Mehrere Migranten vor griechischer Insel ertrunken
Der griechische Migrationsminister Dimitris Vitsas machte Schleuser für das Unglück verantwortlich. Das Boot war von der Türkei aus gestartet.
Es waren nach offiziellen Angaben die ersten Migranten, die dieses Jahr in der Ägäis ums Leben kamen. 2017 starben dort nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) 54, 2016 hatten 441 und auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise im Jahr 2015 insgesamt 799 Menschen dort ihr Leben verloren.
„Wir setzen die Such- und Rettungsaktion fort. Die Überlebenden sagen, es seien 20 oder 21 Menschen an Bord gewesen“, sagte ein Offizier der Küstenwache der Deutschen Presse-Agentur. Das Holzboot der Migranten, „ein morscher Kahn“, wie der Offizier sagte, sei bei mittelstarkem Seegang gekentert und wenige hundert Meter vor der griechischen Insel untergegangen.
Mehr als zehntausend Migranten in Flüchtlingslagern
Taucher der griechischen Küstenwache hätten das Wrack auf dem Meeresboden lokalisiert und versuchten es zu erreichen, um festzustellen, ob es noch Leichen im Boot gibt, hieß es aus Kreisen der Küstenwache. Die türkische Küstenwache sei auch informiert worden und suche nach Überlebenden auf der türkischen Seite der Meeresgrenze, hieß es.
Trotz des Flüchtlingspaktes der EU mit der Türkei und einer weitgehenden Schließung der sogenannten Balkanroute setzen wöchentlich gut 300 Migranten aus der Türkei zu den griechischen Inseln im Osten der Ägäis über. „Die Menschen fühlen sich erst dann sicher, wenn sie Griechenland und damit die EU erreicht haben“, sagte der Offizier der Küstenwache.
In den Flüchtlingslagern der Ägäis harren zurzeit knapp 13.500 Migranten und Flüchtlinge aus. Der EU-Flüchtlingspakt sieht vor, dass sie alle in die Türkei zurückgeschickt werden können, wenn sie in Griechenland kein Asyl erhalten.
APA
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17.03.2018
Vom Merkels verspreche eines leistungsfreien Einkommen mit dazugehörigem Reihenhaus angelockt, und mit dem Bild des Schlaraffenlands vor Augen gehen diese Menschen jeder Risiko ein. Diejenigen Wohlstandssucher, die etwas mehr Geld zur Verfügung haben nehmen lieber das Flugzeug.