Egetmann-Umzug 1941 – einzigartiges Filmdokument
Aufnahmen von 1941
„Diese knapp 2,5 Minuten Film (Quelle: Österreichische Mediathek) zeigen Farbaufnahmen des Egetmann-Umzuges am 25. Februar 1941. Die Aufnahmen stammen von Richard Wolfram, Mitglied der „Kulturkommission“ des „SS-Ahnenerbes“. Ziel der SS war es, Brauchtum in Süd-Tirol filmisch und auf Fotos festzuhalten, bevor alte Traditionen der Option zum Opfer fielen. Das zeigt eine Facette der Perversion der Nazi-Diktatur“, so schreibt Stefan Zelger aus Tramin auf seinem Facebookkonto.
Gegen Faschismus und Nationalsozialismus
Weiter meint der Traminer, der sich viel mit dem Brauchtum und der Geschichte seines Heimatdorfes auseinandersetzt: „Man muss sich in diese jungen Traminer auf dem Bild hineinfühlen: Fast alle haben für die Auswanderung in das Dritte Reich optiert, viele waren schon gegangen und bereits im Krieg, auf den Schlachtfeldern Europas. Jeder Maschgra wusste, dass es der vielleicht letzte Umzug in Tramin sein konnte.
Umzug nur für Aufnahme
„Überhaupt wurde der Umzug am 25. Februar 1941 nur abgehalten, damit ihn das SS-Ahnenerbe filmen konnte. Langwierige Verhandlungen mit den faschistischen Machthabern waren vorausgegangen. In diesem Sinne sind diese Aufnahmen auch eine Mahnung, gegen Faschismus und Nationalsozialismus!“
Es ist dies ein einzigartiges Filmdokument, das es sich zum Anschauen lohnt. Besondes interessant der Vergleich des Umzuges von früher und heute. Tiroler Brauchtum pur. Hier das Dokument: