von ih 04.12.2017 10:43 Uhr

„Stille Nacht, heilige Nacht“: Von Tirol in die Welt

2018 jährt sich die Entstehung der weltberühmten Komposition „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ von Pfarrer Joseph Mohr und Lehrer Franz Xaver Gruber zum 200. Mal. Ursprungsort des in mehr als 350 Sprachen übersetzten Weihnachtsliedes ist ohne Zweifel das Land Salzburg.

Foto: Land Tirol/Kathrein

Doch seinen Siegeszug durch die ganze Welt hat „Stille Nacht! Heilige Nacht“ von Tirol, genauer gesagt vom Zillertal aus, angetreten: Der Fügener Orgelbauer Karl Mauracher hat nicht nur die Orgel im Salzburgischen Oberndorf repariert, sondern dürfte auch die Noten des heute weltberühmten Liedes mit nachhause genommen haben. Die Zillertaler Nationalsänger – die Geschwister Strasser und die Familie Rainer – haben „Stille Nacht, Heilige Nacht“ in die ganze Welt getragen.

„Die Verbreitung von ‚Stille Nacht‘ ist untrennbar mit Tirol verbunden. Wir nehmen das 200-Jahr-Jubliäum zum Anlass, um daran zu erinnern, alte Traditionen neu zu beleben und ganz Tirol in den Bann dieser Friedensbotschaft zu ziehen“, erklären LH Günther Platter und LH-Stellvertreter Josef Geisler. Zur Einstimmung auf das Jubiläumsjahr 2018 findet bereits am 16. Dezember 2017 um 17 Uhr eine Auftaktveranstaltung der Tiroler Blasmusikkapellen im Stadtpark der Silberstadt Schwaz statt. Dazu werden rund 300 Musikanten erwartet.

Der Zillertaler Musiker und Kapellmeister der Musikkapelle Fügen, Michael Geisler, hat eigens für das Jubiläum eine Komposition für Blasorchester verfasst. Diese wird am 16. Dezember in Schwaz uraufgeführt. Ebenfalls noch im heurigen Jahr gibt es in der Festhalle Fügen „Mauracher & Mohr – Geschichten und Lieder rund um Stille Nacht“ von Hakon Hirzenberger. Der fiktive Briefwechsel von Carl Mauracher und Josef Mohr gibt Einblick in das Leben zweier großer Persönlichkeiten (Termine: 7., 9.,10., 15., 16. und 17.12.2017). Der bekannte Autor Martin Reiter hat ein Lese-, Bilder- und Reisebuch verfasst, das am 9. Dezember im Schloss Fügen präsentiert wird.

Tradition der Wirtshaussänger wiederbeleben

Am endgültigen Programm für das Jubiläumsjahr 2018 wird noch gefeilt. Fest steht, dass Tirol die Tradition der Wirtshaussänger wieder aufleben lassen will. Wie einst die berühmten Rainersänger in ihren Gasthäusern musiziert und die Lieder in die Welt hinaus getragen haben, so werden sich die musikalischen Wirtshäuser Tirols zusammenschließen und die Adventzeit mit musikalischen Darbietungen erhellen. „Hier laden wir Schulen, Musikschulen, Blasmusiken und Vereine herzlich ein, mitzumachen und Teil des Jubiläumsjahres zu sein. Jede Idee ist willkommen“, freut sich LH Platter über Vorschläge.

„Stille Nacht! Heilige Nacht!“ für Bevölkerung und Gäste erlebbar mit Geschichten und Aufführungen machen, möchte man mit dem Projekt „Lebendiger Adventkalender“. Diesen soll es in möglichst vielen Tiroler Gemeinden geben. Für 2018 stehen unter anderem Sonderausstellungen im Schloss Fügen und in der Fügener Widumspfiste, das Theaterstück „Die Stillen Nächte des Ludwig Rainer“ von Hakon Hirzenberger sowie weitere kulturelle Highlights auf dem Programm.

„‘Stille Nacht! Heilige Nacht!‘ kennt man auf der ganzen Welt. Wir wollen dieses Lied auch in der Wahrnehmung unserer Gäste noch stärker mit unserem Land verknüpfen und einmal mehr zeigen, dass Tirol neben Sport und Natur auch in der Kultur viel zu bieten hat“, sehen Claudia Knab von der Tirol Werbung und Ernst Erlebach, Obmann des TVB Erste Ferienregion im Zillertal, Chancen für den Tourismus. Das Jubiläumsjahr wird im Schulterschluss mit Salzburg und Oberösterreich begangen.

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