BVB-Anschlag: Tatverdächtiger Russe gefasst
Wenn man bedenkt, was der Täter plante, so ging die Sache äußerst glimpflich aus. Der Spieler Marc Batra wurde durch die Explosion schwer verletzt. Der Rest der Mannschaft bliebt unverletzt, da die Sprengsätze einige Sekunden zu spät explodierten.
Die Polizei hat am Freitagmorgen um kurz vor sechs Uhr mit Hilfe der Spezialeinheit GSG 9 den Tatverdächtigen Sergej W. in Tübingen festgenommen. Der 28-Jährige Russe soll vom Mannschaftshotel „L`Arrivée“ aus via Fernbedienung die Bomben gezündet haben.
Sergej W. soll sein Hotelzimmer bewusst so ausgewählt, dass er durch ein Fenster auf den Anschlagsort blicken konnte. Während nach der Explosion alle panisch aus dem Hotel flüchteten, soll der Täter sich im Hotelrestaurant ein Steak bestellt haben.
Das Motiv für den Anschlag ist kurios: Der Täter soll online, über einen Anschluss des Mannschaftshotels, für 75.000 Euro ein Aktienpaket von 15.000 Optionsscheinen gekauft haben. Wäre sein teuflischer Plan aufgegangen, so hätte der Russe im Falle eines deutlichen Kursverlustes der BVB-Aktie einen Gewinn von knapp vier Millionen Euro erzielt.
Nach zwei mögliche Komplizen des Täters wird derzeit noch gefahndet.