von fe 14.12.2016 15:30 Uhr

„A Bolzano parli in quella minchia di tedesco di merda“

Radiomoderator Giuseppe Cruciani ist in der Sendung „La Zanzara“ auf Radio24 über Hans Berger und die deutsche Sprache hergezogen. Der Grund: Berger sagte nach der Beratung mit dem italienischen Staatspräsidenten Mattarella einige Sätze auf Deutsch.

Parlamentarier Hans Berger und Daniel Alfreider - Bild: YouTube/Presidenza della Repubblica Italiana Quirinale

Von Martin Feichter

Nachdem der Südtiroler Parlamentarier Hans Berger eine Erklärung auf Italienisch abgab, kündigte er an, als Vertreter der Minderheit, auch einige Worte in deutscher Sprache an diese zu richten. Das stieß dem Journalisten offensichtlich sauer auf.

Im Radioprogramm „La Zanzara“ des Senders Radio24, der zur italienischen Wirtschaftszeitung Il Sole 24 Ore gehört und laut radiomonitor über 2 Millionen Zuhörer täglich hat, äußerte er sich am Freitag folgendermaßen:

C’è un tizio della Südtiroler Volkspartei che dà un contributo fondamentale, devo dire, alla formazione del nuovo governo, beh certo — il quale parla in tedesco. Parla in te-des-co! Davanti alle telecamere. Parla in tedesco, sono diventato pazzo. Ma come in tedesco? Beh sì, perché dice… si rivolge alla minoranza. No! Esci dal quirinale, parli davanti agli italiani. Poi a casa tua, a Bolzano parli in quella minchia di tedesco di merda. Ma non puoi, cioè… non puoi parlare in tedesco davanti al quirinale. Parli in i-ta-lia-no, non in tedesco. Queste cose mi fanno impazzire.

Zu Deutsch:

Da ist ein Typ der Südtirol Volkspartei, der einen fundamentalen Beitrag zur Bildung der neuen Regierung abgibt, er spricht – natürlich – Deutsch. Er spricht Deutsch! Vor den Fernsehkameras. Er spricht Deutsch, ich werde verrückt. Aber warum Deutsch? Ja, er sagt… er wendet sich an die Minderheit. Nein! Verlass den Quirinals-Palast, du sprichst zu den Italienern. Dann, bei dir zu Hause, in Bozen, kannst du dein Scheißdreck von Deutsch sprechen. Aber du darfst nicht, … du darfst nicht Deutsch im Quirinals-Palast reden. Sprich in I-ta-lie-nisch, nicht in Deutsch. Diese Dinge bringen mich zum Durchdrehen.

„Soll er doch zur Merkel gehen“

Sein über Telefon zugeschalteter Gesprächspartner pflichtete Cruciani bei. „Soll er doch zur Merkel gehen. Was macht er hier bei uns? Das ist falsch! Ich verstehe, dass er zweisprachig ist, aber er repräsentiert die italienische Republik, ansonsten soll er zur Merkel abhauen.“

Hier der Mitschnitt der Sendung:

Und die Rede von Berger:

Der Blog Brennerbasisdemokratie hat den Vorfall als erstes in Südtirol publik gemacht.

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  1. dege
    15.12.2016

    Danke BBD und UT24 für diese Meldung. Zeigt letztlich, welche Heidenangst die (Risorgimento-geimpften) Italiener vor dem Zerfall ihres “Einheitsstaates” haben, der auf dem Hass gegen Österreich und alles Deutsche gegründet ist, siehe auch Nationalhymne.

  2. Roland
    15.12.2016

    Ja dann soll der Journalist deutsch lernen denn wir sind in Südtirol und nicht in der walsch wenn ihn der Job nicht passt soll er es lassen denn hier spricht man deutsch wie auch italienisch wenn er nur italienisch sprechen oder arbeiten will soll er runter in Italien gehn und nicht uns mit sowas stressen

  3. So-bin-Ich
    14.12.2016

    Und wieder einmal ein Beweis dafür wieviel die Italiener von uns Süd-Tirolern halten, und wie sehr sie uns für ihresgleichen halten (für diejenigen die sich immer gern als Italiener bezeichnen)!


  4. 14.12.2016

    Ob er bei Merkel besser aufgehoben ist, dass lassen wir mal dahingesetllt, weil da wird in 10 Jahren vielleicht
    nur noch türkisch oder arabisch gesprochen, aber die Nebenwirkungen von Kauder (jetzt spricht Europa Deutsch)
    sind auch in Italien angekommen, auch wenn der Zusammenhang nicht auf Berger zutrifft, etwas ist auch klar, Merkel
    ist auch in Italien nicht sonders beliebt.

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