von apa 14.11.2017 09:34 Uhr

UNO fordert Myanmar zur Rücknahme der Rohingya auf

UNO-Generalsekretär Antonio Guterres hat Myanmars De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi aufgefordert, den hunderttausenden nach Bangladesch geflohenen Angehörigen der Rohingya-Minderheit die Rückkehr zu erlauben. Bemühungen für ihre “sichere, würdevolle, freiwillige und unterstützte Rückkehr” seien “essenziell”, sagte Guterres am Dienstag in Manila.

APA (AFP)

Guterres hatte die Friedensnobelpreisträgerin am Rande eines Südostasien-Gipfels in der philippinischen Hauptstadt getroffen. Dabei mahnte er Anstrengungen hin zu einer “wahren Versöhnung der Volksgruppen” ein.

Bei dem Treffen südostasiatischer Staaten hatte der UNO-Generalsekretär die Rohingya-Krise bereits am Montag als mögliche Quelle von Instabilität und Radikalisierung in der Region bezeichnet. Das Vorgehen der myanmarischen Armee gegen die Rohingya hatte die UNO schon zuvor als “ethnische Säuberung” eingestuft.

Am Rande des Asean-Gipfels traf Suu Kyi neben Guterres auch US-Außenminister Rex Tillerson. Nach dem Treffen wollte Tillerson sich Journalisten gegenüber nicht äußern. Die USA hatten die Rohingya-Krise bisher kaum kommentiert und keine direkte Kritik an Suu Kyi geäußert. Am Mittwoch reist Tillerson für ein weiteres Treffen mit der faktischen Regierungschefin nach Myanmar. Dort will er auch mit dem Chef der international kritisierten Armee des Landes zusammenkommen.

Seit Beginn der Eskalation des Konflikts Ende August wurden Hunderte Menschen der muslimischen Minderheit durch das Militär Myanmars getötet, ihre Häuser wurden niedergebrannt und Frauen vergewaltigt. Rund 600.000 Rohingya flüchteten ins Nachbarland Bangladesch.

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