von lf 30.05.2017 10:22 Uhr

Korb für LH: Kein landesüblicher Empfang für Mattarella

Die Staatspräsidenten von Italien und Österreich, Sergio Mattarella und Alexander Van der Bellen, kommen am 11. Juni nach Bozen. Zu diesem Anlass wird es jedoch keinen Landesüblichen Empfang geben, wie der Südtiroler Schützenbund mitteilt. Der Grund für die Absage: Der Landeshauptmann Kompatscher beharrt auf das abspielen des „Inno di Mameli“.

LH Kompatscher empfängt Jean-Claude Juncker - Foto: LPA/Oskar Verant

Der Südtiroler Schützenbund hat mit Bedauern zur Kenntnis genonmmen, dass Landeshauptmann Arno Kompatscher beim Besuch des österreichischen und des italienischen Staatspräsidenten auf das Abspielen der italienischen Hymne beharrt, obwohl lange Zeit ein Kompromiss im Raum stand: „Dies ist umso bedauerlicher, als dass damit ohne jede Notwendigkeit ein bereits zuvor von der Protokollabteilung des Landes Südtirol vor versammelter Bundesleitung in Aussicht gestellter Kompromiss zunichte gemacht worden ist.“

Beharren auf Nationalhymne

Nach den Vorstellungen des Schützenbundes wären die Landes- und die Europahymne viel passender gewesen, wenn sich zwei Staatspräsidenten im Herzen der Europaregion Tirol treffen. Ein Umstand, der übrigens auch im Bundesland Tirol von Fall zu Fall so gehandhabt wird. Auch dort kommt es manchmal vor, dass beim Besuch von zwei hohen Politikern anstatt deren Hymne die Europahymne intoniert wird. „Wer sich wünscht, dass Nationalhymnen anstatt der Europahymne gespielt werden, hat in diesem Fall wohl eher eine rückwärtsgewandte Einstellung an den Tag gelegt“, so Landeskommandant Elmar Thaler.

Nein zu Vaterlandsbeleidigung

Thaler betont, dass der eigentlichen Entscheidung, einen Landesüblichen Empfang für die beiden Staatsgäste abzuhalten, eine eingehende Diskussion in Bundesausschuss und Bundesleitung vorausgegangen waren. Mehrheitlich war man schließlich der Meinung, den Empfang durchzuführen. Schon allein der Umstand, dass auch der Bundespräsident des Vaterlandes anwesend ist, war für die getroffene ursprüngliche Entscheidung mit ausschlaggebend. „Wenn wir nun aber, anders als in den Verhandlungen in Aussicht gestellt, zu einer Hymne strammstehen müssen, welche das österreichische Vaterland beleidigt, dann ziehen wir uns dankend zurück.“

Schützen ein für allemal loswerden

Harsche Kritik spendet auch Andreas Pöder von der BürgerUnion: Der Landtagsabgeordnete geht davon aus, dass Landeshauptmann Arno Kompatscher den Besuch des italienischen Staatspräsidenten Mattarella dazu benutzt, um den um den bei Italienern und linken Kräften unbeliebten Auftritt der Schützen definitiv loszuwerden. „Mit etwas gutem Willen hätte der Landeshauptmann den landesüblichen Empfang retten können. Es dürfte wohl schon reichen, dass die Schützen vor dem italienischen Staatspräsidenten Aufmarschieren. Eine Demütigung durch Strammstehen vor der italienischen Nationalhymne wäre wohl fehl am Platz“, so Pöder.

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  1. 31.05.2017

    In Zwanzig Jahren hört man eh keine Tiroler oder EU Hymne mehr, da klingt dann schon der Muezzinruf
    über die Köpfe politischen Heimatverräter und abschaffer des christlichen Abendlandes.
    Wenn Komüatscher weiter seine verwalschte Schleimspur nach Rom zieht, wird sich
    das auch auf den Wahlzettel auswirken.

  2. lowin
    30.05.2017

    Schon ungewöhnlich dass sich der Landeshauptmann Kompatscher so gegen ureigene Tiroler Interessen stellt. Ob er nochmal in diese Amt gewählt wird?

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