von red 11.01.2018 15:57 Uhr

Fahrverbot auf dem Sellajoch

Im letzten Sommer ist das Sellajoch für ein Projekt des Landes mehrmals gesperrt gewesen. Für den freiheitlichen Abgeordneten Walter Blaas waren die Kosten dafür zu hoch.

In der Sommersaison dieses Jahres wurde die Passstraße auf das Sellajoch an neun Mittwochtagen für den Verkehr gesperrt. Diese Initiative trug den Namen #Dolomitesvives und wurde vom Land Südtirol, der Provinz Trient und den anliegenden Gemeinden in die Wege geleitet.

„Diese Maßnahme war nicht bei allen ganz unumstritten“, sagt der freiheitliche Walter Blaas in einer Aussendung. Doch abgesehen von der Zielsetzung dieser Initiative, die eigentlich zu einer Verkehrsberuhigung führen sollte, sind vor allem die Kosten der begleitenden Ausgaben mehr als fragwürdig, fügt der Abgeordnete hinzu.

„Bei dieser Initiative hat man über 200.000 Euro für Event- und Kommunikationstätigkeiten ausgegeben. Das ist doch eine beträchtliche Summe“, findet der Abgeordnete Walter Blaas. Auf seine Anfrage hin hat Landesrat Richard Theiner nun genauere Zahlen geliefert: 90.000 Euro wurden für neun Event-Tage ausgegeben, 90.000 Euro für Kommunikation, 13.000 Euro für Monitoring und Evaluation sowie 10.000 Euro für die Organisation, insgesamt 203.000 Euro.

„In Wirklichkeit haben diese 203.000 Euro recht wenig mit der Verkehrsberuhigung auf den Passstraßen zu tun. Wenn man sich die Antworten von Landesrat Theiner genau durchliest, stellt sich mir die Frage, ob hier nicht öffentliches Geld für zweckentfremdete Ausgaben verwendet wurde. Was haben Kochshows mit Sterneköchen auf den Berghütten, brasilianische Musiktöne, arabische Traditionen oder Oper-Aufführungen im Sellamassiv mit einer Verkehrsentlastung zu tun?“, kritisiert Walter Blaas von den Freiheitlichen.

Der freiheitliche Abgeordnete betont einmal mehr, „dass das öffentliche Geld wirkungsvoll und nachhaltig eingesetzt werden muss. Für mich geht die Initiative #Dolomitesvives am Ziel vorbei. Man wollte eine Beruhigung der Dolomitenpässe erreichen, hat aber mit viel Geld für Furore und Shows gesorgt.“

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