von fe 04.01.2018 11:14 Uhr

GEOPARC Bletterbach stärkt Zusammenarbeit mit Wissenschaft

Der GEOPARC Bletterbach hat im vergangenen Jahr die Zusammenarbeit mit dem Naturmuseum Südtirol und dem Museum für Wissenschaft MUSE in Trient formalisiert und vertieft. Im Rahmen von erstmals abgeschlossenen Kooperationsverträgen fanden nicht nur Veranstaltungen für Bletterbach-Gäste und Fortbildungen für GEOPARC-Führer statt, sondern wurden auch wissenschaftliche Projekte zur Erforschung des Dolomiten UNESCO-Welterbegebietes in der Gemeinde Aldein unterstützt.

Die wissenschaftliche Arbeit in der Bletterbachschlucht ist der GEOPARC-Verwaltung ein großes Anliegen; im Bild die Wissenschaftler des MUSE Riccardo Tomasoni

Sowohl mit dem Naturmuseum Südtirol in Bozen als auch mit dem Museo delle Scienze MUSE in Trient hat der GEOPARC Bletterbach im Jahr 2017 Kooperationsverträge abgeschlossen. Diese wurden von den jeweiligen Direktoren Vito Zingerle und Michele Lanzinger unterzeichnet. „Damit wird die bestehende Zusammenarbeit formalisiert und die Basis dafür gelegt, das enge Netzwerk mit den beiden wissenschaftlichen Einrichtungen zukünftig zu vertiefen und auszubauen“, erklärt der Präsident des GEOPARC-Verwaltungsrates Peter Daldos.

Der GEOPARC Bletterbach ist für beide Museen erster Ansprechpartner für die Abwicklung und Organisation ihrer wissenschaftlichen Arbeit in der Schlucht. So sind im abgelaufenen Jahr die Feldforschungsarbeiten beider Museen zur Perm-Trias-Grenze und Erhebungsarbeiten des Naturmuseums Südtirol zu den Themen Magnetismus, stratografische Abfolge und Alter der Gesteinsschichten unterstützt worden. Zudem begleitet die gemeindeeigene Einrichtung die Bestimmung von neuen fossilen Funden im Bletterbach und ist Partner bei besonderen Führungen im Interesse der Wissenschaft, etwa für Universitätsstudenten. Darüber hinaus ist im Jahr 2017 der Besuch des deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier in Erinnerung geblieben, den die Wissenschaftlerin des Naturmuseums Südtirol Evelyn Kustatscher durch die Schlucht geführt hat.

Im Gegenzug dazu unterstützen das Naturmuseum Südtirol und das MUSE in Trient den GEOPARC Bletterbach im Auftrag, den Wert und die Besonderheiten des Dolomiten UNESCO Welterbes seinen Gästen zu vermitteln. In diesem Sinne haben im vergangenen Jahr etwa eine geologische Führung mit den Wissenschaftlern des MUSE Massimo Bernardi und Riccardo Tomasoni sowie ein Vortrag zu den Knappenlöchern im Taubenleck mit Paolo Ferretti und Laura Casagrande stattgefunden. Der Himmel über dem Weißhorn, der Blick in die Sterne und die geologischen Besonderheiten der Planeten standen hingegen im Mittelpunkt einer nächtlichen Wanderung im GEOPARC Bletterbach, die in Zusammenarbeit mit den Astronomen David Gruber und Luca Ciprari vom Planetarium Südtirol und Benno Baumgarten vom Naturmuseum Südtirol organisiert werden konnte. Nicht zuletzt unterstützte das Südtiroler Naturmuseum mit Johanna Platzgummer den GEOPARC Bletterbach in der Ausarbeitung neuer didaktischer Materialien für Grund- und Mittelschulen.

Im Jahr 2017 haben rund 55.000 Menschen den GEOPARC Bletterbach besucht. 7.721 davon haben an einer der 516 geführten Wanderungen in und rund um die Schlucht teilgenommen und sich aus erster Hand über die geologischen Besonderheiten des Bletterbachs informiert. Seit 2009 gehört die Schlucht zum Dolomiten UNESCO Welterbe.

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