von ih 08.12.2017 17:27 Uhr

Doppelpass: Kein grundsätzliches „Nein“ von Italien

Der italienische Außenminister Angelino Alfano steht dem Anliegen einer doppelten Staatsbürgerschaft für Südtiroler nicht grundsätzlich negativ gegenüber. Laut einem Bericht des ORF möchte er dem Thema „vorsichtig begegnen“ und gemeinsam mit der neuen österreichischen Regierung „eine ausgewogene Lösung finden“.

APA (Archiv/epa)

Laut Alfano müsse darüber nachgedacht werden, wie allen Seiten „Zufriedenheit und Garantien gegeben werden“ können. Italien möchte deshalb alle möglichen Lösungen zu diesem Thema sorgfältig abwägen. So wolle man sich erst dann ausführlich mit dem Südtiroler Doppelpass beschäftigen, sobald die neue österreichische Regierung im Amt ist.

Wie UT24 berichtete sehen auch renommierte Experten keine rechtlichen Bedenken in der Verleihung der österreichischen Staatsbürgerscahft an Südtiroler. „Es gibt völkerrechtlich überhaupt keine Notwendigkeit mehr, im Verhältnis zwischen Italien und Österreich eine Mehrstaatigkeit zu verhindern“, argumentiert etwa der Europa- und Völkerrechtler an der Universität Innsbruck, Peter Hilpold.

Nach Ansicht der Experten hätte Italien ohnehin keinen triftigen Grund, sich gegen eine doppelte Staatsbürgerschaft zu stellen. So würde der Staat diese Möglichkeit bereits selbst den Menschen in den ehemaligen Gebieten Italiens, wie z.B. Dalmatien, gewähren.

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