von st 22.12.2014 14:23 Uhr

Tala‘a al-badru alayna anstatt Stille Nacht: Muslimische Lieder an Heiligabend

Christen sollen an Heiligabend in der Kirche auch muslimische Lieder singen – als Zeichen des Friedens und der Verständigung.

Nur noch zwei Tage bis Heiligabend. Politiker und Religionsvertreter machen sich für das Singen von muslimischen Liedern in den Gottesdiensten an Heiligabend stark und zwar als Zeichen der Verständigung und Geste des Friedens. Umgekehrt soll in Moscheen ein christliches Lied gesungen werden.

Dies fordern Politiker und der Zentralrat der Muslime in Deutschland. „Es wäre ein tolles Zeichen des friedlichen Zusammenlebens der Religionen, wenn in der Kirche ein islamisches Lied gesungen würde und in der Moschee ein Weihnachtslied“, erklärt beispielsweise Grünen-Menschenrechtsexperte Omid Nouripour am Montag der Bild.

Auch der baden-württembergische SPD-Abgeordnete Thomas Funk fände es gut, wenn sich „Verständnis, Achtung und Toleranz“ mit „mit einem Lied befördern lässt“. Auch der Chef des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, findet die Idee gut: „Das wäre ein wunderbares Zeichen des Friedens und der Anteilnahme“, sagte er der Bild.

Tala‘a al-badru alayna an Heiligabend

Üblicherweise werden im Gottesdienst fünf bis sechs Lieder gesungen. In Moscheen dagegen singt nur der Imam. Mazyek hat auch schon einen Vorschlag parat: Tala‘a al-badru alayna („Heller Mondschein leuchtet“) von Yussuf Islam, der vor der Konvertierung Cat Stevens hieß.

Die Katholische und Evangelische Kirche wollten sich dazu bisher nicht äußern.

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