von ih 16.05.2018 18:44 Uhr

„Lieber aus Italien als aus der Euro-Zone austreten“

Mit Sorge reagiert man im Südtiroler Schützenbund auf die aufgedeckten Pläne der italienischen Regierungsverhandler und den darin diskutierten Euro-Austritt. Italienische Medien hatten am Mittwoch davon berichtet, dass in Entwürfen des Regierungsprogramms ein Ausstiegsszenario aus dem Euro festgeschrieben und die Wiederherstellung der Währungssouveränität gefordert wird.

Foto: Südtiroler Schützenbund

Selbst wenn der Spitzenkandidat der 5-Sterne-Bewegung Di Maio jetzt versichert, dass ein Euro-Austritt zwar vorerst wieder verworfen worden sei, zeigt sich die Gefahr für Südtirol sehr deutlich. Schon allein das Andenken solcher Szenarien sollte bei den Südtiroler Politikern die Alarmglocken schrillen lassen. Egal, ob ein solcher Austritt aus der europäischen Währungsunion über politische Vereinbarungen oder über einen angedachten Volksentscheid zustande kommt − Südtirol wird aufgrund seiner Größe keinen Einfluss darauf haben. Die Folgen für unser Land, für den Tourismus, die Wirtschaft insgesamt und die innertirolische Zusammenarbeit wären allerdings verheerend.

Landeskommandant Elmar Thaler appelliert deshalb an die politischen Verantwortungsträger im Lande, alte Denkmuster aufzubrechen und eine Zukunft Südtirols losgelöst von Italien anzugehen. Die aktuelle Entwicklung zeige nämlich, dass ein Beibehalten des Status quo ziemlich unsicher und vielleicht in naher Zukunft schon gar nicht mehr so bequem wie bisher sein wird. Und es ist wie bei so vielem: „Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen.“

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

  1. TikTakTikTak
    17.05.2018

    Außerdem gibt es noch andere EU-Staatten, die nicht den Euro haben, sondern ihre eigene Währung. Und mir ist nicht bekannt, daß die hungern oder leiden oder sonst was…

  2. marcosandroni
    16.05.2018

    Das eine schließt nicht das andere aus. Ausserdem ist ein Verhältnis mit der EU nach dem ungarischen und polnischen Vorbild nicht nur möglich, sondern auch empfehlenswert: in der Eurozone bleiben, aber gleichzeitig nicht die absurden Verordnungen über die Aufnahme der sogenannten Asylwerber anwenden. Niemand hat noch weder Polen noch Ungarn gedroht, sie von der EU auszuschließen, weil das Risiko einer Zersplitterung der EU für Bruxelles viel schlimmer ist, als die nicht-Annahme der Flüchtlingsquoten.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite