Parlamentswahlen: Südtiroler Grüne stellen Kandidaten vor
Anders als andere Südtiroler Parteien haben die Grünen beschlossen, trotz des benachteiligenden Wahlsystems, bei den italienischen Parlamentswahlen antreten zu wollen. Das Bündnis mit der linken Liste „Liberi e Uguali“ rund um Kammerpräsidentin Boldrini und Senatspräsident Grasso bot sich für die Partei als das programmatisch am nächsten liegende an. Diese Entscheidung sorgte für heftigen Streit mit den Grünen Italiens (UT24 berichtete).
Bei der Vorstellung der grünen Kandidaten war auch Kammerpräsidentin Laura Boldrini in Bozen persönlich anwesend. „Es war mir wichtig, die Wahlkampagne in Bozen zu eröffnen“, so Boldrini, „mit den Grünen Südtirols verbinden mich nämlich meine wichtigsten Ziele und Ideale: Frauenfrage, Naturschutz, Solidarität, friedliches Zusammenleben zwischen den Kulturen und nicht zuletzt auch eine Politik der Ehrlichkeit und des selbstlosen Einsatzes für eine Welt, in der allen Menschen das Recht auf Glück zugesichert wird“.
Wahlkreis Ost
Kammer: Markus Frei, geb. 1972, Erzieher/Sozialpädagoge; Fraktionssprecher der Grünen Bürgerliste Brixen
Senat: Cornelia Brugger, geb. 1965, Kindergärtnerin, Gemeinderätin in Bruneck
Wahlkreis West
Kammer: Vanda Carbone, geb. 1951, Lehrerin und Gemeinderätin in Meran, Stadträtin 1999-2010
Senat: Hannes Obermair, geb. 1961, Historiker und Lehrbeauftragter an der Universität Innsbruck
Wahlkreis BZ/Süd
Kammer: Norbert Lantschner, geb. 1956, Berater für Energie-, Umwelt- und Klimafragen, Gemeinderat in Bozen
Senat: Laura Polonioli, geb. 1971, Anwältin und Vizepräsidentin des Autonomiekonvents
Im Verhältniswahlkreis der Region ist Norbert Lantschner Listenführer. Platz 2 und 3 werden von Welschtiroler Kandidaten besetzt, auf Platz 4 kandidiert Giulia Motta Zanin, (Jahrgang 1990) aus Bozen, Forschungsdoktorandin am Politecnico in Bari. Unterstützt wird die Liste auch vom Fotografen und Autor Gianni Bodini. Er ist der Kandidat im regionalen Verhältniswahlkreis für den Senat.