von lf 07.12.2017 13:49 Uhr

Oberhofer: „Muttersprachenschutz bedeutet Autonomieschutz“

Der Ausländeranteil an Südtirols Bildungseinrichtungen und Kindergärten hat in den vergangenen zehn Jahren beinahe verdoppelt. Für die freiheitliche Landtagsabgeordnete Tamara Oberhofer steht fest: Schutzmechanismen, wie etwa die kürzlich vom Landtag beschlossene Erhebung der Muttersprache für deutsche und ladinische Bildungseinrichtungen, seien unerlässlich. Andernfalls ansonsten gefährde man längerfristig Minderheitenschutz und Autonomie.

L.-Abg. Tamara Oberhofer sieht die Entwicklung an Südtirols Kindergärten kritisch - Fotomontage: APA/Freiheitliche

Besonders bei der jüngsten ASTAT-Studie, die sich mit den Kindergärten auseinandersetzt, fällt die starke Zunahme an ausländischen Kindern in den vergangenen zehn Jahren auf. Während die Anzahl der einheimischen Kinder im besagten 10-Jahre-Zeitraum um 3,2% gestiegen ist, hat sich jener der ausländischen Kinder um 93,6% erhöht.

„Im November genehmigte der Südtiroler Landtag einen freiheitlichen Beschlussantrag zur Erhebung der Muttersprache an Südtirols Schulen und Kindergärten. Demnach verpflichtete der Südtiroler Landtag die Landesregierung – die Zustimmung der Datenschutzbehörde ist vorausgesetzt – die Angabe der Muttersprache der Kinder und Jugendlichen aus statistischen Gründen in den Anmeldeformularen für den Besuch des Kindergartens und der Schule vorzusehen“, erklärt die freiheitliche Landtagsabgeordnete ihre Initiative. „Schlussendlich geht es um den Schutz der deutschen und ladinischen Minderheit und damit unserer Autonomie. Es gilt die mittel- und langfristigen Entwicklungen aufzuzeigen, um zeitnahe reagieren zu können, damit die deutsche und ladinische Sprache geschützt bleiben“, so Oberhofer.

Das Recht des muttersprachlichen Unterrichtes, wie es im Autonomiestatut verankert ist, könne nicht gewährt werden, wenn an deutschen oder ladinischen Kindergärten und Schulen die beiden Sprachen nur mehr von einer Minderheit als Muttersprache verwendet werden. Damit einher ginge ein schleichender Verfall des Minderheitenschutzes und letztlich der Autonomie, befürchtet Oberhofer.

„Die Entwicklung der vergangenen Jahre und die Passivität der linkslastigen Politik haben aufgezeigt, dass der Minderheitenschutz der deutschen und ladinischen Volksgruppe täglich erstritten werden muss. Aus diesem Grund sind Maßnahmen, wie Obergrenzen in der Einwanderung oder das Beenden der Sprachexperimente mit dem CLIL-Unterricht, unumgänglich“, so die freiheitliche Landtagsabgeordnete.

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