikumsbeteiligung kam nicht zu kurz – mit „We au weh” gab es “was zum Mitsingen”.

Vom Einsatz seiner Fans zeigte er sich durchaus angetan: „Da sind ein paar gute Sänger dabei”. Auch zu Hits wie „Heite grob ma Tote aus” wurde kollektiv mitgesungen.

Als der Nino aus Wien, der ebenfalls mit viel Applaus begrüßt wurde, auf die Bühne geholt wurde, bekam das Publikum gar eine Premiere zu hören.

Gemeinsam präsentierten er und Voodoo Jürgens ein Lied, in dem es um Mannerschnitten und „jedenfalls um Mord” geht, wie Nino aus Wien erklärte.

„Oh shit"

Davor verzauberten die Shout Out Louds aus Stockholm ihre Fans. Die fast schüchtern wirkenden Schweden reduzierten die Interaktion mit dem Publikum auf ein Minimum, freuten sich laut Sänger Adam aber, zurück in Wien zu sein:

„It’s great to be back, we missed you!” Wie die Band brauchte auch das Publikum ein bisschen, um warm zu werden, taute aber spätestens, als die alten Hits wie „Please, Please, Please” gespielt wurden, auf.

Zwischendurch ließ die Band kurz doch nicht nur die Musik sprechen und erkundigte sich nach dem aktuellen Spielstand beim Fußballmatch Deutschland gegen Schweden. Das 1:1 (das Spiel endete 2:1 für Deutschland) entlockte dem Sänger zwar ein „Oh shit”, der Performance der schwedischen Indieband tat es aber keinen Abbruch.

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