von fe 12.12.2017 16:37 Uhr

Überfälle auf Innsbrucker Supermärkte: Täter weiter flüchtig

Nach zwei Überfällen auf Innsbrucker Supermärkte unmittelbar hintereinander mit Schussabgaben am Montagabend ist der Täter weiter flüchtig. Dies sagte LKA-Leiter Walter Pupp der APA am Dienstag. Nach bisherigem Ermittlungsstand verwendete der Gesuchte bei seinen Taten eine Schreckschusswaffe, so Pupp. Beim ersten Überfall habe er für wenige Minuten eine Geisel genommen.

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Man gehe jedenfalls davon aus, dass es sich um ein- und denselben Täter handle. Weitere Personen dürften nicht beteiligt gewesen sein. Die Ermittler hatten bereits am Montag erklärt, dass der “Modus Operandi” in beiden Fällen sehr ähnlich sei.

Der Mann habe bei beiden Überfällen in die Luft geschossen und mit der Waffe sowohl Kassenpersonal als auch Kunden bedroht, erklärte Pupp. Er habe auch beide Male Beute gemacht, aber diese dürfte eine “relativ geringe Summe” ausgemacht haben. Derzeit sei man etwa mit der Befragung von Zeugen beschäftigt. Auch Videos würden ausgewertet, so der LKA-Chef.

Beim ersten Überfall war der Täter gegen 19.15 Uhr in den Supermarkt in einem Einkaufszentrum in Hötting im Westen Innsbrucks gestürmt. Er bedrohte zunächst die Kassierin und gab dann einen Schuss ab. Anschließend machte er sich mit einem Geldbetrag in unbekannter Höhe aus dem Staub. Bei diesem Überfall habe der Gesuchte auch kurzfristig eine Kassierin als Geisel genommen und sie genötigt, mit ihm in die Tiefgarage zu gehen. Die Frau sei dann aber nach ein paar Minuten wieder freigelassen worden.

Unmittelbar danach stürmte ein bewaffneter Mann in einen Supermarkt am Fürstenweg und gab ebenfalls einen Schuss ab. Zudem wurde eine Kundin leicht verletzt, als ihr der Täter die Waffe auf den Rücken setzte. Anschließend floh der Unbekannte, eine Alarmfahndung wurde eingeleitet.

Laut Zeugen soll der Täter – gleichlautend mit Beschreibungen durch Zeugen des ersten Überfalls – mit einer dunklen Jacke, einer dunklen Sturmhaube und Sportschuhen bekleidet gewesen sein. Zeugen, die sich während den Taten in den gut besuchten Geschäften befunden hatten, waren zum Teil schwer geschockt. Laut Angaben des Roten Kreuzes wurde in den Räumlichkeiten einer Schule in den Abendstunden ein Notlager eingerichtet. Dort betreuten Spezialisten der Krisenintervention rund 35 Betroffene.

APA

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