von ih 14.01.2018 09:57 Uhr

Südtiroler Doppelpass wichtiges Thema bei Treffen in Rom

Nach der Slowakei-Visite unternimmt Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) am Dienstag ihren nächsten Kurztrip in ein Nachbarland. Der Antrittsbesuch in Rom wird vor allem aufgrund der Diskussion um eine Doppelstaatsbürgerschaft für Südtiroler mit Spannung erwartet.

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Das Vorhaben Österreichs, den deutschen und ladinischen Südtirolern die Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft zu ermöglichen, hat auch in Italien für Diskussionen gesorgt. Das Thema dürfte daher auch im Zentrum von Kneissls Treffen mit dem italienischen Außenminister Angelino Alfano am Dienstagnachmittag stehen.

Bei dem Höflichkeitsbesuch gehe es in erster Linie um ein Kennenlernen, hieß es im Vorfeld aus dem Außenministerium. „Wie weit sich das Thema Doppelstaatsbürgerschaften besprechen lässt, wird sich im Laufe des Gesprächs zeigen“, meinte Kneissl.

Die Außenministerin bemühte sich, erneut zu betonen, dass Österreich in dieser Frage das Einvernehmen mit der italienischen Regierung suche. „Die Haltung der Regierung ist eindeutig: Es wird kein einseitiges Vorgehen geben, alles wird mit Rom und in Einbindung mit Bozen abgestimmt werden“, sagte Kneissl.

Italien hat wenig einzuwenden

Es wird allerdings davon ausgegangen, dass Italien nicht viel gegen eine Doppelstaatsbürgerschaft für Südtiroler einzuwenden haben wird.

So gewährt der Stiefelstaat seinen Bürgern in den ehemaligen italienischen Gebieten in Istrien und Dalmatien ebenfalls bereits die Verleihung der italienischen Staatsbürgerschaft. Italien dürfe deshalb „nicht beleidigt sein“, so der Südtiroler Altlandeshauptmann Luis Durnwalder (SVP) im Gespräch mit UT24.

Weitere Themen des Gesprächs der beiden Außenminister, die sich bereits am vergangenen Donnerstag am Rande des Besuchs Alfanos bei der OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) in Wien kurz getroffen haben, werden laut Außenministerium andere bilaterale Themen sowie die Migration sein. Auch bei diesem Thema gibt es Meinungsverschiedenheiten.

APA/UT24

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