Doppelpass: Kein grundsätzliches „Nein“ von Italien
Laut Alfano müsse darüber nachgedacht werden, wie allen Seiten „Zufriedenheit und Garantien gegeben werden“ können. Italien möchte deshalb alle möglichen Lösungen zu diesem Thema sorgfältig abwägen. So wolle man sich erst dann ausführlich mit dem Südtiroler Doppelpass beschäftigen, sobald die neue österreichische Regierung im Amt ist.
Wie UT24 berichtete sehen auch renommierte Experten keine rechtlichen Bedenken in der Verleihung der österreichischen Staatsbürgerscahft an Südtiroler. „Es gibt völkerrechtlich überhaupt keine Notwendigkeit mehr, im Verhältnis zwischen Italien und Österreich eine Mehrstaatigkeit zu verhindern“, argumentiert etwa der Europa- und Völkerrechtler an der Universität Innsbruck, Peter Hilpold.
Nach Ansicht der Experten hätte Italien ohnehin keinen triftigen Grund, sich gegen eine doppelte Staatsbürgerschaft zu stellen. So würde der Staat diese Möglichkeit bereits selbst den Menschen in den ehemaligen Gebieten Italiens, wie z.B. Dalmatien, gewähren.