von ih 23.03.2018 08:27 Uhr

Zingerle übt Kritik an neuem Lehrgang für Integrationslehrer

Das Land startet ab Herbst 2019 eine neue Ausbildung und zwar für Integrationslehrer. Grund dafür ist der Personalmangel. Allein in den deutschen Mittel- und Oberschulen sind derzeit 140 Stellen für Integrationslehrer frei. So nutzt das Land Südtirol nun die neue Kompetenz für die Lehrerausbildung und hat den Lehrgang eingerichtet.

Foto: Facebook/Freiheitliche

Besagter Lehrgang richtet sich an Interessierte, mit und ohne Lehrbefähigung. In beiden Fällen erfolgt vor Ausbildungsbeginn ein Aufnahmeverfahren. Bei jenen, welche keine Lehrbefähigung haben, gilt ein Magisterstudium von fünf Jahren oder ein Diplom nach alter Studienordnung von vier Jahren – egal welcher Richtung als Voraussetzung, während Bachelorstudenten der Kurszugang verwehrt bleibt.

„Und hier haben wir das Absurde“, erörtert der freiheitliche Landtagsabgeordnete Hannes Zingerle, „nämlich dass beispielsweise ein diplomierter Architekturstudent Integrationslehrer werden kann, eine Sozialpädagogin mit Bachelorabschluss hingegen nicht!“

„Einbindung von Sozialpädagogen bedenken“

„Selbstverständlich soll das unterrichtende Lehrpersonal auch weiterhin von Masterstudenten besetzt sein. Für diese verantwortungsvolle Aufgabe wird ein gewisses Maß an Wissen im jeweiligen Fachbereich benötigt. Für die Aufgabe als Integrationslehrer hingegen sollen in erster Linie die sozialen Kompetenzen im Vordergrund stehen. Geht es nach der aktuell geplanten Ausbildungsmöglichkeit, würden die ausgebildeten Sozialpädagogen allerdings auf der Strecke bleiben“, so Zingerle.

Der freiheitliche Abgeordnete findet, dass auch über die Möglichkeit einer Einbindung von Sozialpädagogen mit Bachelorabschluss für den neuen Lehrgang nachgedacht werden sollte. Man würde dabei auf jene Personen stoßen, bei welchen Integration und Inklusion ein wesentlicher Bestandteil während des Studiums eingenommen habe und im Idealfall bereits Berufserfahrung im sozialen Bereich mitbringen. Für die Ausbildung als Integrationslehrer könnten jene Interessierte beispielsweise zu mehr Ausbildungsmodulen verpflichtet werden, als es für die anderen Interessierten der Fall ist.

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