Die Gegenüberstellung bietet sich an und bestätigt: Weder der Surrealismus, noch der Kubismus und auch nicht der Expressionismus wurden in der Moderne erfunden, sondern entstammen direkt der Wiege des Menschen. “Es ist eine Kunst vor der Kunst”, erklärte Kurator Ivan Ristic bei der heutigen Pressekonferenz. In den Sprachen der entsprechenden Stämme gebe es für Kunst gar kein Wort. Und doch ist bereits alles da – die Formensprache, die den französischen Kubisten imponierte, die Romantik des “Wilden”, mit der sich die deutschen Expressionisten gegen das Bestehende auflehnten, die reiche Ornamentik Ozeaniens, die den Surrealisten die gesuchte “Skriptur des Unbewussten” vorgab.

“Unseren Kindern haben immer die afrikanischen Objekte besser gefallen”, erzählte Elisabeth Leopold, die sich gegen das Vorurteil wehrte, dass die afrikanischen Masken und Figuren erst durch die Gegenüberstellung zu museumswürdiger Kunst würden. “Diese Objekte haben eine ungeheure Kraft – das ist ganz, ganz große Kunst.” Wichtig sei ihr deshalb gewesen, die Stammeskunst nicht nur in Konfrontation zu zeigen, sondern ihr auch eigene Räume zu widmen. Jedes der Objekte ist oder war einmal Teil der Sammlung Leopold. Erwin Melchardt hatte diesen Teil des Bestands erst kürzlich wissenschaftlich aufgearbeitet – in der Ausstellung werden die Werke genau verortet und die entsprechenden Kulte erläutert.

Die Anonymität der afrikanischen und ozeanischen Künstler und die Prominenz jener Namen, die ihre Begegnung mit ihnen so intensiv verarbeitet haben – Pablo Picasso, Max Ernst und Fernand Leger, Pechstein, Brancusi und Modigliani – betont auch ein weiteres wichtiges Resümee der Ausstellung: “Die Moderne hatte einen kolonialistischen Hintergrund”, so Ristic. Die Künstler interessierten sich wenig für die tatsächlichen Kontexte der Kunstobjekte. Sie schluckten und interpretierten die afrikanische oder ozeanische Ausdrucksform als Zutat für ihre Arbeit, pickten sich formale oder mythische oder romantische Aspekte heraus.

Und so ist die Geschichte der europäischen Moderne und der Kunst ihrer Kolonien nicht nur eine der Faszination, sondern auch eine Geschichte der Missverständnisse. Thematisiert hat man das in der Ausstellung durch zeitgenössische künstlerische Prominenz: Kader Attia wurde eingeladen, neue Werke beizusteuern, die eine postkoloniale Perspektive einnehmen. Eine Videoinstallation mit Gesprächen über die zahlreichen Widersprüche in der afrikanischen Vergangenheit und Gegenwart, sowie eine beeindruckende Skulpturengruppe mit spiegelnden Masken sind das Ergebnis.

Der Zivilschutz-Probealarm soll die Bevölkerung sowie die in Südtirol anwesenden Gäste mit diesem Signal vertraut machen.

Gleichzeitig werden durch diese Probe die technischen Einrichtungen des Bevölkerungs-Informations-Systems (BIS) überprüft.

Der Alarm wird rund 1 Minute anhalten. Die Bevölkerung wird dazu aufgerufen, das Radio einzuschalten und auf die durchgegebenen Anweisungen abzuwarten.

zivilschutzalarm

Von 21. September bis 18. Oktober dürfen sich alle Interessierten wieder an außergewöhnlichen und fulminanten Bildern im Zentrum Innsbrucks erfreuen. 51 Werke von 31 Tiroler Berufsfotografen werden auf dem Vorplatz des Landestheaters unter freiem Himmel zur Schau gestellt. Kurator der beliebten Ausstellung ist wie in den vergangenen beiden Jahren Starfotograf Horst Stasny.

Die Eröffnung lockte zahlreiche interessierte Besucher auf den Vorplatz des Landestheaters. Darunter auch Landesinnungsmeisterin und Gründerin der Ausstellung in Tirol Irene Ascher, die von der Vielfalt der gezeigten Aufnahmen sichtlich beeindruckt war: „Unsere Welt ist voll mit Bildern, da ist es oft schwierig aufzufallen. Die Werke unserer Tiroler Berufsfotografen können jedoch in jeder Hinsicht mit denen internationaler Größen mithalten.“

Auch Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf, selbst gelernte Fotografin, zeigte sich begeistert: „Jede dieser Aufnahmen ist so individuell und außergewöhnlich in Szene gesetzt. Ich als Fotografin weiß, wie schwierig es ist, besondere Bilder zu erschaffen.“

Nach braven Appellen, sich an der Wahl zu beteiligen, legen Stars wie Robert Downey Jr und Scarlett Johansson gegen Trump los. “Wollen wir Atomwaffen tatsächlich einem Mann anvertrauen, dessen Markenzeichen es ist, zu feuern?”, fragt Musical-Star Leslie Odom Jr. in Anspielung auf Trumps frühere TV-Reality-Show “The Apprentice” (Der Lehrling), dessen Verlierer üblicherweise mit den Worten verabschiedet wurde: “You’re fired” – “Du bist gefeuert”.

“Wir können diesen Albtraum beenden, bevor er begonnen hat”, sagte Julianne Moore, Don Cheadle spricht von einem “Rassisten, schimpfenden Feigling, der das Gewebe unserer Gesellschaft dauerhaft zerstören könnte”. Hinter dem Video steht das politische Aktionskomitee “Save the Day” des “Avenger”-Regisseurs Joss Whedon, das Trumps Rivalin Hillary Clinton unterstützt. In ihm treten unter anderem auch Mark Ruffalo, Martin Sheen und Stanley Tucci auf.

“Das ist ein ehrgeiziges Ziel”, sagte der Internet-Milliardär bei der Vorstellung des Projekts. “Aber wir haben die vergangenen Jahre damit verbracht, mit Experten zu reden, die meinen, dass es möglich ist, deshalb gehen wir es an.” Zuckerberg und Chan hatten anlässlich der Geburt ihrer Tochter Max im vergangenen Jahr angekündigt, 99 Prozent ihrer Facebook-Anteile – rund 45 Milliarden Dollar – für Projekte zur Verfügung zu stellen, die “das menschliche Potenzial voranbringen und sich für Chancengleichheit einsetzen”.

Zuckerberg nannte das Ziel, dass es zu Lebzeiten seiner Tochter gelingen soll, alle Krankheiten zu heilen – oder zumindest dafür zu sorgen, dass schwere Krankheiten nicht mehr tödlich, sondern in den Griff zu bekommen und vermeidbar sein werden. Die Gelder sollen über die von dem Paar gegründete Chan Zuckerberg Initiative im Laufe des kommenden Jahrzehnts vergeben werden, für das Erreichen der Ziele wird das Ende des Jahrhunderts anvisiert.

Chan kämpfte bei der Vorstellung des Projektes von Zeit zu Zeit mit den Tränen. Sie sagte, die Heilung aller Krankheiten bedeute nicht, dass Kinder nicht krank würden. Aber sie würden seltener und weniger schwer erkranken.

Als Erstes sollen 600 Millionen Dollar in ein neu geschaffenes biologisches Forschungszentrum namens Biohub in San Francisco fließen, in dem Wissenschafter und Ingenieure namhafter kalifornischer Universitäten Werkzeuge für die bessere Erforschung und das bessere Verstehen von Krankheiten entwickeln sollen. Geleitet wird das Biohub von der Neurobiologin Cori Bargmann.

“In der Geschichte der Wissenschaft ging den meisten größten Durchbrüchen die Erfindung neuer Technologien voraus, die ein anderes Denken ermöglichen”, sagte Zuckerberg. Als Beispiel nannte er die Erfindung des Mikroskops und die Entschlüsselung der DNA-Sequenz. “Diese Werkzeuge schaffen zugleich Fortschritte für die Art und Weise, Krankheiten zu heilen.” Zuckerberg und Chan hoffen nach eigenen Angaben darauf, dass sie mit ihrem Projekt auch andere dazu inspirieren, in die Gesundheitsforschung zu investieren.

Der Gründer des Technologiekonzerns Microsoft, Bill Gates, hat sich mit seiner Bill and Melinda Gates Stiftung ebenfalls der Förderung der medizinischen Forschung verschrieben. Der Milliardär war bei der Vorstellung von Zuckergergs Projekt anwesend und lobte es als “sehr kühn, sehr ambitioniert”. Er sei sicher, dass das Projekt Erfolg haben werde. “Mark und Priscilla inspirieren eine ganze Generation von Philanthropen, die außergewöhnliche Dinge tun.”

“Königspinguine sind in der Subantarktis verbreitet. Die Pinguineltern bauen keine Nester, sondern tragen das Ei abwechselnd auf ihren Füßen und bebrüten es in ihrer Bauchfalte. Da das Küken nach dem Schlüpfen nur ein spärliches Federkleid hat, wird auch das Küken in der Hautfalte gewärmt”, erklärte Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.

Königspinguine sind nach den Kaiserpinguinen die zweitgrößte Pinguinart. Ausgewachsen sind sie bis zu 95 Zentimeter groß. Das Küken misst erst rund 30 Zentimeter, aber es entwickelt sich laut dem Tiergarten prächtig. “Die Eltern wechseln sich nicht nur beim Brüten, sondern auch jetzt beim Füttern ab. Das Kleine wartet bereits mit aufgerissenem Schnabel, bis sie es mit vorverdautem Fischbrei versorgen”, berichtete Schratter. Welches Geschlecht das Küken hat, ist noch nicht bekannt. Bei den Königspinguinen sehen Männchen und Weibchen gleich aus. Durch eine genetische Untersuchung von Federproben wird später das Geschlecht festgestellt.

Königspinguine sind ausgezeichnete Schwimmer, sie haben ihre Flügel zu Flossen umgebildet. Das Küken darf allerdings noch nicht ins Wasser, weil sich sein braunes, flauschiges Federkleid sonst mit Wasser vollsaugen würde. Mit der ersten Mauser im Alter von rund zehn Monaten bekommt es ein voll entwickeltes Gefieder. Im Freiland gibt es rund zwei Millionen Königspinguine. In Zoos gelingt ihre Zucht eher selten. Im Tiergarten Schönbrunn gab es vor zwei Jahren den bisher letzten Nachwuchs bei den Königspinguinen. Derzeit leben zwölf erwachsene Pinguine dieser Art und das Jungtier im Wiener Zoo.

Nachdem bereits das derzeitige Italicum-Gesetz in Südtirol die SVP exklusiv bevorteile, wolle sich die Partei jetzt bei der Änderung des Wahlgesetzes von der Regierung Renzi noch mehr Sitze zusichern lassen.

Als Gegenleistung wird die SVP-Führung in Südtirol beim Verfassungsreferendum für ein Ja zur Renzi-Verfassungsreform werben, vermutet Pöder.

„Dass man damit wieder ein Stück Südtiroler Seele an den Staat verkauft ist der SVP-Führung offensichtlich egal. Der SVP geht es dabei vor allem um die Absicherung und sogar den Ausbau der eigenen Mandate“, so der Abgeordnete.

Die Programminhalte unterstütze er, beispielweise die Privatvermietung, die mit speziellen Förderrichtlinien forciert werden soll.

„Die Förderungen rechtfertigen das brachiale Drüberfahren über die Bevölkerung bei der Natura 2000-Ausweisung aber nicht“, hält Hauser fest.

Die Privatvermieter seien Basis des Tourismus, ihre Förderung sei gut und wichtig. Auch fürs Überleben der Gastronomie seien die Privatvermieter von großer Bedeutung, betont Hauser, Obmann des parlamentarischen Tourismusausschusses. Bei der Privatvermietung gehe es auch um den Arbeitsplatz zu Hause.

Statistik Austria-Generaldirektor Konrad Pesendorfer sprach bei einer Pressekonferenz von einem “guten Ergebnis”, sieht aber keinen Grund, die Hände in den Schoß zu legen. Die Verschuldung betrug laut den aktuellen Zahlen 1,0 Prozent der Wirtschaftsleistung (im März war man noch von 1,2 Prozent ausgegangen, ursprünglich wurden 1,4 Prozent erwartet). Die Staatsverschuldung lag bei 85,5 Prozent (statt der im März errechneten 86,2 Prozent).

Ohne das Bankenpaket hätte die Neuverschuldung im Vorjahr nur 0,4 Prozent der Wirtschaftsleistung betragen, der Schuldenstand wäre mit 77,3 Prozent sogar leicht rückläufig gewesen. Allerdings haben laut Pesendorfer auch “Sondereffekte” wie die aktuell niedrigen Zinsen zu diesem positiven Ergebnis beigetragen, und ein Zinsanstieg hätte angesichts der anhaltend hohen Schulden daher auch negative Auswirkungen auf das laufende Budget.

Von den neun Bundesländern haben das Vorjahr fünf mit einem Budgetüberschuss abgeschlossen. Ein Defizit gab es dagegen in Vorarlberg (25 Mio. Euro), Oberösterreich (47 Mio. Euro), Niederösterreich (106 Mio. Euro) sowie Wien (175 Mio. Euro). Beim Schuldenstand pro Einwohner liegt Kärnten (5.671 Euro) nach wie vor vor Niederösterreich (4.851) und Salzburg (3.897).

Ausgewiesen hat die Statistik Austria auch die öffentlichen Haftungen – interessant auch deshalb, weil bei den Verhandlungen zum Finanzausgleich neuerlich die diesbezüglichen Obergrenzen am Tisch liegen. Bei den Bundesländern gibt es durchwegs einen Rückgang, weil die Haftungen für die Landesbanken abschmelzen. An der Spitze liegt Vorarlberg (mit 6.572 Euro Haftung pro Einwohner), vor dem Burgenland (5.340 Euro) sowie Oberösterreich (4.130) und Niederösterreich (4.219).

Kärnten kommt im Spitzenfeld nicht mehr vor, weil die Statistiker die Haftungen für die Pleitebank Hypo Alpe Adria schon 2014 in Staatsschulden umgewandelt haben. In Summe haften Bund, Länder und Gemeinden für 77,8 Mrd. Euro (22,9 Prozent des BIP, 2014 waren es noch 26 Prozent). Neben den Schulden der Landesabanken sind das u.a. auch Wohnbaudarlehen und die staatliche Autobahngesellschaft Asfinag.

Insgesamt haben Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungen im Vorjahr 175,4 Mrd. Euro ausgegeben. Der Löwenanteil (42 Prozent) floss in die soziale Absicherung der Bevölkerung. Und hier ist das Pensionssystem der eindeutige Schwerpunkt: 44,465 Mrd. Euro flossen an die Pensionistinnen und Pensionisten. An zweiter Stelle folgen mit großem Abstand Familien und Kinder (7,9 Mrd. Euro).

Die SVP-Wirtschaft lässt diese ungerechtfertigte Kritik nicht gelten und kontert: „Gerade die Zahlen zur Beschäftigung zeigen, dass Südtirol in der Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik den richtigen Weg eingeschlagen hat. Jetzt das Haar in der Suppe zu suchen, weil einzelne Forderungen der Gewerkschaften nicht eins zu eins umgesetzt wurden, ist nicht korrekt“, so der Vorsitzende der SVP-Wirtschaft Josef Tschöll.

In der aktuellen Legislaturperiode stand das Thema Beschäftigung von Anfang an im Mittelpunkt. Die Erhaltung bestehender und die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen hätten oberste Priorität.

„Die Tatsache dass die Arbeitslosenquote mittlerweile auf 3,8 Prozent gesunken ist und die Wirtschaft in Südtirol wieder angezogen hat zeigt, dass die Maßnahmen der Landesregierung, insbesondere die Steuersenkungen, greifen und die Entwicklung in die richtige Richtung geht“, hält Josef Tschöll fest.

SVP-Wirtschaft: „Kritik der Gewerkschaften inhaltlich falsch“

Diese erfreulichen Daten aufgrund eines Forderungs- und Vorschlagskatalogs, den die Gewerkschaften 2013 vorgelegt haben außer Acht zu lassen, sei laut Tschöll nicht fundiert und fair.

Es gehe für ihn nicht darum, Vorschläge und Forderungen eins zu eins umzusetzen, sondern darum die gemeinsam formulierten Ziele – in diesem Fall eine gute Beschäftigungssituation und Wirtschaftswachstum – zu erreichen, so die SVP-Wirtschaft.

Die Kritik der Gewerkschaften beim Solidaritätsfonds sei auch inhaltlich falsch, denn die Entscheidung ab welcher Anzahl von Mitarbeitern die Beitragspflicht greift, obliege den Sozialpartnern und nicht der Landesregierung. „Das Absurde daran ist, dass gerade die Gewerkschaften im April ein beschämendes Pokerspiel betrieben haben und die Schaffung des lokalen Fonds sogar auf der Kippe stand“,  so Tschöll.

Der 20. Juni 2015 war ein strahlender Sommertag, dementsprechend viele Menschen befanden sich um die Mittagszeit in der Grazer Innenstadt, und ganz besonders in der Fußgängerzone in der Herrengasse. Mehr als hundert Zeugen wurden geladen, nicht alle sind erschienen. Doch aus den Puzzleteilen der einzelnen Aussagen ergab sich am dritten Verhandlungstag das Bild eines ganz gezielt auf Passanten und Radfahrer zurasenden Autos, das in wenigen Minuten Angst, Schrecken und Chaos auslöste.

Unter den drei Todesopfern war eine 53-jährige Frau, die einige Zeit nicht identifiziert werden konnte. Ein Zeuge schilderte, wie er sich selbst gerade noch retten konnte und sah, wie die 53-Jährige angefahren wurde. “Ich bin zu ihr hin und habe ihren Puls gefühlt, aber sie war bereits sterbend”, erklärte der langjährige Rettungsmitarbeiter. Die tote Frau hatte bei einem anderen Passanten einen Schock ausgelöst, weil er zuerst dachte, es sei sein Sohn, mit dem er unterwegs war und der die gleiche Hose getragen hatte. Der Sohn und die Mutter hatten sich allerdings bei der Stadtpfarrkirche in einen Mauervorsprung gerettet, der Vater war auf die Stufen geflüchtet. “Mein Mann hat geschrien, weil er unseren Sohn nicht gleich gesehen hat und gedacht hat, er liegt da”, beschrieb die Mutter.

Jene Zeugen, die über den getöteten vierjährigen Buben sprechen, können zum Teil ihre Tränen nicht zurückhalten. “Das Kind ist da gelegen wie eine Puppe, kein Blut, nichts. Das Kind, das Sie gerade noch gesehen haben, wie es sich bewegt”, beschrieb es ein Mann. Für eine Zeugin ist es unvorstellbar, “dass ein Mann, der selbst kleine Kinder hat, ein kleines Kind zu Tode fährt”.

Eine ältere Frau hörte damals einen aufheulenden Motor und sah gleich darauf, dass “ein Radfahrer in hohem Bogen durch die Luft flog”. Dann sei der Wagen direkt auf sie zugefahren “und ich hab’ mir gedacht, jetzt sterb’ ich auf der Straße.” Sie spürte einen “wahnsinnigen Schmerz” und erlitt einen Knöchel- sowie einen Mittelfußbruch. Als die Verteidigerin ihr anbot, dass sich Alen R. bei ihr entschuldigen könnte, lehnte die Frau ab: “Danke”. Die Verhandlung wird am Freitag um 9.00 Uhr mit der Befragung weiterer Zeugen fortgesetzt.

Die Carabinieri von Sterzing staunten nicht schlecht, als sie während eines Routine-Einsatzes bei Gossensass unterwegs waren. Sie erblickten dort auf einem Balkon mehrere ungewöhnliche Pflanzen, welche sofort einen verdächtigen Eindruck erweckten.

Nach aufmerksamer Begutachtung der Plantagen durch ein Fernrohr bestand dann auch kein Zweifel mehr: es handelte sich um mehrere illegale Marihuana-Pflanzen.

Mehrere Pflanzen sichergestellt

Im Rahmen einer Hausdurchsuchung wurden die Beamten dann weiter fündig: ganze 36 Marihuana-Pflanzen wurden vom Mann aus Gossensass angebaut.

Allesamt hatten bereits eine beträchtliche Höhe von 60 bis 100cm erreicht und waren in großen Gartentöpfen eingepflanzt.

Der Wipptaler muss sich nun vor der Staatsanwaltschaft verantworten.

UT24: E’ stato presentato il 13 novembre 2015 a Trento, nel salone di rappresentanza della Regione Trentino/Südtirol, con notevole presenza di pubblico, il libro “ Cesare Battisti: il Tirolo tradito – un percorso nella storia di questa nostra terra.” Chiediamo all’autore il perché di una uscita di questo genere, su una figura tanto discussa.

Lei dice bene, figura discussa! Questo deriva dal fatto che noi qui nell’attuale Trentino, un tempo Tirolo di lingua italiana si è da sempre vissuti con una doppia informazione sul personaggio Battisti. A livello scolastico ci veniva presentato come grande eroe, martire e patriota italiano, mentre nell’ambito familiare, magari sottovoce e con le dovute cautele veniva descritto come traditore della sua gente e della sua terra. Questo ovviamente ha sempre lasciato degli interrogativi in chi voleva approfondire il discorso e questo è stato il motivo che mi ha spinto a scavare un po’ più a fondo nella storia del personaggio e ovviamente nostra.

UT24: E il risultato?

Il risultato sono circa 200 pagine di storia sull’uomo Battisti, che prendono lo spunto da momenti della mia vita famigliare che possono far capire come si viveva e i sentimenti dei nostri vecchi in quei tempi. Poi l’esposizione documentata di fatti e situazioni che vanno ad innestarsi sul percorso di vita di Battisti, portano a dare un’immagine dello stesso molto diversa da quella ufficiale. Un uomo pieno di contraddizioni, a volte veramente difficile da capire, socialista ma solo di facciata per poter lavorare meglio come irredentista ed essere più penetrante nelle masse. Interessante il fatto che tutta questa documentazione è di origine italiana, e in modo particolare scritta proprio dai personaggi del tempo.

UT24: Ma… e le colpe di Battisti?

Si viene a scoprire ad esempio, che contrariamente a quanto detto dalla storia ufficiale, Battisti già verso il 1902 passava informazioni ai “servizi italiani”, e se vogliamo dirla tutta già nel 1898 inviava la sua tesi di laurea, una “guida del Trentino”, a Carlo Porro, allora comandante militare della piazza di Milano, che rispose incoraggiandolo a continuare nell’opera. Come quel 17 luglio 1911, Battisti eletto al Parlamento di Vienna, con i voti socialisti e liberali, fa giuramento di fedeltà a Sua Maestà l’Imperatore, diventando così spergiuro, in quanto già da anni operante con i servizi italiani! Molti altri particolari comunque vanno a dare un’immagine dell’uomo decisamente lontana da come sempre narrato dalla storia ufficiale.

UT24: E per quanto riguarda gli occhi di Battisti sull’attuale Sudtirolo?

Va detto che dalla storia ufficiale si sostiene un’immagine di Battisti fautore del confine linguistico a Salorno, cosa comunque facilmente contestabile in quanto ci sono parecchie occasioni nelle quali egli si sbilancia apertamente a parlare di confine al Brennero, in alcune in modo categorico. La sua amicizia con Ettore Tolomei (il boia del Tirolo), stride parecchio con l’immagine dell’uomo fautore del confine linguistico! Nel libro ho trattato l’argomento con un intero capitolo, riportando alla lettera quanto da Battisti enunciato, quindi senza pericolo di fraintesi di nessun genere. Lo stesso Gatterer cita alcuni casi in merito. Ad onor del vero mi sa di poter affermare che questo ci fu dopo il suo passaggio in Italia il 12 agosto del 1914, ma già nella lettera indirizzata al re d’Italia, scritta a Vigolo Vattaro (TN) pochi giorni prima della sua fuga fa cenno apertamente del confine al Brennero.

UT24: Quindi, per concludere?

Per concludere potrei dire che ogni uomo nella sua vita produce opere positive e opere negative, e in base a quello che lascia viene ricordato. Anche Battisti è nato uomo ed è vissuto come tale. Per noi di qui, il suo ricordo non è certo fra i più positivi! Oltre al suo operato come doppiogiochista al servizio dei sabaudi, è stato corresponsabile di una dichiarazione di guerra da parte italiana che ha provocato più di centomila profughi fra la nostra gente, (quasi il 30% della nostra popolazione), qualche milione di morti solo sul fronte italo-austriaco,(italiani e austro-ungarici), e per farla finita, lui ancora cittadino austriaco deputato al Parlamento di Vienna, come amava definirsi anche dopo il suo passaggio su suolo italiano, ha imbracciato le armi facendo fuoco sui suoi stessi conterranei. Per non parlare delle distruzioni avendo portato il fronte proprio sul territorio nostro locale.
Per cui i trentini, che conoscono la vera storia, non possono di certo nutrire sentimenti positivi nei suoi confronti, e rifiutano categoricamente l’idea di vedere in lui il martire e l’eroe come si sta impunemente facendo.


Grazie a Giuseppe Matuella per il suo importante lavoro di ricerca. Oltre che a Trento, il libro “Cesare Battisti – Il Tirolo tradito” è stato presentato dall’autore in occasione di molte serate diverse località della provincia, altre sono in programma nel corso dell’autunno. Giuseppe Matuella è disponibile sia per altre presentazioni in tutto il territorio regionale e per inviare il libro a chi non riuscisse a trovarlo in libreria. (Contatti: giuseppe.matuella@gmail.com o con messaggio privato su Facebook)


Angesprochen auf die Debatte in Deutschland, wo man eine Ausdehnung des Sorgerechts auf bis zu vier “soziale Eltern” pro Kind erwägt, zeigte sich Stöger erfreut: “Die Rechte und Pflichten von Bonuseltern auszubauen, wäre eine große Erleichterung für viele bestehende Familien, und für homosexuelle Paare würden sich neue Möglichkeiten auftun.” Familienverbände haben schließlich nicht zwangsläufig etwas mit Abstammung zu tun, begründet der Minister. Die Gesellschaft habe sich verändert: “Da sind wir gesetzlich derzeit kleinkariert”, so Stöger im Interview.

Aktuell können Lebensgefährten etwa Pflegeurlaub nehmen oder in Familienhospizkarenz gehen, hieß es aus dem Sozialministerium gegenüber der APA. Nicht möglich ist eine Elternkarenz, Elternteilzeit oder der Bezug des Kinderbetreuungsgeldes. Eine Ausdehnung auf diese Bereiche soll mit dem Koalitionspartner ÖVP besprochen werden, erklärte Stögers Sprecher. Dem Minister gehe es darum, dass das Recht die Lebensrealität der Familien abbildet.

Das Familienministerium reagierte auf Anfrage der APA zurückhaltend auf diese Überlegungen. Alles, was die Vereinbarkeit verbessert, sei grundsätzlich willkommen. Schon jetzt gebe es aber punktuelle Rechte für Patchwork-Eltern, erklärte eine Sprecherin von Ressortchefin Sophie Karmasin (ÖVP): “Elternrechte ja, aber das Kindeswohl muss im Vordergrund stehen.” Sollte es konkrete Vorschläge geben, müssten diese erst im Detail geprüft werden.

Zusammen mit einem 36-jährigen ebenfalls aus Tschechien stammenden Bergkameraden hatte der Mann Mittwoch früh von der Adamekhütte aus den Aufstieg Richtung Hoher Dachstein begonnen. Der Ältere kehrte wenig später wegen Rückenproblemen wieder um, der 31-Jährige ging alleine weiter. Nach Erreichen der Oberen Windluke in 2.790 Meter Höhe gegen 10.00 Uhr meldete er seinem Freund per Telefon, dass es ihm gut gehe.

Gegen 11.30 Uhr sahen Mitglieder einer nachkommenen Gruppe eine Person vom Westgrat etwa 200 Meter nach unten stürzen. Der Bergführer der Gruppe setzte sofort einen Notruf ab. Das Team des Notarzthubschraubers “Martin 1” konnte wegen der nebelbedingten schlechten Sicht zunächst nicht zu dem Verunglückten gelangen. Erst gegen 13.15 Uhr war eine Bergung möglich. Der tödlich Verunglückte und sein Freund wurden ins Tal geflogen.

Warum es zu dem Absturz gekommen war, war vorerst unbekannt. Aufgrund der schlechten Witterung und Sichtbedingungen konnten die Ermittlungen noch nicht aufgenommen werden. Laut Schilderung des Bergführers befand sich am Klettersteigseil eine Eisschicht, die erst abgeschlagen werden musste, um sich mit dem Klettersteigset sichern zu können.

(apa)

Da sabato 3 settembre, è in edicola il nuovo libro di Luigi Sardi “1945 – dalla Guerra all’Autonomia”. Sono passati settant’anni, la memoria si è sfarinata ma queste pagine documentano il risorgere di un territorio, come raccontato dagli articoli di “Liberazione Nazionale” che diventerà il “Popolo Trentino” quindi “L’Adige”.

Si narra l’incontro di Alcide Degasperi con Edo Benedetti, futuro sindaco di Trento, nel 1944 in Vaticano con lo statista ad illustrare in progetto di Autonomia, l’esercito tedesco in fuga, la nascita della Südtiroler Volkspartei, Gigino Battisti che diventa il primo Sindaco della Trento liberata, l’affacciarsi del Pptt di Enrico Pruner e il fenomeno dell’Asar. Spicca la figura di Alcide Degasperi che emerge dal buio di una guerra perduta, e’ raccontata la resa del Giappone e la fine del conflitto, mentre comincia l’epoca della Guerra Fredda con lo spettro di quella atomica. Si racconta perché il Sudtirolo non venne restituito all’Austria e lo storico discorso di Degasperi a Parigi con quel “Prendendo la parola in questo consesso mondiale sento che tutto, tranne la vostra personale cortesia è contro di me”.

Articoli anche aridi dopo gli anni del fascismo che, imbavagliando la libertà di stampa avevano svilito l’arte giornalistica, ma che documentano il passaggio dalla dittatura alla libertà in una Trento duramente colpita dai bombardamenti aerei, in un territorio impoverito dalla guerra, ma che con quella volontà fortemente espressa dai nostri padri e dai nostri nonni, si avviava ad una nuova, felice realtà. Storie intense, a volte molto drammatiche, in una crescita che subirà una dura ma per fortuna breve battuta d’arresto il 4 novembre del 1966, mezzo secolo fa, con la grande alluvione che devastò Trento e le vallate.

Il libro verrà presentato venerdì 23 Settembre alle ore 19.00, presso la tenda Medita in Piazza Fiera a Trento. La stessa sera, al Teatro Santa Chiara ci sarà il terzo lavoro teatrale su Cesare Battisti, patrocinato dall’ANA. E’ Sardi stesso che invita tutti alla sua presentazione : “E allora è un po’ una sfida: venite alla tenda di Medita in Piazza Fiera per mostrare la nostra specificità e sentire un brano di storia – la fine della guerra, Pruner, l’Asar, la fame, il confine al Brennero sottratto all’Austria – la figura di Degasperi. E’ un modo per rispondere correttamente e culturalmente alla verità negata, manipolata, travisata.“

NdR: Luigi Sardi è stato giornalista nella redazione di Trento del giornale Alto Adige dal marzo del 1959 all’agosto del 1998. Ha scritto con i giornalisti Mario Ferrandi e Gian Pacher “Gli anni delle bombe”, poi con altri autori, “Sloi, incubo nella città” e “Sessualità, aborto e maternità nel Trentino”, con Gigi Faggiani “Fassalurina, una valle di cemento” e con il giornalista Maurizio Struffi, “Fermate quel giudice”. Ha poi pubblicato “I Due Cermis” , “Battisti, Degasperi, Mussolini, tre giornalisti all’alba del Novecento”, “1915 Monti Scarpazi – Il Trentino nella Grande Guerra” , “Carzano 1917”, “Sulla Torre del Castello il Tricolore”, “Il Compagno Mussolini” che è la storia del futuro Duce quando nel 1909 era giornalista a Trento nel quotidiano di Cesare Battisti, “La Grande Guerra e il Trentino tra neutralismo e interventismo” – Tra le ultime pubblicazioni “Via Rasella, il Südtirol e Kappler, fra storia e cronaca dalle Fosse Ardeatine al tesoro di Fortezza”, “Il Trentino nella Grande Guerra” “1914 Degasperi e il Papa” e “Quando l’Austria catturò Battisti”

Der Nationalpark betreibt seit Jahren ein Wiederansiedlungsprogramm für Luchse. In den vergangenen Jahren sind immer wieder männliche Tiere verschwunden. Gerüchte von illegalen Abschüssen machten die Runde. Tatsächlich wurde in der Tiefkühltruhe eines Präparators ein erlegter Luchs gefunden, ein weiteres totes Tier wurde vermutet. Einem Jäger und seiner Frau wurden inzwischen die Prozesse gemacht. Die 64-Jährige ging bereits in Berufung und erwirkte ein Herabsetzen der Strafe auf drei Monate bedingt und 1.920 Euro.

Der Nationalpark wurde für seine Schadenersatzansprüche auf den Zivilrechtsweg verwiesen und erhielt dort in erster Instanz jene 12.101 Euro zuerkannt. Dagegen berief jedoch die Jägerin mit Erfolg, da für den Abschuss eines wilden Tiers kein Schadenersatz beansprucht werden könne. Allerdings räumte das Landesgericht Steyr in seinem jetzt schriftlich zugestellten Urteil die Möglichkeit einer Revision beim Obersten Gerichtshof ein, da es keine ausreichende Judikatur in der Causa gebe, zitiert Mayrhofer aus dem Urteil. Davon will er Gebrauch machen, denn der Luchs sei ein “europäisches Schutzgut” für das ein sogenanntes Verschlechterungsverbot bestehe.

Im Fall des verurteilten Jägers findet am Montag am Oberlandesgericht in Linz die Berufungsverhandlung statt. Er war Ende Juni zu einer Geldstrafe von 11.160 Euro verurteilt worden, auch er muss laut dem nicht rechtskräftigen Urteil dem Schutzgebiet 12.101 Euro ersetzen.

Nachhaltige Entwicklung, Qualitätstourismus und eine wirtschaftliche Verbesserung unter Wahrung des Umweltschutzes – diese Ziele wurden für die Aufwertung des Gebiets am Stilfser Joch bereits 2015 in einem Einvernehmensprotokoll zwischen dem Land Südtirol und der Region Lombardei festgehalten.

In diesem Sinne gab es am 21. September ein Treffen mit Unterstaatssekretär Ugo Parolo und seinem Team, sowie mit Vertretern der ANAS. Für Südtirol waren die Ressortchefs Valentino Pagani (Mobilität und Verkehrsnetz) und Florian Zerzer (Umwelt) mit dabei.

Mehrere Initiativen für längere Öffnungszeit

Ein wichtiges Vorhaben im Rahmen des Gesamtkonzepts zur Aufwertung des 2757 Meter hohen Gebirgspasses mitsamt Umgebung ist die Verbesserung der Passstraße, wobei es mehrere Projekte sowohl technischer als auch gestalterischer Natur gebe.

Ins Auge gefasst werde dafür nun eine längere Öffnung der Passstraße bis Dezember. Bereits kommende Woche soll das erste Treffen der Arbeitsgruppe für die Passaufwertung stattfinden, die sich dann mit der Umsetzung der Straßenöffnung im Winter befasst.

„Durch verschiedene Maßnahmen wollen wir eine Aufwertung des gesamten Gebietes, also des Nationalparks, aber auch der Strukturen und der Verkehrswege erzielen, die vor allem nachhaltig ist. Damit entsprechen wir einem lang gehegten Wunsch der Wirtschaftstreibenden aber auch der Bevölkerung im Einzugsgebiet des Nationalparks , der nun dank der dezentralen Verwaltung durch die beiden Provinzen Bozen und Trient und die Region Lombardei umgesetzt werden kann“, unterstreicht Umweltlandesrat Richard Theiner.

Wieder braucht der Verein “Gemeinsam für Van der Bellen” mindestens zwei Millionen Euro für eine österreichweit – nicht nur in Städten, sondern auch kleinen Landgemeinden – sichtbare Kampagne. So viel hatte man für den 2. Oktober beisammen – aber 1,5 Millionen davon sind ausgegeben für Plakate, Veranstaltungen, Infomaterial und Social Media-Aktivitäten.

“Dass ein Klebstoff-Problem jetzt dazu führt, dass diese Mittel aus privaten Spenden nicht mehr zur Verfügung stehen ist ärgerlich, aber leider nicht zu ändern”, zeigte sich Wahlkampfmanager Lothar Lockl im APA-Gespräch “zuversichtlich für die nächste große Herausforderung”.

Für Van der Bellens Wahlkampfbudget sind private Spendengelder “das Rückgrat”. Bisher gab es ein paar größere Beträge etwa von Hans-Peter Haselsteiner, aber vor allem kleinere Zuwendungen. Für die Wiederholungswahl machten seit 1. Juli mehr als 10.000 Bürger Geld für den Ex-Grünen-Chef locker, die Durchschnittsspende betrug 100 Euro.

Besonders erfolgreich war die Aktion “Spende ein Plakat”. Diese wird deshalb neu aufgelegt, kündigte Lockl an: “Ich hoffe, dass es noch einmal gelingt, dass uns sehr viele Menschen direkt unterstützen, mit großen oder kleineren Beträgen.” Dies möglichst bald, “in den nächsten Tagen und Wochen”. Denn auch wenn der 4. Dezember noch fern ist, hat man zum Spendensammeln nicht mehr allzu viel Zeit. Ende September, Anfang Oktober sollte man, so Lockl, möglichst einen Überblick haben, ob es gelingt, den Wahlkampf sicherzustellen.

Am 19. September 1991 entdeckte das Nürnberger Ehepaar Simon in den Ötztaler Alpen eine mumifizierte Leiche, deren Bedeutung erst einige Tage später klar werden sollte.

Komplizierte Bergung
Aufgrund der Unklarheit darüber, auf welcher Seite der innertirolischen Grenze sich der Leichnam überhaupt befand, sowie der sprichwörtlichen Gemütlichkeit der italienischen Ordnungshüter, konnte die Nordtiroler Gendarmerie mit Hilfe der Söldener Bergwacht den Mann am Tisenjoch, der später als “Ötzi” bezeichnet werden sollte, bergen. Die ungünstige Wetterlage, das schwierige Terrain und das Eis, das die untere Hälfte der Leiche fest umschloss, gestaltete die Bergung komplizierter und langwieriger als ursprünglich angenommen.

Messner und Kammerlander am Fundort
Unter den Schaulustigen, die in den darauf folgenden Tagen am Fundort eintrafen, war zufällig auch eine Gruppe mit den Bergsteigerlegenden Hans Kammerlander und Reinhold Messner. Messner versuchte sich gleich als Archäologe und schätzte den Leichnam auf etwa 500 Jahre.

Versuchte Inszenierung durch Messner?
Der Eppaner Robert Janek erinnert sich: “Es war Schlechtwetter und es schneite anständig, als ich mit meinem Geländewagen zum Pfitscherjochhaus hochgefahren war, um eine Bergwanderung zu machen.
Oben auf der Hütte wurden Messner und Kammerlander erwartet, die auf ihrer bekannten Südtirol-Umrundung unterwegs waren. Als ich später mit den beiden in der Hütte beisammensaß, wurden wir Zeugen, wie Reinhold Messner pausenlos mit seinem PR-Berater telefonierte.
Messner war fuchsteufelswild, dass er die Sensation nicht gleich in ihrer Tragweite erkannt und für sich ausgeschlachtet hatte und wollte die Darstellung im Nachhinein noch so hinbiegen, dass er – Messner – als der Mumienfinder aufschiene. Seinem PR-Berater war offensichtlich klar, dass das nicht mehr möglich war und versuchte, ihm das auszureden. Ich vermute wegen der lautstarken Diskussion, dass sich der Berater weigerte, eine solche unwahre Darstellung zu verbreiten.
Ich zumindest habe mich über Messners Geltungssucht sehr geärgert, aber ich glaube, ich war nicht der Einzige. Er war peinlich.
Am Nachmittag dann nahm  ich wegen des Schlechtwetters Messner und Kammerlander im Auto mit runter bis zur dritten Kehre wo sie dann den Steig rauf zur Hochfeilerhütte nahmen.”

Hans Kammerlanders Version
Der Alpinist Hans Kammerlander hat die damaligen Begebenheiten anders in Erinnerung. Zur Behauptung, Messner habe versucht, sich als Ötzifinder darzustellen, sagt er: “Kompletter Blödsinn. Wir [Kammerlander und Messner, Anm. d. Red.] wurden nachher sogar Angriffen ausgesetzt, dass wir ihn [Ötzi, Anm. d. Red.] beschädigt hätten, aber wir haben gar nichts gemacht. Die Leiche wurde bei der Bergung beschädigt, nicht durch uns. Da hat man nachher versucht, uns die Schuld zu geben. Die Leute können einfach richtig böse sein.”

Hans Kammerlander weiß noch genau, wie er zum ersten Mal mit Messner vor 25 Jahren Ötzi sah: “Wir sind am späten Nachmittag zur Fundstelle. Die Leiche lag im Eis drin, nur die Schultern und der Kopf frei. Ich habe ein paar Bilder gemacht, die ersten Bilder von Ötzi sind meine.”

Bosheiten
Noch heute ärgert sich der Tauferer Bergfex über die vielen Gerüchte: “Nachher wurde sogar behauptet, Messner habe die Leiche selbst hingelegt, dabei hatte er gar nichts getan. Diese ganzen Bosheiten haben mich schon etwas traurig gestimmt, es war schon enttäuschend. Dass Messner versucht hat, sich als Finder hinzustellen, das stimmt gar nicht. Da muss man schon bei den Tatsachen bleiben.”

Auch wenn die Ereignisse mittlerweile 25 Jahre zurückliegen, sorgen sie offensichtlich immer noch für hitzige Diskussionen.

Während das Opfer die Polizei anrufen wollte, schlug ihm eine der Bettlerinnen den Hörer aus der Hand. Während der Mann fortlaufend abgelenkt wurde, schlich sich eine Täterin ins Schlafzimmer und stahl aus einer Nachtkästchenschublade Bargeld. Danach ergriffen die Frauen die Flucht.

Eröffnet wurde das Russland Seminar von Landeshauptmann Arno Kompatscher, dem Trentiner Vize-Landeshauptmann Alessandro Olivi, dem Bozner Vize-Bürgermeister Christoph Baur, dem russischen Botschafter in Italien, Sergey Razov und dem Präsidenten von Banca Intesa Russia und der Vereinigung „Conoscere Eurasia“, Antonio Fallico.

In Vertretung der Südtiroler und Trentiner Wirtschaftsinstitutionen hielten der Präsident der Handelskammer Trient, Giovanni Bort sowie IDM-Direktor Hansjörg Prast einen Vortrag. Von Südtiroler Unternehmensseite vertreten waren die Firmen Isolcell Italia AG durch den kaufmännischen Leiter Stefano Brigadue und die Eller GmbH durch den Geschäftsführer Oswald Eller. Sie berichteten über ihre Erfahrungen mit russischen Handelspartnern.

Insgesamt fanden 18 Vorträge statt. Diese waren den Wirtschaftsbeziehungen zwischen Italien und Russland, der technologischen Innovation bzw. innovativen Unternehmen sowie den neuen Technologien in der Agrarindustrie und der Nahrungsmittelbranche gewidmet. Im Anschluss fanden persönliche B2B-Gespräche zwischen Südtiroler und russischen Unternehmen statt.

Unter den Teilnehmer der Veranstaltung befand sich auch zwei Delegationen der Handelskammern der russischen Regionen Lipetsk und Voronezh nahe Moskau. Die Handelskammer Bozen und die Handelskammer Lipetsk möchten künftig die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Gebieten intensivieren. Hierfür wurde zwischen den beiden Kammern ein Rahmenabkommen unterzeichnet, das die Entwicklung von strategischen Partnerschaften sowie langfristigen und beidseitig gewinnbringenden Kooperationen vorsieht.

Auch IDM Südtirol hat im Rahmen des heutigen Treffens ein Abkommen unterzeichnet und zwar mit der Staatlichen Universität für Informationstechnologien, Mechanik und Optik Sankt Petersburg (ITMO), die zurzeit die Errichtung eines Technologieparks plant. Ziel ist es, den Technologietransfer und die Zusammenarbeit zwischen dem ITMO Technologiepark und dem geplanten NOI Techpark in Bozen anzukurbeln.

Das Russland Seminar wurde von Intesa Sanpaolo / Banca Intesa Russia und der Vereinigung „Conoscere Eurasia“ in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsdienstleister IDM Südtirol, der Handelskammer Bozen sowie der Autonomen Provinzen Bozen – Südtirol organisiert.

„Amoris laetitia“ Unterscheiden, begleiten, Anteil nehmen – das ist der pastorale Stil dieses nachsynodalen Schreibens von Papst Franziskus. In diesem Schreiben gebe der Papst laut Diözese Bozen-Brixen keine Patentrezepte und zeigt keine billigen Lösungen auf, sondern schaut mit einem realistischen und barmherzigen Blick auf die Herausforderungen in Ehe und Familie. „Mir ist es um ,Amoris laetitia‘ schon zu still geworden! Ich möchte ausdrücklich zur pastoralen Auseinandersetzung mit diesem päpstlichen Schreiben ermutigen“, sagte der Oberhirte und fügte an: „Eine Form der Auseinandersetzung ist auch das Weiterschreiben unserer diözesanen Handreichung aus dem Jahr 1998, die den Titel trägt ,Das seelsorgliche Gespräch mit wiederverheirateten Geschiedenen‘.“

Einheit zwischen den Sprachgruppen Bischof Muser hat darauf verwiesen, dass die Einrichtungen am Bischöflichen Ordinariat für alle Gläubigen in der Diözese Bozen-Brixen arbeiten und dabei die Einheit in der Vielheit beachten und fördern, wobei Einheit nicht mit Einheitlichkeit verwechselt werden darf. In diesem Kontext kam der Bischof auf die bevorstehenden Pfarrgemeinderatswahlen zu sprechen und betonte: „Die Zusammenarbeit, zu der es letztlich keine Alternative gibt, sollte nicht als Last, sondern als Chance, als Berufung unserer Ortskirche, als unser Beitrag für das Zusammenleben der Menschen in unserem Land gesehen werden.“

Firmung 18+

Die „Firmung 18+“ wurde von der Diözesansynode als idealer und legitimer Weg gewünscht und der Bischof steht hinter diesem Wunsch, doch gab er zu bedenken: „Die große Herausforderung, vor der wir stehen, entscheidet sich letztlich nicht am Firmalter. Es geht um viel mehr: Es geht um eine Entscheidung für Christus in seiner Kirche! Gerade bei der Feier der Sakramente braucht es weniger Aufwand, weniger Verpackung, weniger ,Drumherum‘ und mehr Inhalt.“

Kommunionempfang bei Wortgottesfeiern Bischof Ivo erklärte in seinen Ausführungen, dass der Ort des Kommunionempfangs nicht die Wortgottesfeier, sondern die Feier der Eucharistie ist – abgesehen von der Krankenkommunion. „Wort-Gottes-Feiern haben ihre eigene Bedeutung“, sagte der Oberhirte und machte deutlich, dass man mit dieser Praxis auch der Versuchung vorbeuge, beide liturgischen Feierformen miteinander zu vermischen und sie auf die gleiche Ebene zu stellen. Vielmehr gelte es beide Formen in ihrer je eigenen Art zu fördern und wertzuschätzen.

Priesterseminar

Das Priesterseminar in Brixen ist für Bischof Muser „eine der wichtigsten diözesanen Einrichtungen“. Über die Zukunft dieser Einrichtung ist das letzte Wort noch nicht gesprochen, aber der Bischof machte deutlich, dass es ihm nicht um das unbedingte Festhalten an einer wertvollen Struktur geht, sondern vielmehr um eine verantwortbare Lösung für ein Anliegen, das für die Ortskirche lebenswichtig ist.

Flüchtlingshilfe Der Bischof warnte vor dem Schüren von Ängsten und populistischen Slogans und erinnerte daran, worum es bei der Flüchtlingshilfe wirklich gehe, nämlich um vertriebene und bedrohte Menschen, die um ihre Existenz fürchten. „Wir dürfen uns nicht zurücklehnen. Unsere Glaubwürdigkeit steht hier auf dem Spiel!“, mahnte Bischof Muser an und fügte hinzu: „Zäune, ganz gleich welcher Art, sind ganz bestimmt kein menschlicher und christlicher Lösungsansatz für eine Herausforderung, die alle angeht und die uns alle braucht.“

Josef Mayr-Nusser

Am 18. März 2017 wird Josef Mayr-Nusser im Dom von Bozen selig gesprochen. „Josef MayrNusser war ein überzeugter und überzeugender Christ, der den Mut hatte, Stellung zu beziehen“, sagte der Bischof und zeigte auf, dass Josef Mayr auch der heutigen Generation viel zu sagen hat. „Er ist nicht nur derjenige, der den Eid auf Adolf Hitler verweigert hat. Er ist einer, der die christliche Identität gepflegt und gelebt hat“, so der Bischof, der einlud: „Bitte seid erfinderisch und phantasievoll, diese Gestalt in allen Kontexten der Seelsorge bekannter zu machen.“

Ehrungen

Am Ende der Seelsorgetagung wurden vier Personen geehrt. Eine Ehrenurkunde und die Diözesanmedaille hat Bischof Ivo Muser überreicht – an Margherita Debertol für ihr Beispiel und ihr Glaubenszeugnis, an Johannes Messner für sein soziales Engagement im KVW und als Professor für christliche Gesellschaftslehre sowie seinen beispiellosen Einsatz im Dom von Brixen und in der Seelsorge, sowie an Josef Innerhofer für seine Verdienste im Bereich der Verkündigung, der Medien, der Aus- und Weiterbildung, seiner publizistischen Tätigkeit und seines engagierteren Einsatzes in der Causa Josef Mayr-Nusser. Tosender Applaus dann bei der Ehrung von Josef Matzneller, dem Papst Franziskus den Päpstlichen Ehrentitel „Monsignore“ verliehen hat. Matzneller hat in den vergangenen 20 Jahren als Generalvikar gewirkt und die Geschichte der Ortskirche mitgeschrieben. Er ist eine einzigartige Kontinuitätsfigur für jene vier Bischöfe, die seit der Gründung der Diözese Bozen-Brixen dem Bistum vorstehen – angefangen als Sekretär von Bischof Josef Gargitter, einen Dienst, den er ganze 16 Jahre lang ausgeübt hatte. Auch als Kanzler, als Diözesanadministrator und als Generalvikar erwies sich Matzneller in gleicher Weise als loyaler, sachkundiger und geduldiger Mitarbeiter, der beim Klerus und bei den Laienmitarbeiterinnen und –mitarbeitern Vertrauen, Respekt und Achtung genießt

Unter dem Titel “Freiheit braucht Sicherheit” hält die bayerische CSU eine dreitätige Fraktionsklausur in Bad Staffelstein ab. Neben dem gesamten Kabinett der bayerischen Staatsregierung unter Ministerpräsident Horst Seehofer nimmt auch Bundesinnenminister Thomas de Maiziere an der Klausur teil.

Als Gastredner sprach am Mittwoch der Landeshauptmann des Bundeslands Tirol zum Thema “Grenzmanagement am Brenner”.

Besondere Bedeutung Tirols
“Die globalen Migrationsbewegungen sind sowohl für Tirol als auch für Bayern eine große Herausforderung und eine Aufgabe, die wir nur gemeinsam bewältigen können. Es ist deshalb unverzichtbar, dass wir uns sowohl auf politischer als auch auf Ebene der Behörden laufend eng abstimmen und austauschen.“ meinte Landeshauptmann Platter vor dem hochkarätigen Gipfeltreffen und wies auf die strategische Bedeutung Tirols hin: „Als wichtigstes Transitland zwischen Italien und Bayern kommt Tirol, und hier vor allem der Brennergrenze, auch bei der Flüchtlingsfrage eine besondere Bedeutung zu. Mit den abgeschlossenen Vorbereitungen für das Grenzmanagement, das auf Knopfdruck aktiviert werden kann, hat sich Tirol auf alle möglichen Szenarien bestmöglich vorbereitet. Wir werden nicht zulassen, dass es am Brenner im Ernstfall zum Chaos kommt. Ein zweites Spielfeld wird es dort nicht geben.”

Platter für Obergrenze
“Wir müssen unmissverständlich klarmachen, dass nicht jeder, der sich ein besseres Leben wünscht, einfach nach Österreich und Deutschland kommen kann”, meinte Platter.

Die Einführung einer Obergrenze durch die österreichische Regierung bezeichnete als “richtige Konsequenz” und empfahl: “Ich kann Ministerpräsident Horst Seehofer und die gesamte CSU deshalb nur bestärken, weiterhin vehement auf eine entsprechende Regelung in Deutschland zu drängen.”

CSU-Landtagsfraktionschef stimmt Platter zu
Platters Empfehlungen fanden bei CSU-Landtagsfraktionschef Thomas Kreuzer Zustimmung: “Die Obergrenze in Österreich hat sich bewährt und wir werden versuchen, sie auch in Deutschland durchzusetzen.”

Ebenso wünschte sich Kreuzer mehr Kontrollen: “Wir sind der Auffassung, dass, solange die Schengen-Außengrenzen nicht gesichert werden, die Innengrenzen so kontrolliert werden müssen”,

Der Mann wurde von der Polzei festgenommen. Mehrere Menschen hätten Bilder und Videos der Tat gemacht, berichtet statesboroherald.com. Diese könnten nun als Beweis vor Gericht dienen.

Rapid, wo Altstar Steffen Hofmann von Beginn an spielen durfte, blieb über weite Strecken vieles schuldig. Erst Christoph Schößwendter brachte Rapid auf die Siegerstraße (50.). Vor allem in der ersten Spielhälfte war der Underdog aus der niederösterreichischen Landesliga zumindest ebenbürtig und fand sogar die besseren Chancen vor. Ex-Rapidler Mario Konrad eröffnete in der 21. Minute die stärkste Phase der formellen Gastgeber. Sein Abschluss ging jedoch nur ins Außennetz. Auch Martin Demic und Sasa Pantic, der mit einem Schuss von der Strafraumgrenze das von Jan Novota gehütete Tor nur knapp verfehlte, versäumten den Führungstreffer für die engagiert auftretenden Außenseiter (26.,45.).

Vor der Pause kam Rapid nur einmal wirklich gefährlich vor das Tor von Karl Heinz Gschwindl. Hofmann scheiterte jedoch aus aussichtsreicher Position (17.). Wesentlich besser war der Start in Hälfte zwei. Schößwendter war nach einem Eckball per Kopf zu Stelle und leitete so den Sieg ein. In der Schlussphase war der Favorit einem höheren Sieg näher als Leobendorf dem Ausgleich. Ein weiterer Treffer gelang jedoch nicht.

Salzburg startete perfekt in die Zweitrunden-Partie. Marc Rzatkowski erzielte bereits in der zweiten Minute den Führungstreffer für die Mozartstädter. Asger Sörensen (19.) und Hwang Hee-Chan (22.) sorgten noch vor dem Ehrentreffer des Ex-Rieders Casanova (25.) für klare Verhältnisse. Stefan Lainer und Munas Dabbur erhöhten noch vor Pausenpfiff (36.,43.). Der Israeli erzielte kurz vor Schluss sogar noch das 6:1 (85.). Der Schlusspunkt war jedoch Reinhold Yabo vorbehalten, der sein Pflichtspieldebüt im Dress der Salzburger gab. Der Deutsche war im Sommer 2015 von Karlsruhe an die Salzach gewechselt, zog sich jedoch kurz darauf eine schwere Knieverletzung zu. Er verwandelte einen Elfmeter zum 7:1-Endstand.

Einen rabenschwarzen Tag hat der SCR Altach bei Regionalligist ASK Ebreichsdorf erwischt. Bereits nach einer halben Stunde lag die Elf von Damir Canadi 0:3 zurück. Sebastian Bauer (5.), Christopher Pinter (19.) und Marjan Markic (28.) erwischten die Vorarlberger auf dem komplett falschen Fuß. Der Underdog brachte das Ergebnis nach dem Traumstart über die Zeit.

Sturm Graz hat sich unterdessen beim 5:0 in Bad Wimsbach gegen den oberösterreichischen Landesligisten keine Blöße gegen und ohne Probleme das Achtelfinale erreicht. Christian Schoissengeyr eröffnete den Torreigen der “Blackys” noch vor der Halbzeitpause. Kristijan Dobras machte den Aufstieg vorzeitig perfekt (57.). In der Schlussphase blieben die Grazer vor dem gegnerischen Tor konsequent. Ein Eigentor von Christoph Kronberger (70.) sowie Treffer durch Roman Kienast (80.) und Deni Alar (90.) ließen schließlich auch das Resultat deutlich ausfallen.

Die Wiener Austria hat am Mittwoch das kleine Wiener Derby in der zweiten Runde des Fußball-Cups bei der Vienna nach hartem Kampf mit 3:1 n.V. (1:1,0:1) für sich entschieden. Olarenwaju Kayode, der die zwischenzeitliche Führung der Gastgeber egalisierte, brachte die Veilchen in der Verlängerung auch auf die Siegerstraße (107.), ehe Ismael Tajouri den Sieg perfekt machte (117.).

Die Vienna ging durch Jannick Schibany in der 34. Minute nicht unverdient in Führung, wobei die Döblinger von einem katastrophalen Rückspiel von Tarkan Serbest zu Goalie Patrick Pentz, der kurzfristig Osman Hadzikic ersetzen musste, profitierten. Eine Rückgabe per Kopf geriet viel zu kurz, Schibany schaltete am schnellsten und umkurvte die etatmäßige Nummer drei im Tor der Veilchen.

Die Favoritner agierten in der ersten Hälfte offensiv zahnlos. Nach Wiederbeginn kam die Austria deutlich engagierter aus der Kabine. Der Ausgleich war zu diesem Zeitpunkt ebenso verdient wie umstritten. Nach einer Flanke von Christoph Martschinko stieg Kayode am höchsten. Sein Kopfball sprang von der Unterseite der Latte wohl knapp hinter die Linie, einen endgültigen Beweis dafür blieben aber auch TV-Aufnahmen schuldig.

Die Vienna ließ sich durch den Rückschlag jedoch nicht aus dem Konzept bringen. Das Team von Hans Kleer fand zur Überraschung der rund 3.100 Zuschauer in der regulären Spielzeit weitere Möglichkeiten vor, die Sensation zu bewerkstelligen. Der Bundesligist agierte in der Defensive wie so oft in dieser Saison unsicher und ließ dem Regionalligisten viele Räume.

In der Verlängerung hatte die Austria das bessere Ende für sich. Eine gelungene Offensivaktion leitete den hart umkämpften Favoritensieg ein. Kevin Friesenbichler spitzelte den Ball in Bedrängnis auf den Flügel zu Alexander Grünwald, der in den Strafraum lief und mit einem überlegten Querpass Kayode perfekt in Szene setzte. Tajouri machte mit einem platzierten Schupfer ins lange Eck kurz vor Schluss alles klar (117.).

Christoph Monschein erzielte beim 3:1-Erfolg der Admira bei Regionalligist Ritzing alle Treffer der Südstädter (3.,17.,63.) und avancierte so unumstritten zum Mann des Spiels. Mattersburg musste sich nach torlosen 120 Minuten dem Regionalligisten SV Lafnitz mit 3:4 im Elfmeterschießen geschlagen geben, weil Mario Grgic und Alois Höller vom Punkt scheiterten, während alle Lafnitzer Schützen erfolgreich blieben.

Die neuesten Meldungen bezüglich des Krankenhauses Schlanders waren für den Landesjugendsprecher der Süd-Tiroler Freiheit, Benjamin Pixner, vorhersehbar und von der SVP-Landesregierung geplant. Dies betreffe auch Maßnahmen in anderen Bezirken.

„Nicht nur die Bevölkerung wird hier bei der Nase herum geführt, sondern auch die Lokalpolitik bzw. die Gemeinderäte“ so, Pixner. Vor kurzem hätte die Bezirksgemeinschaft in Zusammenarbeit mit den Krankenhäusern Meran und Schlanders ein Gutachten über den neuen Landesgesundheitsplan abgeben dürfen, über den fast alle Gemeinderäte im Vinschgau abgestimmt und ihm auch zugestimmt haben. Daraus gehe klar hervor, dass der Bezirk Vinschgau keine Schwächung des Krankenhauses in Schlanders wünscht.

„Bei den letzten im Gesundheitswesen getroffenen Verfügungen wurde immer gegen die Interessen der Bevölkerung und Patienten entschieden.
Es wird immer klarer, dass die SVP ihr Wahlversprechen bezüglich „Erhalt der kleinen Krankenhäuser“ brechen wird“, so Pixner

Damit das Abkommen in Kraft treten kann, müssen mindestens 55 Staaten zustimmen, die mindestens 55 Prozent der Emissionen produzieren. Bis zum Ende seiner zweiten Amtszeit am 31. Dezember werde auch die zweite Bedingung erfüllt sein, erklärte Ban. “Was einst unmöglich schien, ist jetzt unvermeidlich”, erklärte er.

Der Pariser Vertrag soll die Erderwärmung auf unter zwei Grad begrenzen und auf lange Sicht den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen einläuten. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger, dem 1997 geschlossenen Kyoto-Protokoll, ist das Abkommen nicht bindend: Es bleibt jeder Nation selbst überlassen, ihre Zusagen einzuhalten. Anfang September waren auch die beiden größten CO2-Produzenten, China und die USA, dem Pakt beigetreten. Zusammen sind sie für 40 Prozent des Ausstoßes verantwortlich.

Nun reicht ein „@“-Zeichen im Gruppenchat einzugeben und schon erscheint eine Liste mit Kontakten aus dem Chat. Jetzt müssen Nutzer nur noch den gewünschten User anklicken, um diesen zu taggen. Die Funktion soll wohl schreibfaule Chatpartner zum Antworten animieren.

Einige Nutzer ärgern sich aber über die neue Tagging-Funktion. Denn auch wenn die Gruppe auf stumm geschalten wurde – der Kurznachrichtendienst verschickt trotzdem eine Benachrichtigung.

Kommunikationswissenschafter sehen in der Facebook-Story ein Lehrbeispiel dafür, wie der Journalismus in Zeiten der sozialen Medien seine Glaubwürdigkeit aufs Spiel setzt. Im Prä-Social-Media-Zeitalter wäre die Geschichte vermutlich ignoriert worden und nicht einmal groß aufgefallen. Heute verbreiten sich viele solcher Storys hingegen rasch viral über soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter. Die klassischen Medien stehen unter Druck, besonders click-trächtige Meldungen schnell zu übernehmen.

Ähnlich lief es im Fall der angeblichen Kärntnerin, die ihre Eltern verklagt haben soll. Etliche Medien in Österreich und auch international übernahmen die Geschichte ungeprüft ohne Check und weitere Recherchen. Nachrichtenagenturen wie die APA oder die dpa verzichteten auf eine Berichterstattung, da sich bei Recherchen bald herausstellte, dass die Geschichte so “exklusiv” war, dass sie sich nicht verifizieren ließ.

Bei den zuständigen Gerichten in Kärnten wusste man nichts von einer Klage, auch die von der “Ganzen Woche” zitierten Rechtsanwälte erklärten plötzlich, nur ganz allgemein zur Frage der Veröffentlichung von Kinderfotos auf Facebook befragt worden zu sein. Die Kärntnerin und ihre Familie – “Die ganze Woche” hatte die Involvierten unter dem Motto “Name von der Redaktion geändert” anonymisiert – waren ebenfalls nirgends aufzutreiben.

Die deutsche Zeitung “Die Welt” deckte eine weitere Reihe von Unstimmigkeiten in dem Bericht auf. Nachdem Zweifel an der Geschichte aufgetaucht waren, ging auch die Chefredaktion der Wochenillustrierten auf Tauchstation und verweigerte jeden Kommentar zu den Fake-Vorwürfen. In der aktuellen Ausgabe zieht sich das Blatt nun mit einer weiteren Story aus der Affäre, wonach die Eltern bereits dabei seien, die Kinderfotos ihrer Tochter zu löschen, und es doch noch zu einer außergerichtlichen Einigung kommen könnte. Zudem habe die Story die Problematik ins Blickfeld gerückt.

Der Kommunikationswissenschafter Fritz Hausjell hält vor allem Übernahme solcher Storys für höchst riskant für klassische Medien. “Ich halte es für unbedacht und grob selbstschädigend, wenn solche Geschichten ohne Prüfung einfach abgeschrieben werden. Wenn sich die Medien ihre Glaubwürdigkeit bewahren wollen, müssen sie auch einmal Mut zur Entschleunigung haben”, erklärte Hausjell gegenüber der APA.

Besonders bei Medien, die punkto Recherchequalität nicht den besten Ruf genießen, müssten Recherchen selbstverständlich sein. Für soziale Medien gelte erst recht kein Vertrauensgrundsatz. “Die klassischen Medien befinden sich ohnehin schon unter Rechtfertigungsdruck – Stichwort Lügenpresse.” Sie dürften nicht auch noch auf Geschichten einsteigen, “die abseits jeglicher Verifizierung ihres Faktengehalts durchs Weltdorf getrieben werden”. Hausjells Rat: “Bremse anziehen!”

“Die ganze Woche” ist mit einer Verkaufsauflage von über 300.000 Exemplaren Österreichs reichweitenstärkste Wochenzeitung. Bis ins Jahr 2004 erreichte sie sogar über eine Million Leser. Zur Klientel zählt ein überwiegend älteres Publikum. Gegründet wurde “Die ganze Woche” 1985 vom legendären “Krone”-Mitgründer Kurt Falk. Nach dessen Tod im Jahr 2005 hat Sohn Noah die Zeitung übernommen.

Pro Jahr ereignen sich in Tirol schätzungsweise 1.000 Wildunfälle, ein Großteil davon im Herbst. Die Zahl der Unfälle kann durch den Einsatz von Reflektoren und Wildwarngeräten um bis zu 60 Prozent reduziert werden.

Die Wildwarnreflektoren lenken das Scheinwerferlicht der vorbeifahrenden Fahrzeuge in Richtung Wald oder Feld. Dadurch entsteht eine Art Lichtzaun, der das Wild am Überqueren der Straße hindert. Bei akustischen Wildwarngeräten wird zusätzlich zur Reflexion noch ein Piepston ausgesendet. Straßenabschnitte, auf denen bislang Wildunfälle registriert wurden oder die für erhöhten Wildwechsel bekannt sind, werden prioritär mit Wildwarnern ausgestattet.

Das Land Tirol und der Tiroler Jägerverband investieren heuer mit Unterstützung durch den Tiroler Verkehrssicherheitsfonds 75.000 Euro in Wildwarner. 2016 wurden von der Landesstraßenverwaltung bereits 1.300 Wildwarnreflektoren und 340 akustische Wildwarngeräte installiert. Die jährlich notwendige Überprüfung der Geräte erfolgt durch die Jägerschaft.

Eine gute Vorbereitung und umfassende Information über die Prüfung selbst sind die besten Voraussetzungen, um eine solche erfolgreich zu absolvieren.

Viermal im Jahr organisiert die Dienststelle für Zwei- und Dreisprachigkeitsprüfungen deshalb die Informationsveranstaltung namens Kompakt Info, um Kandidaten Wissenswertes über die Zweisprachigkeitsprüfung zu vermitteln.

Am Donnerstag, 20. Oktober ist es wieder soweit: Jene, die sich die sich für die Niveaus C und D interessieren, kommen um 9 Uhr Früh, jene, die für die Niveaus A und B antreten, kommen am Nachmittag um 14 Uhr dran. In den nachfolgenden dreieinhalb Stunden werden ihnen zunächst die Struktur der Prüfung und die dafür vorgesehenen Räumlichkeiten präsentiert. Anschließend können Kandidaten aber auch allgemein Interessierte einer simulierten mündlichen Prüfung beiwohnen – oder sich selbst prüfen lassen.

Kompetenzen austauschen und ausbauen

Kompakt Info bietet aber auch das Umfeld, damit sich Lernende mit anderen in der jeweils anderen Sprache austauschen können, um die Kompetenzen darin weiter auszubauen.

Als Mittel zum Zweck kann das Internet und E-Mails dienen oder auch Apps wie Skype, Whatsapp, Hangouts, Viber oder Tango. Nicht zuletzt geben Mitarbeiter der Dienststelle Interessierten den ganzen Tag über Tipps, wie letztere ihre Sprachkenntnisse mittels neuer Technologien kostenlos verbessern können – am Computer und am Smartphone.

Eine Anmeldung ist für die Teilnahme unbedingt erforderlich. Das Formular und weiter führende Informationen gibt es online.

Die Südtiroler Grünen haben diese Präsenz dazu genutzt, um damit das Thema des „Divestment“, das der Europaparlamentarier und Co-Vorsitzender der EGP Reinhard Bütikofer seit Längerem vorantreibt, auch in Südtirol vorzustellen.

Gestern Abend fand dazu im Bozner Kolpinghaus eine Informations- und Diskussionsveranstaltung statt.

Unter Divestment verstehe man den Abzug von Investitionen aus dem Sektor der fossilen Energien. Vor allem Staats- und Investmentfonds sollen dazu veranlasst werden, Investitionen und Finanzanlagen aus dem klimaschädlichen Fossilsektor abzuziehen.

Foppa stellt Landtagsanfragen vor

Für die grüne Landtags- und Regionalratsfraktion stellte Brigitte Foppa die Ergebnisse von zwei Anfragen vor, mit denen die Investitionen in fossile Energien auf Landes- und Regionalebene überprüft wurden.

Diese seien im Wesentlichen in PensPlan Centrum AG zu finden, in dessen Portfolio zwischen 1,5-2% an Aktien dem Öl-, Kohle- und Gassektor zuzurechnen sind. Weiters hält das Land über die Investitionsbank Medio Credito Anteile an Alto Garda (6%), Enercoop (15 %) und Dolomiti Energia (0,27%). Die Brennerautobahn AG ihrerseits ist mit 52% bei Auto Plose Sadobre GmbH beteiligt.

Die grüne Forderung zielt also darauf ab, auch auf diese Beteiligungen zu verzichten. Damit könne das Land die „Klimaland“-Strategie bekräftigen und die Region jegliches Risiko der Anlagen minimieren.

Der gemeinsame Sitz der Europaregion Tirol in Brüssel habe die sechste Ausgabe der Alpeuregio Summer School abgeschlossen. Das Programm wurde zur Gänze in englischer Sprache abgewickelt und zielte darauf ab, jungen Menschen die europäischen Institutionen ebenso wie die EU-Politik näher zu bringen.

Darüber hinaus erfuhren die Studenten, welche Rolle die EU in Zusammenhang mit der Europaragion einnehme und was sie für ihre Einwohner leiste. Während der zwei Wochen in Brüssel erleben die Studenten Tag für Tag, wie die Europäische Union im Detail funktioniert; dabei besuchen sie all jene Orte, die in diesem Zusammenhang eine strategische Bedeutung haben.

Allen Teilnehmern wurde am Ende eine Teilnahmebestätigung überreicht. Für die Zeit in Brüssel waren elf Südtiroler Studenten in den Genuss eines Stipendiums im Wert von 300 Euro gekommen, das ihnen die Stiftung Südtiroler Sparkasse zur Verfügung gestellt hatte.

Der Reservefonds für nicht vorhersehbare Ausgaben wurde in den Jahren 2014 und 2015 mit jeweils über 56 Millionen Euro belastet. Für das laufende Jahr 2016 wurden bereits Ausgaben in Höhe von 41.197.130,36 Euro verzeichnet.

Geldmittel für Unterbringung und Versorgung

Seit dem Jahr 2015 wird die Position „Flüchtlinge“ unter den Ausgaben für nicht vorhersehbare Ausgaben geführt. „Die Geldmittel werden ansonsten für Sicherheit und Schutz der Gesundheit, Gemeindestraßen, Pflegegeld oder Beschäftigung verwendet“, sagt Pius Leitner (Freiheitliche).

Leitner warnt davor, dass erhebliche öffentliche Mittel für die Unterbringung und Versorgung der illegalen Migranten unter dem Deckmantel der Flucht aufgewandt würden.

„Maßnahmen für Einheimische dringlicher“

„Südtirols Probleme und Herausforderungen sind jenseits der Flüchtlingsthematik kaum zu übersehen“, sagt Leitner. „Anstatt die öffentliche Haushalte weiter mit Ausgaben für die Folgen der illegalen Masseneinwanderung zu belasten, wären Maßnahmen für Einheimische dringlicher.“

Leitner kündigte eine weitere Recherche über die Ausgaben des Reservefonds für Flüchtlinge an.

Die Tagesordnung der heutigen Nationalratssitzung am heutigen Mittwoch sei ein Spiegel der Arbeit unserer Bundesregierung. Diese zeige schonungslos auf, dass nach wie vor Stillstand herrsche, um nicht zu sagen Rückschritt, so Schimanek.

So werde sich der Nationalrat heute lediglich mit einer Regierungsvorlage beschäftigen, nämlich mit einem Gesetzesantrag zur Verschiebung der Bundespräsidenten-Wahl.

„Im Angesicht der Vielzahl an Baustellen in unserem Land ist das eine Farce sondergleichen“, kritisiert FPÖ NAbg. Carmen Schimanek die Untätigkeit der Bundesregierung und stellt sich gleichzeitig die Frage, warum eine Bundesregierung auf die Dauer von fünf Jahren gewählt werde, wenn diese bereits nach drei Jahren ihre Arbeit einstellt und nichts anderes zu tun hat, als mit Neuwahlen zu spekulieren.

Der Zeitpunkt ist kein Zufall: Am 5. Oktober wäre der 2011 verstorbene Havel 80 Jahre alt geworden, am 9. Oktober liegt die Uraufführung seiner Einakter “Audienz” und “Vernissage” am Akademietheater 40 Jahre zurück. Weil er für die Regierung unter Gustav Husak “kein Repräsentant der tschechoslowakischen Kultur” war, durfte Havel trotz Bemühungen vonseiten der österreichischen Regierung nicht zur Premiere anreisen. 17 Jahre lang war er im gesamten Ostblock mit einem Publikations- und Aufführungsverbot belegt, von 1979 bis 1983 gar inhaftiert – und avancierte währenddessen international zum gefeierten Dramatiker und Hörspielautor.

Eine Schlüsselfigur von damals ist zugleich der Initiator der Schau im Theatermuseum: Achim Benning, von 1976 bis 1986 Burgtheaterdirektor, gab Havels Werken über die Gefahren totalitärer Machtansprüche und die Verantwortung der zivilen Gesellschaft wiederholt eine Bühne. “Ich hoffe, dass diese Ausstellung in dieser Welthauptstadt des Vergessens nicht wieder in Vergessenheit gerät”, mahnte Benning bei einer Pressekonferenz am Mittwoch, und forderte Theatermacher auf, Havels Stücke wieder auf den Spielplan zu nehmen.

Als “Selbstverständlichkeit, nachgerade Verpflichtung” bezeichnete Theatermuseums-Direktor Thomas Trabitsch seine Entscheidung, Bennings Idee nachzukommen. “Es gilt zu zeigen, was für ein großer, für das gemeinsame Europa denkender Mensch Vaclav Havel war”, meinte Trabitsch in Bezug auf die Aktualität der Schau, die gemeinsam mit der Vaclav-Havel-Bibliothek Prag konzipiert, in Zusammenarbeit mit dem Tschechischen Zentrum Wien realisiert und von Havels langjähriger Weggefährtin und Beraterin Anna Freimanova kuratiert wurde.

In zwei Erzählstränge hat Freimanova die auf zwei kleine Räume beschränkte Ausstellung gegliedert, rückt einerseits die Inszenierungen von Havels Werken in Wien und andererseits sein Leben in eingeschränkter Freiheit in den Fokus. “Diese zwei Linien sind sich begegnet”, meinte Freimanova, hätten sich neben der österreichischen Künstlerszene doch auch Politiker von Bundeskanzler Bruno Kreisky abwärts für Havel eingesetzt. “Diese politische wie auch menschliche Unterstützung war ihm sehr wichtig; durch sie hat er Sinn in seinem Schaffen gesehen.”

In einer Vitrine zeugen Briefe an Husak sowie an österreichische Abgeordnete von den langjährigen Bemühungen Bennings und seines Ensembles um Havel; Fotos, Zeitungsartikel und Manuskripte sowie authentische Handschriften Havels vom Ende der 50er-Jahre bis zu seiner Ansprache als Staatspräsident 1989 zeichnen sein Leben und Wirken nach. Aus der Burg sind Regie- und Programmbücher ebenso vertreten wie Ankündigungsplakate; aus Havels Privatbesitz sind seine Gartenmöbel aus den 80er-Jahren sowie seine Schreibmaschine aus den 70er-Jahren zu sehen.

Am 19. Oktober stellt sich das Burgtheater ein weiteres Mal in den Dienst des außergewöhnlichen Dissidenten: Unter dem Titel “Versuch, in der Wahrheit zu leben” lesen Ensemblemitglieder im Kasino am Schwarzenbergplatz aus Havels Texten und erinnern sich Weggefährten wie Benning an den “überzeugten Europäer, mit dessen Dramen Theater als Instrument politischen Handelns und gelebter Solidarität untrennbar verbunden” sind. Auch Filmvorführungen umfasst das Begleitprogramm: Zum Screening der Verfilmung von Havels Stück “Der Abgang” am 20. Jänner im Metro Kinokulturhaus hat sich Havels zweite Ehefrau, die Schauspielerin Dagmar Havlova, angekündigt.

(S E R V I C E – “Seine Freiheit, unsere Freiheit. Václav Havel und das Burgtheater”, 22. September 2016 bis 17.4. 2017 im Theatermuseum, Lobkowitzplatz 2, 1010 Wien. Täglich außer Dienstag 10 bis 18 Uhr. Infos und Begleitprogramm unter )

Thaler warnt vor den großen Gefahren, denen Südtirol in den kommenden Monaten ausgesetzt sein werde: Zum einem die anstehende Verfassungsreform mit negativen Folgen für die Autonomie, zum anderen die stagnierende Wirtschaft, sowie die ständig wachsenden Staatsschulden Italiens, an denen sich auch Süd-Tirol immer stärker beteiligen müsse.

„Gerade in diesen erneut sehr unsicheren Zeiten müssen wir wieder verstärkt auf die Anwendung des Selbstbestimmungsrechtes für Süd-Tirol und dessen Unabhängigkeit setzen. Dabei sollen wir uns an Schottland orientieren, das gerade wieder vormacht, wie es geht“, fordert Thaler.

Seine Bedenken: „Sollte die geplante Verfassungsreform durchgehen, steht Süd-Tirol zukünftig noch schwächer da als bisher, und die Autonomie hat auch als Übergangslösung endgültig ausgedient. Der weitere Verbleib Süd-Tirols bei Italien endet in einer Sackgasse, und der mühsame Kampf um die wenigen zu verbleibenden Autonomierechte wird sich nur noch verschärfen!“

Bei einer Kontrolle zogen die Ordnungskräfte den Mann aus dem Verkehr.

Diese ergab, dass der Mann unter Spezialüberwachung steht und seine Wohnsitzgemeinde nicht verlassen dürfte.

Der 27-Jährige wurde festgenommen. Am Mittwoch verurteilte das Gericht von Bozen den jungen Mann zu einem Jahr Haft.

Am Mittwoch gegen 08.10 Uhr ist im Pfossental ein Arbeiter aus bislang ungeklärter Ursache ca. 3 Meter abgestürzt.

Er zog sich dabei schwere Verletzungen zu und musste vom Rettungshubschrauber Pelikan umgehend in das Bozner Krankenhaus gebracht werden.

Ebenfalls im Einsatz stand das Weiße Kreuz, die Bergrettung, sowie die Carabinieri.

„Der massive Abbau von Diensten in der Peripherie ist umgehend zu beenden. Der Abbau von Vor-Ort-Diensten ist das falsche Signal“, kritisiert der Freiheitliche Landesparteiobmann. In Südtirols Peripherie würden seit Jahren Dienste abgebaut und in der Landeshauptstadt konzentriert.

Der geplante Rückbau von Strukturen am Krankenhaus von Schlanders müsse als die Vorstufe für einen weiteren Abbau von Diensten angesehen werden. Die Gesundheitsreform gehe laut Blaas zu Lasten der Menschen in der Peripherie und darüber hinaus der damit zusammenhängenden Strukturen und Erwerbszweige.

Der Rückzug von Vor-Ort-Diensten befeuere ebenfalls die Abwanderung und mache es künftigen Generationen schwer eine Zukunft in der Heimat aufzubauen.

„Stärkung des ländlichen Raums? DDR-Propaganda!“

„Die zur Farce verkommenen Sonntagsreden zur Stärkung des ländlichen Raums erinnern mittlerweile an die DDR-Propaganda kurz vor dem Fall der Mauer“, kritisiert Blaas und verweist auf die Pläne die Primariate für Chirurgie und Pädiatrie von Schlanders dem Krankenhaus von Meran anzugliedern.

Den Menschen im Vinschgau, im Wipptal und im oberen Pustertal werden die unerlässlichen Dienste einer flächendeckenden Gesundheitsversorgung entzogen. Die SVP zeichne für die Entwicklung verantwortlich.

Die Abwesenheit bei den Konferenzen in Rom, die treue Umsetzung des staatlichen Zentralismus und die stete Aushöhlung der Peripherie seien laut Blaas die Bilanz der SVPD-Politik.

Nach Verbüßung seiner Strafe muss sich der Mann nach einem neuen Job umsehen. Mit dem rechtskräftigen Urteil ist der automatische Amtsverlust verbunden. Außerdem sind sämtliche Pensions- und Abfertigungsansprüche dahin.

Der 42-Jährige, der in der JA den Ruf eines “Frauenverstehers” hatte und auf den Spitznamen “Elvis” hörte, war im September 2015 im Straflandesgericht wegen Vergewaltigung und Missbrauch eines Autoritätsverhältnisses zu dreieinhalb Jahren unbedingter Haft verurteilt worden. Dagegen legte der Mann, der die gegen ihn gerichteten Vorwürfe vehement bestritten hatte, Berufung ein. “Hohes Gericht, ich bitte um ein milderes Urteil, dass ich meine Familie nicht ganz verliere”, bat er nun einen Drei-Richter-Senat des Wiener Oberlandesgerichts (OLG) um eine Strafreduktion. Verteidiger Christian Werner bezeichnete die vom Erstgericht verhängte Strafe als “drastisch überhöht”, verwies auf “eine gewisse Kooperationsbereitschaft des Opfers” und den “am untersten Bereich angesiedelten Grad an Gewalt”.

Der Senat gab der Berufung insoweit Folge, als die Strafe um ein halbes Jahr reduziert wurde. Die drei Jahre wurden trotz der bisherigen Unbescholtenheit des Mannes aber zur Gänze unbedingt ausgesprochen. Für eine teilbedingte oder gänzlich bedingte Strafnachsicht sei in diesem Fall “kein Platz”, bemerkte der Vorsitzende Anton Baumgartner. Der Beamte habe die “Zwangslage” seines Opfers ausgenützt und sei bei einem Übergriff “besonders demütigend” vorgegangen.

Den rechtskräftigen gerichtlichen Feststellungen zufolge hatte der Justizwachebeamte die Gefangene, die im Gefängnis als Putzkraft eingesetzt wurde, in einen Aufenthaltsraum dirigiert, diesen hinter sich versperrt und die Frau dann zur Duldung eines Oralverkehrs gezwungen. Einige Wochen später kam es auf einem Sofa zu einer Vergewaltigung.

Die Betroffene erhielt für das ihr Widerfahrene vom OLG eine Entschädigung von 3.000 Euro zugesprochen. “Es gibt keinen Ort, an dem man einer Autoritätsperson mehr ausgeliefert ist als im Gefängnis”, hatte Bettina Caspar-Bures, die Rechtsvertreterin der ehemaligen Insassin, geltend gemacht. Die Frau habe nach den Übergriffen an Angstzuständen gelitten und bis zu ihrer Enthaftung weitere Übergriffe des Beamten befürchtet.

Die Hintergründe sind laut Rossmann völlig unklar. Einen Raub oder Diebstahl schlossen die Ermittler aus. Laut “Kurier” vermutet die Familie der Österreicherin einen islamfeindlichen Hintergrund. Anhaltspunkte gibt es derzeit dafür aber nicht. Die Frau erlitt eine Platzwunde an der Stirn und blaue Flecken sowie Beulen. Eine niederschriftliche Einvernahme gab es bisher nicht, in einer ersten Befragung hatte das schwer schockierte Opfer nicht auf den islamfeindlichen Hintergrund Bezug genommen. Der Täter soll etwa 20 bis 30 Jahre alt und unter anderem mit einer beigen Jacke bekleidet gewesen sein.

Der Osttiroler Nationalratsabgeordnete Gerald Hauser, der u.a. Mitglied des Landwirtschaftsausschusses ist, übt Kritik an einer laut ihm kontraproduktiven EU-Politik.

Diese wolle einerseits die beiden Freihandelsabkommen CETA und TTIP durchdrücken, und verhänge gleichzeitig Wirtschaftssanktionen gegen Russland, was besonders die Tiroler Landwirtschaft schwäche.

Hauser: „TTIP ist Anschlag auf heimische Landwirtschaft“

Dass man hoffe, die Einbußen im Handel mit Russland durch TTIP auszugleichen, lasse für den FPÖ-Abgeordneten vermuten, dass die EU Landwirte willfährig gegenüber den Wünschen Amerikas machen wolle.

„TTIP wäre ein Anschlag auf die heimische Landwirtschaft, ich warne vor genmanipulierten Billigstlebensmitteln aus Übersee, etwa mit Wachstumsbeschleunigern erzeugtes Rindfleisch aus den USA, und Weltmarktpreisen“, erklärt Hauser. Nötig sei ein Milchpreis, „mit dem unsere qualitätsvolle Landwirtschaft leben kann“.

Die beiden Deutschen waren am Dienstag, trotz Warnung des Hüttenwirts auf Grund des schlechten Wetters, von der Sulzenauerhütte in Richtung Wilder Freiger oder Zuckerhütl aufgebrochen.

Nachdem die Männer bis 19 Uhr nicht wieder auf die Hütte zurückgekehrt waren, verständigte der Hüttenwirt die Hilfskräfte. Die Suche, bei der die Bergrettung Neustift, sowie die Alpinpolizei und ein Suchhubschrauber im Einsatz waren, blieb zunächst ergebnislos.

Am heutigen Mittwochmorgen gegen 8 Uhr meldeten sich die vermissten Bergsteiger schließlich bei der Bezirksleitstelle Schwaz und gaben an, dass sie sich verstiegen hätten und daher biwakieren mussten. Die beiden Männer blieben unverletzt.

Besonders deutlich, nämlich von 1,8 auf 1,4 Prozent, wurden die Erwartungen für das laufende Jahr in den USA und im kommenden Jahr für Großbritannien (von 2 auf 1 Prozent) gesenkt.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Euroraums soll heuer nur um 1,5 Prozent zulegen, im Juni war die OECD von 1,6 Prozent ausgegangen. Für 2017 wurde die Prognose für den Euroraum um 0,3 Prozentpunkte auf 1,4 Prozent gesenkt. Für Deutschland wurde hingegen die Wachstumsprognose für 2016 angehoben.

Unterm Strich verharre die Weltwirtschaft weiter in einer “Falle von niedrigem Wachstum”, hieß es in dem Bericht. Die OECD-Experten gehen davon aus, dass das Wachstum noch für einen längeren Zeitraum enttäuschen dürfte. Als Gründe nannten sie einen schwachen Welthandel, geringe Investitionen und eine schwache Produktivität und Lohnentwicklung.

Unter anderem dürfte ein schwächeres Wachstum in führenden Industriestaaten die Weltwirtschaft belasten. Zu den Belastungsfaktoren zählten die OECD-Experten auch die Folgen des Brexit-Votums in Großbritannien. Dagegen sei in wichtigen Schwellenländern eine allmähliche Verbesserung der konjunkturellen Entwicklung zu beobachten.

Die niedrigen und oft schon negativen Zinsen sorgen laut OECD an den Finanzmärkten für Verzerrungen und für steigende Risiken. Die Experten appellierten an die Politik, mit Strukturreformen und einer veränderten Ausgaben- und Steuerpolitik für mehr Wachstum zu sorgen. Schwerpunkte könnten etwa mehr Geld für Infrastruktur, Arbeitsmarktprogramme, Bildung und Forschung sein.

Nach zahlreichen Aufregern und eines eigenen Porno-Fasching (UT24 berichtete) setzt der Exclusiv Club in Lana auch in diesem Winter erneut auf seine neue liebgewonnene Veranstaltungsreihe: die „exsex“-Erotikmesse.

Vom 4. – 7. November 2016 wird sich in Lana erneut alles um die wohl sündigste Einkaufsmeile Südtirols drehen. Pornosternchen aus ganz Europa hätten sich auch für dieses Jahr wieder angekündigt und zahlreiche weitere Überraschungen erwarten die Besucher, so der Veranstalter.

Wieder ein Erfolg?

Inwieweit die mittlerweile bekannteste Erotikveranstaltung Südtirols jedoch auch in diesem Jahr wieder ein Erfolg zu werden verspricht, wird sich noch zeigen.

Nach dem großen Medienecho im vergangenen Jahr dürfte der Zauber des Neuen in diesem Jahr etwas verflogen sein.

“Wir prüfen politisch und rechtlich, ob eine Anfechtung sinnvoll und möglich ist”, sagte der NEOS-Sprecher auf APA-Anfrage. Derzeit sammeln die Pinken Hinweise von Bürgern, die eine defekte Wahlkarte bekommen haben, diese aber – etwa wegen eines Auslandaufenthalts – nicht mehr rechtzeitig gegen ein einwandfreies und somit gültiges Exemplar tauschen konnten.

Zu diesen Zweck haben die NEOS ein eigenes Sujet auf ihre Wahlplakatflächen, die noch einige Tage stehen bleiben, affichiert. Dort wird eine Hotline beworben, bei der betroffene Leopoldstädter aufgefordert werden, sich zu melden. “Wahlkarte defekt? Keine Möglichkeit für einen Umtausch? Melde dich bei uns!”, heißt es auf dem Plakat, das mit “Was ist das für 1 Schlamperei?” übertitelt ist.

Nach Bekanntwerden der Kleberprobleme bei den Wahlkarten hat sich Wien dafür entschieden, den Wahltermin – anders als bei der Bundespräsidentenstichwahl – nicht zu verschieben und stattdessen die schadhaften Exemplare zu tauschen. Das sei aber nicht allen Bürgern möglich gewesen, meinen die NEOS – etwa, weil sie zum Zeitpunkt der Verständigung durch die Behörde nicht in der Stadt bzw. im Land waren.

Die Pinken berichten außerdem von einem Fall, bei dem ein Wähler erst am Tag nach der Wahl die Benachrichtigung erhalten habe, dass seine Wahlkarte defekt beim Magistrat eingelangt sei und er sie tauschen könne. Dieser Wähler sei folglich um sein Wahlrecht gebracht worden.

Laut Parteisprecher werden sich die NEOS noch einige Tage für die Entscheidung Zeit lassen und weiter Hinweise sammeln. Gegen Ende des Monats will man sich dann festlegen, ob man den Verfassungsgerichtshof erneut mit dem Leopoldstädter Urnengang befasst.

Die Wiederholung der Bezirkswahl vom Herbst 2015 war ebenfalls im Zusammenhang mit Wahlkarten nötig geworden. Damals ging es aber um Umstimmigkeiten bei der Auszählung und nicht um defekte Kuverts. Angefochten hatte den ersten Durchgang die FPÖ.

Eine Verschiebung der Wiederholung der Bezirksvertretungswahl in Wien-Leopoldstadt wäre zeitlich nicht möglich gewesen. Das versicherte indes der Wiener SPÖ-Gemeinderatsmandatar Kurt Stürzenbecher am Mittwoch in einer Aussendung. Die NEOS, die eine neuerliche Anfechtung ob der beschädigten Wahlkarten in den Raum gestellt haben, seien nicht bereit, demokratische Entscheidungen zu akzeptieren.

25.143 Wahlberechtigte hätten am 18. September “völlig gesetzeskonform” ihre Stimme abgegeben. 3.170 Personen, die eine beschädigte Wahlkarte erhalten hatten, wurden laut dem SP-Politiker vom Magistrat “nachweislich kontaktiert”. 2.371 Karten seien ausgetauscht worden.

Hier von “Chaos” und “Schlamperei” zu sprechen, sei nicht zutreffend: “Auch alle 799 Wahlberechtigten, die ihre Wahlkarte nicht getauscht haben, wurden unverzüglich telefonisch, per E-Mail oder brieflich kontaktiert. Die einzige Alternative zum Austausch der Wahlkarten wäre gewesen, alle schadhaften Wahlkarten als ungültig zu werten.”

Laut Rathaus war es nicht möglich, es dem Bund gleichzutun und den Urnengang zu verschieben. Denn die Entscheidung in Sachen Hofburg-Stichwahl sei am 12. September erfolgt. Das sei für die Leopoldstadt-Wahl zu spät gewesen. In Wien ist für eine Verschiebung eine Vorlaufzeit von elf Tagen nötig, hieß es. Erste Berichte über beschädigte Bezirks-Wahlkarten waren jedoch schon am 2. September bekannt geworden.

Das SPÖ-Debakel bei der Bezirksvertretungswahl in der Wiener Leopoldstadt hat nun personelle Konsequenzen: Der überraschend von den Grünen geschlagene Bezirkschef Karlheinz Hora zieht sich zurück und wird somit nicht den vakanten Posten des roten Vorsteherstellvertreters einnehmen. Mit diesem Amt wird Astrid Rompolt (42) betraut – und zwar weiterhin. Denn sie war bisher schon Vizevorsteherin.

Diese Personalia hat die Bezirksfraktion am Dienstagabend beschlossen, teilte die Partei am Mittwoch mit. Die Entscheidung sei einstimmig gefallen, wurde in der entsprechenden Aussendung betont. Der glücklose Noch-Bezirksvorsteher Hora wird sich gänzlich aus der Politik zurückziehen.

Die Hora’sche Ära in der Leopoldstadt dauerte lediglich dreieinhalb Jahre. Im April 2013 beerbte der heute 59-Jährige, der davor roter Verkehrssprecher im Rathaus war, den damaligen SPÖ-Bezirksvorsteher Gerhard Kubik, der wiederum in den Gemeinderat wechselte. Der Rochade war ein öffentlicher Rüffel von Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) höchstselbst vorangegangen, nachdem Hora als Verkehrssprecher mit dem Vorschlag einer Parkpickerl-Volksbefragung vorgeprescht war.

Bei seinem ersten Urnengang als Chef des zweiten Bezirks konnte Hora im Herbst 2015 den Bezirk für die SPÖ klar halten. Bei der Wahlwiederholung am vergangenen Sonntag wurden die Sozialdemokraten allerdings völlig unerwartet von den Grünen überholt, die nun mit Uschi Lichtenegger die Bezirksvorsteherin stellen werden.

Als zweitstärkste Fraktion hat die SPÖ allerdings den Anspruch auf einen der beiden Bezirksvorsteherstellvertreter. In dieser Funktion wurde Astrid Rompolt (42) bestätigt. Sie war bereits unter Hora Vizechefin und gilt als Rot-Grün-Verbinderin. Sie ist seit 2001 politisch in der Leopoldstadt aktiv. 2007 wurde Rompolt Bezirksrätin, im Vorjahr rückte sie zur Nummer zwei hinter Hora auf. Im Brotberuf ist die gebürtige Wienerin mit kroatischen Wurzeln bei den Wiener Wasserwerken (MA 31) beschäftigt. Dort leitet sie seit 2006 die Öffentlichkeitsarbeit.

Der zweite Vizeposten steht freilich den Grünen als nun stärkste Fraktion zu. Wer hier zum Zug kommt, ist noch offen. Die Entscheidung falle in den nächsten Tagen, heißt es aus der Partei.

Der Beirat setzt sich demnach aus den – allesamt nicht in Wien ansässigen – Experten Markus Aicher vom Bayerischen Festivalverband, Verena Teissl von der FH Kufstein und Renate Wurm von “Das Kino” in Salzburg zusammen. Bis 17. Oktober läuft die erste Einreichfrist; ausgenommen von der Neuregelung ist der Festivaltanker Viennale. Im Kriterienpapier werden u.a. mindestens drei aufeinanderfolgende Spieltage, ein Programm mit mindestens 15 Lang- oder 45 Kurzfilmen, “nachvollziehbare programmatische Linie und deutliches Profil” sowie regionale, nationale oder internationale Relevanz vorausgesetzt.

Teil der Neuordnung ist auch, dass die Vergabe zentral über die Filmabteilung der MA 7 verwaltet werden soll; bisher kamen die Mittel verteilt auch vom Gemeinderat und der Kinoprojektförderung des Filmfonds Wien. Die Höhe der Fördermittel bleibt mit 800.000 Euro (exklusive der 1,5 Mio. Euro für die Viennale) unverändert. Auch auf Bundesebene wurden laut FÖFF bereits die ersten Weichen für ein neues Modell gestellt: Die Filmabteilung des Bundeskanzleramts (BKA) und das Österreichische Filminstitut (ÖFI) wollen demnach künftig gemeinsam bei zwei jährlichen Sitzungen anhand eines Kriterienpapiers über die Mittelvergabe entscheiden.

Hintergrund der Neustrukturierung ist die steigende Anzahl an Festivals und deren Besucher: Laut des im März vorgestellten Filmfestivalreports gibt es aktuell 43 Filmfestivals in Österreich, 15 davon allein in Wien. 2001 waren es in Wien noch sechs Festivals, das Angebot aber wird angenommen: Die Besucheranzahl ist seit 2004 um rund 80 Prozent gestiegen. “Im gleichen Zeitraum, wie die Zahl der Kinos heruntergegangen ist, ist die Zahl der Festivals gestiegen”, so Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) im heutigen “Falter”: “Dadurch hat sich ein gewisser Wildwuchs ergeben, auch in der Förderung – das ist historisch gewachsen.”

Weil die Festivaltätigkeit laut Studie von prekären Arbeitsverhältnissen geprägt ist, sind die Festivals nun aufgerufen, Fördersummen anzufragen, die einen Mindestrichtwert (8,50 Euro Stundenlohn) beim Personal abdecken. In einer Aussendung begrüßt das FÖFF, das 13 Filmfestivals in Wien und neun in den Bundesländern vertritt, die Neuordnung als “Basis für ein dynamisches Festivalgefüge in einer nachhaltig veränderten Verwertungslandschaft”. Die 2012 gegründete Interessensgemeinschaft weist aber auch auf die Gefahr hin, dass bei “erstmals realistischen Kalkulationen” und gleichbleibender Fördersumme ein Verdrängungswettbewerb drohen könnte: “Entweder wird das Gießkannensystem fortgeführt (“zu wenig zum Leben, zu viel zum Sterben”) oder mehrere Festivals werden 2017 wohl nicht mehr stattfinden können.”

Auf APA-Nachfrage hieß es vonseiten der Stadt, es werde wegen der derzeit angespannten budgetären Situation “in absehbarer Zeit keine Erhöhung geben”. Die Stadt Wien leiste mit 51 Prozent ohnehin den “mit Abstand größten Beitrag zur Festivalförderung in Österreich”.

(S E R V I C E – , )

Über 40 Jahre herrschten Terror und Gewalt im Baskenland. Besonders blutrünstig schlug die Separatistengruppe ETA im Kampf für die politische Unabhängigkeit der nordspanischen Region in San Sebastian zu. Vor fünf Jahren legte die Bande endlich die Waffen nieder. Doch die Gräben und Wunden, die der ETA-Terror in der Gesellschaft hinterließ, sind immer noch da. Aus diesem Grund stellte San Sebastian sein EU-Kulturhauptstadtjahr unter das Motto “Kultur für ein besseres Zusammenleben”.

Doch welche Rolle kann dabei das Kino dabei einnehmen? “Durch unsere künstlerische Freiheit können wir Filmemacher die Menschen wachrütteln, ihnen sogar Lösungsvorschläge geben, einen Konflikt zu überwinden”, erklärt der spanische Regisseur Julio Medem im APA-Gespräch. Medem selber zeigte filmisch, wie dies geht.

2003 brachte er seinen Dokumentarfilm “La pelota vasca” über den ETA-Konflikt heraus. Der Film, der heuer in der Festival-Retrospektive gezeigt wird, erntete damals harte Kritik und führte zu einer landesweiten Polemik, da Medem zum ersten Mal nicht nur die ETA-Opfer und Politiker zu Wort kommen ließ, sondern auch ETA-Sympathisanten, ehemalige ETA-Häftlinge und ihre Familien.

“Auf der Premiere in Madrid beschimpfte man mich damals als ETA-Sympathisant und Mörder. Doch heute wird mein Film in Schulen gezeigt. Ich bin fest davon überzeugt, dass man alle Akteure eines Konflikts zu Worten kommen lassen muss, wenn man nicht nur ein klares Bild vom Konflikt erhalten, sondern diesen auch überwinden will. Es braucht Dialog, keine Schubladenmentalität nach dem Schema böse Täter, arme Opfer”, erklärt Medem am Rande des Filmfestivals.

Der US-amerikanische Regisseur Joshua Oppenheimer geht sogar noch einen Schritt weiter. “Wir Filmemacher müssen dem Publikum einen Spiegel vorhalten, der für sie unangenehm ist, der schockt. Wir dürfen uns nicht darauf beschränken, nur die Opfer zu zeigen, mit denen sich die Zuschauer identifizieren und sympathisieren kann. Das wäre zu einfach”, erklärte Oppenheimer in San Sebastian, dessen Dokumentarfilm “The Act of Killing” (2012) der Festivalretrospektive ihren Titel verlieh.

Sein 2013 für einen Oscar nominierter Film über den Genozid in Indonesien der 60er Jahre hatte anscheinend tatsächlich Auswirkungen. “Er sorgte für großes Aufsehen und diente als Katalysator die Sichtweise vor allem junger Menschen auf den Konflikt zu ändern”, so Oppenheimer.

“Mit dieser Retrospektive wollen wir zeigen, welche Möglichkeiten das Kino hat, den Fokus auf eine fordernde, aber gleichzeitig fast reinigende Art auf internationale, aber teil vergessene Konflikte zu legen”, erklärt Xavier Paya, Programmdirektor des EU-Kulturhauptstadtjahres im APA-Gespräch.

Zudem gehe es darum, anhand der Retrospektiven-Filme eine “Karte der globalen Gewalt” zu malen, sagt Paya. So reichen die dargestellten Konflikte mit Filmen wie Steve McQueens “Hunger” oder Hany Abu Assads “Paradise Now” von Guerilla- und Drogenkriegen in Lateinamerika und den Genoziden in Südostasien und Afrika über den israelisch-palästinensischen Nahost-Konflikt bis hin zum IRA-Terror und natürlich der ETA im Baskenland.

Mit Hubert Saupers Doku “Darwin’s Nightmare” und Mahamat-Saleh Harouns “Daratt” werden in der groß angelegten Retrospektive auch gleich zwei österreichische Produktionen gezeigt.

(S E R V I C E – )