von st 09.04.2015 14:33 Uhr

Philipp Burger: „Mit konservativen Werten alles andere als ein Problem“

Philipp Burger - Foto: Twitter

Der Frontmann der Südtiroler Deutschrock-Band Frei.Wild, Philipp Burger, stand Spiegel Online (SpOn) Rede und Antwort über die so alte wie langweilige Frage, ob Frei.Wild eine „eine Rechtsrockband“ sei oder nicht.

Anstatt über das vor kurzem erschienene neue Album der Südtiroler Musiker zu reden, startet Jurek Skrobala das Interview mit der Fragen: „Herr Burger, ist Frei.Wild eine Rechtsrockband?“

Burger antwortet: „Nein. Vor allem nicht so, wie man uns das unterstellt. Das sagt tausendprozentig jeder, der die Texte kennt.“ Und weiter: „Was in Deutschland als ‘rechts’ bezeichnet wird, schließt konservative Werte, aber auch Ultra-Nazis mit ein. Das ist das Problem: Es werden keine Unterschiede gemacht“.

Zudem  habe er mit konservativen Werten „alles andere als ein Problem“, so der Frei.Wild-Frontmann im Interview wörtlich. Wenn ihre Fans radikale Dinge rufen, „dann kommt das sicher nicht von uns“.

Die Begriffe Konservatismus, Rechts und Rechtsextremismus bleiben auch führendes Thema des kurzen Interviews. Schließlich gipfelt dies in der Frage: „Im Song ‚Für immer Anker und Flügel‘ singen Sie ‘Sturm, brich los’. Wissen Sie, wen Sie damit zitieren?“ Joseph Goebbels beendete mit dem Ausspruch die Sportpalastrede.

Für Burger sei die Geschichte neu. „Strum, brich los“ sei ein „allgegenwärtiger Slogan“. Und beim Schreiben von Songs wälzt man „ja nicht jedes Mal die Geschichtsbücher“.

Dabei sollte der Interviewer selbst in ein Geschichtsbuch schauen. Denn wer ein bischen recherchiert, gelangt schnell zu weit älteren Urhebern des für SpOn offensichtlich gefährlichen Ausspruchs „Strum, brich los“. So heißt es bereits in der Bibel im Buch Ezechiel, Kapitel 13: „Es kommt ein Wolkenbruch, Hagel fällt wie Steine vom Himmel, ein Sturm bricht los“.

Oder auch im Gedicht Männer und Buben des 1791 geborenen Schriftstellers Carl Theodor Körner findet sich besagter Ausspruch.

Skrobala schafft dann auch den Spagat zu Pegida. Warum, versteht auch Burger nicht, schließlich spiele Pegida in Südtirol keine Rolle.

 

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