von lf 05.12.2017 13:20 Uhr

FPÖ: BBT kein ausreichender Ersatz für Rollende Landstraße

2017 wird an der Brennerstrecke aller Voraussicht nach erstmals die Schwelle von 2,2 Millionen LKWs überschritten. Die Belastungsgrenze für Mensch, Natur und Infrastruktur ist erreicht, gaben sich politische Vertreter aus Nord- und Südtirol bei einem Treffen in Innsbruck vergangenen Montag einig. Während im gesamten Tirol jährlich Milliarden in eine zukunftsgerichtete Verkehrspolitik investiert werden, fehlt es bislang an Kooperation des süddeutschen Nachbars. Die Tiroler Freiheitlichen fordern mehr Engagement Bayerns in der Transitfrage, welches nur durch ausreichend politischen Druck erreicht werden könne.

Foto: By Herbert Ortner

Das Tauziehen um den Ausbau der Zulaufstrecken für den Brenner Basistunnel (BBT) in Bayern nimmt FPÖ-Landesparteiobmann LAbg. Mag. Markus Abwerzger zum Anlass darauf zu verweisen, dass „der BBT nicht vollkommen die Rollende Landstraße (ROLA) ersetzen wird können.“ Er konkretisiert: „Die Tiroler Landesregierung hat bisher keinen Druck in Bayern erzeugt, es kann und darf nicht sein, dass Bayern das Projekt BBT länger verhindert“, so Abwerzger.

„Die Landesregierung hat in der Verkehrsfrage völlig versagt. Schon alleine die Blockabfertigung löst keine Probleme, zudem trifft diese Maßnahme die heimischen Frächter genauso, wie die Mülltransporter von Italien nach Deutschland, die keine Wertschöpfung dem Land Tirol bescheren“, so der FPÖ-Obmann, der auf den durch Transit-LKWs verursachten Kohlenstoffdioxidausstoß verweist, der die Tiroler Luftqualität massiv belastet und für Erkrankungen und Lärmbelästigung der Tiroler Bevölkerung ursächlich ist.

„Die Wiedereinführung eines tauglichen sektoralen Fahrverbotes wäre seit Jahren möglich gewesen, denn 30 Prozent des LKW-Verkehrs in Tirol ist – statistisch erwiesen – reiner Ausweichverkehr, daher braucht es dringend Verhandlungen mit anderen Transitstaaten, wie beispielsweise der Schweiz. Das derzeitige Fahrverbot ist eine reine Placeboverordnung, enthält es doch mehr Ausnahmen als Verbote.“

Abwerzger erinnert an die wiederholte Forderung der FPÖ nach einem Ausbau der „Rollenden Landstraße“. „Die ROLA muss rasch ausgebaut werden, muss günstiger und flexibler werden, damit die ROLA attraktiver für die Frächter wird.“

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