Shiffrin bestritt erst die vierte Abfahrt ihrer Karriere, am Freitag hatte die bisherige Technik-Spezialistin bereits als Dritte überrascht. Ein bisschen spielte ihr in die Karten, dass Samstag auf verkürzter Strecke gefahren wurde. “Ganz oben ist ein bisschen mehr für die Abfahrerinnen, den unteren technischen Bereich bin ich gestern schon gut gefahren”, sagte Shiffrin. “Das ist verrückt. Aber ich muss sagen, ich hatte auf der ganzen Fahrt Sonne. Ich bin aber gut gefahren.” Eine Überraschung war auch Rang drei durch Gisin.

Das Rennen, das wegen eines Stromausfalles mit 75 Minuten Verspätung begonnen hatte, war letztlich eine enge Kiste. Hütter verpasste als Vierte Platz zwei nur um 6/100 Sekunden. “Man will immer ganz oben stehen, aber ich muss zufrieden sein. Es war erst mein zweites Rennen. Am Stockerl wäre ich gerne gestanden, aber die paar Hundertstel kommen sicher wieder zurück”, sagte die Steirerin im ORF-TV-Interview.

Eine gute Leistung zeigte Anna Veith, die als zweitbeste Österreicherin ex aequo mit ihrer Freundin und ebenfalls von einer Knieverletzung zurückgehrten Schweizerin Lara Gut an die 15. Stelle kam. Am Vortag war sie 21. geworden. “Der obere Teil war weg, das ist mir zugutegekommen. Generell hatte ich ein bisschen ein besseres Gefühl, gestern habe ich leider auch einen Stein erwischt. Mit Startnummer eins habe ich sicher eine gute Leistung gebracht”, sagte die Salzburgerin.

Für die weiteren Österreicherinnen lief es nicht so gut. Nicole Schmidhofer wurde 18., Christine Scheyer 21., Stephanie Venier 25. und Nina Ortlieb 28.

Lindsey Vonn, die am Vortag schwer gestürzt war, stand trotz ihrer vielen blauen Flecken am Start und kam auf den zwölften Rang. Sie hat nun am Sonntag im Super-G noch die Chance, ihren 19. Sieg auf ihrem Lieblingsberg in Lake Louise einzufahren. “Es war schwierig, ich hatte nicht so viel Vertrauen ins rechte Knie, das war ziemlich geschwollen. Ich hoffe, dass ich morgen ein bisschen mehr Gas geben kann. Aber egal, ich bin wieder da, ich bin eine Kämpferin.”

Kurzfristig war die Durchführung des Rennen auf der Kippe gestanden. In einer Transformator-Station am Berg gab es einen Brand, womit die Liftanlagen lahmgelegt wurden und im ganzen Skigebiet Stromausfall herrschte. Die Feuerwehr musste anrücken. Die auf den Sesselliften festsitzenden Läuferinnen, darunter auch Hütter, mussten bis zu einer Stunde ausharren, ehe sie dank Notstromaggregat im Schneckentempo zum Ausstieg rollten. “Fünf, zehn Minuten war es ganz lustig, aber nach einer Dreiviertelstunde war es nicht mehr so cool”, sagte Hütter.

Weil das Skigebiet für den Publikumsbetrieb gesperrt wurde, standen die Pisten zur freien Verfügung. Deshalb entschied man sich, die Athletinnen, Trainer und Serviceleute an Seilen angehängt mit Pistenraupen zur Besichtigung und zu dem Rennen an den Super-G-Start der Herren zu ziehen. Ein Rennen von ganz oben war aus Zeitgründen nicht möglich.

Laut den ersten Rückmeldungen von Samstag auch aus den Bundesländern laufen die Geschäfte in Geschäftsstraßen, Einkaufszentren und Ballungsräumen gut bis sehr gut, und die Umsätze seien etwas höher als am ersten Einkaufssamstag des Vorjahres. Schlechter als 2016 sei die Situation dagegen in etlichen Randlagen.

Am ersten Einkaufssamstag gebe es immer mehr “Schauer” als Käufer, das Kaufvolumen liege aber “etwas über Vorjahr”. Womöglich könnte heuer der stationäre Handel in Österreich, dessen zusätzlicher Dezember-Umsatz durch Weihnachten drei Jahre lang bei 1,53 Mrd. Euro stagnierte, erstmals seit längerem zulegen, hofft Seeliger.

Samt dem inländischen Online-Handel – der allein hatte zuletzt zugelegt – brachte das Weihnachtsgeschäft dem heimischen Handel im Vorjahr 1,63 Mrd. Euro Erlös. Zu den 100 Mio. Online-Volumen, von dem inländische Kaufleute profitieren (6 bis 7 Prozent), kommen noch einmal soviel, die aber ins Ausland abfließen. Heuer scheine der Online-Handel prozentuell zu stagnieren oder sogar etwas zu sinken, so Seeliger. Dessen ungeachtet erhofft sich der Vertreter der Bundessparte Handel in der WKÖ von der neuen Regierung ein Gegensteuern: “Wenn man mehr Kaufkraft in Österreich binden kann, wäre das gut für die Wirtschaft und die Arbeitsplätze.”

Über gute Geschäfte hätten heute bis zum frühen Nachmittag etwa die Branchen Buch, Textilien, Spielwaren und Unterhaltungselektronik berichtet. Bei Spielwaren sinke zwar auf längere Sicht der Weihnachts-Anteil an den Umsätzen, der Dezember bringe aber immer noch einen Viertel Monatsumsatz zusätzlich bzw. aufs Jahr gerechnet 2,3 Prozent mehr. Zu Schmuck und Uhren habe er bisher weder negatives Feedback noch Jubelmeldungen, so Seeliger, diese Artikel würden häufig auch schon vor dem Dezember gekauft.

Eine Computer-Tomographie hat beim Niederösterreicher eine schwere Gehirnerschütterung samt leichter Einblutung ins Gehirn gezeigt. Weiters erlitt der 25-jährige eine Lungenquetschung, starke Abschürfungen und eine Rissquetschwunde im Gesicht. Diethart war nach dem Sturz kurz ohne Bewusstsein gewesen.

Am Samstag meldete sich Diethart mit einem Selfie aus dem Krankenhaus. Gut zu erkennen sind die vielen Abschürfungen im Gesicht. „Dritter Versuch. Vielleicht sollte ich etwas anderes ausprobieren“, schreibt der ÖSV–Skispringer.

Diethart, der seit einigen Saisonen nach schwere Stürzen an einem Comeback in den Weltcupzirkus arbeitet, verlor nach dem Absprung die Kontrolle und krachte auf den Vorbau. Diethart wurde per Rettungshubschrauber in das Diakonissenkrankenhaus in Schladming gebracht.

Der Notarzthubschrauber flog einen 56-Jährigen ins Krankenhaus von Zams. Eine 27 Jahre alte Frau sowie der mutmaßliche Unfallverursacher zogen sich Verletzungen unbestimmten Grades zu. Die Polizei ermittelt.

Bei geringen Wassermengen, kurzen Laufzeiten und niedrigen Temperaturen, entstehen schnell Hefepilze. Dies trifft besonders zu, wenn die Maschine im Öko-Modus spült.

Hefepilze könne Hautentzündungen und im schlimmsten Fall sogar Hirninfektionen auslösen, berichtet RTL. Deshalb würden Experten zu Spülgängen mit einer Temperatur von mindestens 60 Grad raten.

In einem turbulenten Macht- und Richtungskampf scheiterte am Samstag auf dem Bundesparteitag in Hannover der als vergleichsweise gemäßigt geltende Berliner Landeschef Georg Pazderski mit seiner Kandidatur für den Vorsitz. Er wurde später zum ersten Stellvertreter gewählt. Als weitere Stellvertreter konnten sich die Bundestagsabgeordneten Kay Gottschalk und Albrecht Glaser durchsetzen. Gottschalk war auf dem Weg zum Parteitag nach eigenen Angaben von AfD-Gegnern attackiert worden. Er trug die rechte Hand in einer Schlinge und sagte in einer wütenden Rede, die beiden Angreifer – ein Mann und eine Frau – hätten ihn “mit stumpfen Blicken” angeschaut.

Glaser sagte in seiner Bewerbungsrede, es könne keinen Islam ohne Scharia geben, so wie es auch “keine Nuss-Schokolade ohne Nüsse” geben könne. Glaser war bei der Wahl zum Bundestagsvizepräsidenten von den Abgeordneten aller anderen Parteien wegen früherer Äußerungen über Religionsfreiheit und den Islam abgelehnt worden.

Gauland war im dritten Wahlgang für den Co-Vorsitz neben Meuthen als einziger Kandidat angetreten. Er erhielt 68 Prozent der Stimmen. Zuvor waren zwei Wahlgänge ohne Ergebnis geblieben, weil weder Pazderski noch seine überraschend angetretene Gegenkandidatin, die schleswig-holsteinische Landesvorsitzende Doris von Sayn-Wittgenstein, eine ausreichende Mehrheit bekamen.

Der Parteitag wurde daraufhin für weitere Beratungen unterbrochen. Sayn-Wittgenstein und dann auch Pazderski zogen ihre Kandidatur zurück – und Gauland trat an. “Ich habe mich in die Pflicht nehmen lassen”, sagte der 76-Jährige später. Er habe diese Kandidatur nicht angestrebt. Die Partei sei aber wegen des Patts bei den vorangegangenen Abstimmungen in einer gefährlichen Situation gewesen.

Gauland und Meuthen kündigten an, die AfD zusammenhalten zu wollen. Meuthen sagte, der Ausgang der Wahl sei so nicht erwartet worden; es sei aber ein “gutes und ehrliches Ergebnis”. Die AfD sei nicht gespalten. Es sei normal, dass es unterschiedliche Flügel gebe.

Zuvor hatte Meuthen ohne Gegenkandidaten 72 Prozent der Stimmen erhalten. 24 Prozent stimmten gegen ihn. Der 56-Jährige ist bereits seit 2015 Vorsitzender der AfD, zunächst amtierte er zusammen mit Petry, die nach der Bundestagswahl die Partei verlassen hatte. Er hat trotz seines wirtschaftsliberalen Hintergrundes viele Unterstützer aus dem rechtsnationalen Flügel um den Thüringer Landeschef Björn Höcke.

Die Neuwahl der Führung steht im Mittelpunkt des zweitägigen Delegiertenparteitages, der von Demonstrationen und Protesten begleitet wurde. Rund 6500 AfD-Gegner demonstrierten nach Polizeiangaben im Stadtzentrum. Ihre Kundgebung stand unter dem Motto “Unser Hannover – bunt und solidarisch! – Protest gegen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus”. Zuvor waren bei Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei mehrere Polizisten und Demonstranten verletzt worden. Um Blockaden aufzulösen, setzte die Polizei einen Wasserwerfer ein.

Für einen Eklat sorgte bei der Wahl der Stellvertreter Corinna Miazga aus Bayern. Die Bundestagsabgeordnete sagte in ihrer Bewerbungsrede: “Den zweiten Grund warum ich hier bin, habe ich meinem Parteikollegen Petr Bystron zu verdanken, der mich im Wahlkampf darauf aufmerksam machte, dass Frauen wie ich eigentlich besser an einer Stange tanzen sollten.” Sie habe sich darüber erst geärgert und dann entschieden, sich auf offener Bühne mit ihm zu messen – allerdings ohne zu tanzen. Miazga und Bystron, der ebenfalls der bayerischen Landesgruppe der Bundestagsfraktion angehört, unterlagen anschließend beide gegen Gottschalk.

Kurz nach dem Abbruch der Jamaika-Sondierungen hatten Schulz und die SPD-Spitze ihr Nein zu einer Großen Koalition in Deutschland per Beschluss bekräftigt, diese Haltung aber nur wenige Tage später geändert. Der Parteichef sagte dazu, durch das Scheitern der Jamaika-Sondierungen habe sich eine neue Lage ergeben, die nicht absehbar gewesen sei und auf die man habe reagieren müssen. Er gestand aber zugleich ein: “Ich habe kein Problem damit, wenn man das als Fehler bezeichnet.”

Die Sozialdemokraten treffen sich von Donnerstag bis Samstag kommender Woche zum Bundesparteitag in Berlin. Schulz will sich dort als Parteichef wiederwählen lassen und von den Delegierten ein Mandat abholen, um mit der Union über eine mögliche Regierungsbeteiligung zu reden – über eine Große Koalition, eine tolerierte Minderheitsregierung oder auch andere Konstellationen.

Schulz verteidigte den Kurswechsel: “Politik ist ein dynamischer Prozess, und Parteien wie die SPD müssen sich dann auch auf neue Lagen einstellen.” Auch wenn das nicht immer elegant aussehe.

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD), rief die Partei auf, der SPD-Führung ein Mandat für Gespräche mit der Union zu geben. Beide Seiten hätten “wohl auf allen Politikfeldern genügend Stoff, um ein überzeugendes Programm für eine Zusammenarbeit zu finden”, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstag).

Unionspolitiker appellierten erneut an die SPD, ernsthafte Gespräche über eine Große Koalition zu starten und Verantwortung zu übernehmen.

Die plötzliche Gesprächsbereitschaft Richtung Union nach dem vorher vehementen Nein zu einem gemeinsamen Bündnis hat bei den Sozialdemokraten allerdings heftige Unruhe und Kontroversen ausgelöst. Der Widerwillen gegen eine Neuauflage von Schwarz-Rot ist unter den Genossen groß. Die Jusos etwa haben Widerstand beim Parteitag angekündigt. Mit ihren Einwänden sind sie nicht alleine.

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD), etwa zeigte sich erneut skeptisch, ob es möglich sei, mit der Union inhaltlich zusammenzukommen. In der Koblenzer “Rhein-Zeitung” und im Bonner “General-Anzeiger” (Samstag) warb sie abermals dafür, der Union die Tolerierung einer Minderheitsregierung anzubieten, und betonte: “Die Mehrheit (der SPD) ist gegen eine neue GroKo.”

Auch andere Genossen sprechen sich für eine Minderheitsregierung aus oder sinnieren über alternative Wege. Angesichts der großen Uneinigkeit könnte der Parteitag unbequem werden für Schulz.

Er war zuletzt in seiner Führungsrolle in Bedrängnis geraten, auch durch wiederholte Seitenhiebe seines Stellvertreters Olaf Scholz. Schulz bemühte sich, den Eindruck einer Rivalität zu zerstreuen und die Führungsdebatte für beendet zu erklären. “Ich denke schon, dass wir jetzt zu großer Geschlossenheit gefunden haben.” Er sei mit all seinen Stellvertretern in einem konstruktiven Dialog. Es gehöre zur “Jobbeschreibung von Parteichefs, hin und wieder einen mitzubekommen”, sagte Schulz und fügte hinzu: “Ich bin aus hartem Holz.” Es sei aber auch seine Aufgabe, am Ende alle wieder zusammenzuführen: “Und ich glaube, dass es diese Form der Führung ist, die mir so großen Rückhalt an der Basis der Partei verschafft.”

Die SPD-Frauen erneuerten ihre Forderung, künftig alle Führungsämter mit Doppelspitzen aus je einer Frau und einem Mann zu besetzen – bis hin zum Parteivorsitz. Dies wollen sie beim Parteitag erneut einbringen, wie die “Rheinische Post” berichtete. Bei dem Treffen will die Partei auch einen neuen Generalsekretär wählen.

Der ehemalige Athlet, der “in den 80ern und 90ern in Stams zur Schule ging und im Spitzensport reüssierte”, sprach über das “Pastern” im Ski-Internat, Sex als Druckmittel und zerstörte Existenzen. “Das Pastern war und ist ein zutiefst sexuelles Machtspiel, das weit über Initiationsriten hinausgeht. Für mich ist es eine Frechheit, wenn der jetzige Stamser Direktor Arno Staudacher das herunterspielt und davon spricht, dass da ein bissl Schuhpasta auf die Hinterbacken geschmiert wird.”

Außerdem berichtete der Ex-Athlet: “Das ist kein netter Initiationsritus, sondern da wurde ganzen Generationen mit Gewalt von mehreren meist älteren und stärkeren Sportlern die Hose heruntergerissen. Und je nachdem, wie aufmüpfig einer vorher war, bekam er Zahnpasta oder einen mehr oder weniger klebrigen Klister anal verabreicht. Das heißt, da wurde eine Tube eingeführt. Das Ärgste, was man erwischen konnte, war ein Nassschnee-Klister, ein Steigwachs für Langlaufski.”

Die Übergriffe seien “selten im Geheimen passiert” und “harte Gewalt” gewesen. “Die Gepasterten sind manchmal drei Stunden in der Dusche gestanden, nicht nur um sich zu säubern. Die haben vor Scham, Verzweiflung und Wut geheult.”

Er selbst sei zwar weder Opfer noch Täter gewesen, habe aber dennoch die Vorgänge mitbekommen, bei denen es “um Macht und Hierarchie” gegangen sei. “Viele Opfer sind zu Tätern geworden. Pastern war in einer perfiden Art etwas Normales, Alltägliches. Lehrer oder Erzieher waren beim Pastern nicht dabei, sie wissen aber oft, was läuft, weil sie selbst in Stams im Internat gewesen sind.”

Zahlreiche Opfer seien traumatisiert worden. “Dieses System hat viele junge Menschen gebrochen und in Identitätskrisen gestürzt – eine große Masse, über die nicht gesprochen wird. Die Aussage ‘Wer bei uns in Stams abschließt, steht besonders stabil und erfolgreich im Leben’ finde ich zum Kotzen. Viele müssen die erlebten Härten ein Leben lang aufarbeiten, Hilfe kriegen die wenigsten. Das erklärt die hohe Drogenquote bei Abbrechern”, wurde der Wintersportler zitiert.

Für Nicola Werdenigg, die das Thema Missbrauch aufs Tapet gebracht hatte, war er voll des Lobes. “Ihren Schritt an die Öffentlichkeit finde ich toll, er zeugt von großer Stärke. Endlich wird an diesen über Jahrzehnte ausgebildeten Strukturen ernsthaft gerüttelt – erst jetzt, obwohl Generationen davon etwas mitgekriegt haben. Werdenigg hilft vielen Betroffenen und trägt dazu bei, künftige Gewalttaten zu verhindern.”

“Es macht sehr betroffen”, sagte Nikola Werdenigg zu den Aussagen des ehemaligen ÖSV-Aktiven. “Diese Machtübergriffe, die durchaus auch sexualisierte Gewalt sind, sind so typisch für dieses System”, sagte Werdenigg zur APA – Austria Presse Agentur. Ohne diese Übergriffe, mit denen Neulinge, junge Leute, in das System eingeführt werden, würde das Ganze vielleicht nicht so funktionieren.

“Da werden Tabus gebrochen: Bei uns ist das so, dann gehört man dazu und schaut zu und macht möglicherweise sogar selbst mit.” Festgehalten wollte sie aber wissen, dass ihr “die Zeit in Stams nach wie vor heilig und wichtig” sei. “In meiner Zeit in Stams wäre so etwas unter den Frauen, unter den Mädchen undenkbar gewesen. Wir haben in der Zeit in den frühen Siebzigerjahren stark feministische Diskussionen geführt.” Werdenigg hatte vor knapp zwei Wochen von sexuellen Übergriffen zu ihrer aktiven Zeit berichtet, im Skigymnasium Stams habe sie aber nie etwas Verdächtiges erlebt.

“Was jetzt unabhängig von diesen groben Verletzungen betrachtet werden muss, ist dass diese Riten losgelöst vom Sportverband immer diese hierarchischen, autoritären Verhältnisse befeuern. Das gibt es seit Jahrhunderten wahrscheinlich schon, das ist in Burschenschaften gang und gäbe, das ist im Militär immer gang und gäbe gewesen. Das zeigt, wie solche Systeme Menschen brechen”, sagte Werdenigg.

Junge Menschen, die aus anderen sozialen Umfeldern kommen und sensibel seien, würden gebrochen. “Und ab dem Moment, wo sie das über sich ergehen haben lassen müssen, wenn sie es aushalten, gehören sie dazu. Es gibt auch viele, die es nicht aushalten. Das ist dramatisch.”

Der ÖSV meldete sich am Samstagabend in einer Aussendung zu Wort und sprach von “großer Betroffenheit”, mit der man die Berichterstattung “von nicht vertretbaren Vorfällen oder Übergriffen in Schulen mit sportlichen Schwerpunkten” zur Kenntnis genommen habe. Gleichzeitig wurde aber festgehalten, dass der und sprach von “großer Betroffenheit”, mit der man die Berichterstattung “von nicht vertretbaren Vorfällen oder Übergriffen in Schulen mit sportlichen Schwerpunkten” zur Kenntnis genommen habe. Gleichzeitig wurde aber festgehalten, dass der ÖSV keinerlei Verantwortung für diese Vergehen trage.

“Wir legen großen Wert auf die Feststellung, dass der Österreichische Skiverband weder Träger von Schulen oder Internaten ist, noch Einfluss auf die Auswahl von Lehrern oder Erziehern hat”, hieß es in der Mitteilung. “Selbstverständlich kooperiert der Österreichische Skiverband mit diesen Einrichtungen. Ausdrücklich wollen wir uns aber dagegen verwehren, dass der Österreichische Skiverband im Zusammenhang mit solchen Vorfällen als mitverantwortliche Institution genannt wird.”

Dass es auch im Österreichischen Skiverband zu Missbrauchsfällen gekommen sein könnte, wurde aber auch thematisiert: “Im Hinblick auf die Größe des ÖSV und die Vielzahl der Aktiven und Betreuer können auch wir nicht Vorfälle in unserem Bereich von vornherein ausschließen. Aus diesem Grunde wurde von uns eine Anlaufstelle für allfällig Betroffene eingerichtet.” Damit wurde vom ÖSV erneut auf die ehemalige Landeshauptfrau der Steiermark, Waltraud Klasnic, als vertrauliche Ansprechperson verwiesen.

Auch das Bildungsministerium hat sich nach den jüngsten Berichten über Übergriffe im Skigymnasium Stams und in der NMS Neustift (früher Skihauptschule Neustift) erschüttert gezeigt. Am Samstag sei eine schriftliche Weisung an die Tiroler Landesrätin Beate Palfrader (ÖVP), an den Landesschulratsdirektor von Tirol und an den zuständigen Landesschulinspektor ergangen.

In dem Schreiben wurde die Übermittlung einer Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft angewiesen, erklärte eine Sprecherin von Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ) der APA. “Die begonnenen Erhebungen durch die Schulaufsicht und Juristen des Landesschulrats sind fortzusetzen”, hieß es. Dazu forderte das Ministerium dazu auf, mit den zuständigen Behörden – nämlich Polizei und Staatsanwaltschaft – zu kooperieren.

Gucci soll die Steuern für den in Italien generierten Umsatz in der Schweiz gezahlt haben, lautet der Verdacht der Mailänder Staatsanwaltschaft. Die Steuerpolizei durchsuchte den Sitz Guccis in Mailand. Dabei wurden Dokumente und Computer kontrolliert.

Gucci meldete in den ersten drei Quartalen 2017 einen Umsatz von 4,38 Milliarden Euro. Dies entspricht dem Umsatz des Gesamtjahres 2016, das als Rekordjahr gefeiert worden war. Gucci macht 39,6 Prozent des Umsatzes des französischen Mutterkonzerns, des Luxusgiganten Kering, aus.

Ermittlungen wegen Steuerhinterziehung hatte die Mailänder Staatsanwaltschaft in den vergangenen Jahren auch gegen die Modegruppe Prada aufgenommen. Um das Verfahren zu beenden, hatte Prada dem italienischen Fiskus 381 Mio. Euro gezahlt. Auch Google und Apple waren ins Visier des italienischen Fiskus geraten.

Ältester Song im Archiv ist Youngs erste Aufnahme aus dem Jahr 1963, die Single “The Sultan”. Die neuesten Songs auf kommen schließlich von seinem ebenfalls am Freitag erschienenen Album “The Visitor”, auf dem Young – nicht zum ersten Mal – harsche Kritik an US-Präsident Donald Trump äußerte.

Bis Ende Juni 2018 soll das Archiv kostenlos sein, danach will er eine “bescheidene Gebühr” erheben. Der Musiker gab an, jahrelang an dem Seitendesign gearbeitet zu haben: Das Ergebnis ist eine Startseite in Retro-Stereoanlagen-Optik.

Das Archiv-Projekt ist eine weitere Wendung in der turbulenten Beziehung des Musikers zu Online-Musik, deren Klangqualität er in der Vergangenheit immer wieder kritisiert hatte: Vor wenigen Jahren hatte er selbst sogar einen Mini-Musikspieler namens “Pono” entwickelt, der allerdings kürzlich eingestellt wurde.

Ein Jahr lang war seine Musik dann nicht auf gängigen Streaming-Seiten wie Spotify oder Apple Music zu hören. Für sein eigenes Projekt arbeitete er mit der Firma OraStream aus Singapur zusammen, um seinen Fans die bestmögliche Klangqualität zu bieten.

Die Veröffentlichung seines Archivs und des neuen Albums beging der 72-Jährige mit einem Solo-Konzert in einem 225 Sitze zählenden Theater in seinem ländlichen Heimatort Omemee in der kanadischen Provinz Ontario – den Auftritt konnten zwar nur wenige Zuschauer besuchen, er wurde aber ebenfalls live im Internet übertragen.

Böse Geister würden die Familie des Mannes heimsuchen, soll der 19 Jahre alte Hexenmeister zum Vater gesagt haben. Um diese zu besänftigen, sei ein Menschenopfer notwendig.

Die Mutter des Jungen fand den Leichnam vergangenen Sonntag in ihrem Zuhause in der Stadt Baloda Bazaar in einer Blutlache liegend. Durch ihre Schreie wurden die Nachbarn aufmerksam und verständigten die Polizei.

„Wir haben den Vater festgenommen. Er steht unter Schock und bereut seine Tat. Außerdem haben wir einen Baiga (Anm. d. Red.: Hexenmeister) festgenommen. Dieser hat den Vater angestiftet, seinen eigenen Sohn umzubringen. Dies hätte alle Probleme lösen sollen“, zitiert die Times of India einen Polizeisprecher. Mit einem Schlag auf den Kopf hätten die beiden den jungen Mann niedergestreckt, bevor sie ihm die Genitalien abtrennten.

Nicht so sehr die direkte, sondern die repräsentative Demokratie will die Liste stärken. Mit einer zusätzlichen Minus-Stimme könnte man dann “eine Partei abwählen”, so Zinggl in den noch sehr leeren Klubräumen in der Löwelstraße, in denen bis vor kurzem die Grünen residiert haben.

Unzufriedene Wähler könnten damit zumindest ausdrücken, wen sie sicher nicht im Parlament haben wollen. Auch ein Punktesystem – etwa 80 Punkte von 100 für die eine und 20 für die andere Liste – könnte die Politik lebendiger machen, meinte er.

Beide Mandatare attestierten den derzeit in Koalitionsverhandlungen befindlichen Parteien ÖVP und FPÖ das Werfen von Nebelbomben. Sie hätten große Ausgaben etwa im Bereich der Sicherheit angekündigt, gleichzeitig gebe es das mit “absurden Zahlen” unterlegte Versprechen, die Abgabenquote zu senken. “Wie geht das alles zusammen?”, fragte Rossmann: “Übrig bleibt, dass wir im Sozialbereich mit heftigen Kürzungen rechnen müssen.”

Rossmann will sich weiter dem Thema Steuervermeidung widmen, denn “die wahren Flüchtlinge sind die Steuerflüchtlinge”. Steuern auf Vermögen gehörten erhöht, für Niedrigverdiener müssten die Sozialabgaben gesenkt werden. Zinggl hat den Bildungsbereich und den “Rückschritt” einer Rückkehr zum Notensystem in den ersten Volksschulklassen im Fokus. Teuer dürfte die angekündigte Bildungspflicht bis 18 kommen. Rossmann rechnet hier mit 150 bis 200 zusätzliche Millionen Euro jährlich.

Wie es mit Listengründer Peter Pilz weitergeht, der sein Mandat nach mehreren Vorwürfen sexueller Belästigung zurückgelegt hat, ist laut Zinggl noch offen. Pilz befinde sich in der Eishockeysprache gesprochen “auf der Strafbank” – was aber nicht bedeute, dass er nicht zurückkommen werde. Die Liste Pilz könne nun beweisen, dass sie auch ohne einen prominenten Frontmann Schlagkraft besitze, meinte der Ex-Grüne.

Dort, wo normalerweise Sportveranstaltungen oder Konzerte stattfinden, waren mehrere tausend Gläubige zugegen. Einige Sitze blieben leer, doch die Halle war mehr als gut gefüllt. Vor der Olympiahalle war der Andrang bereits am Vormittag beträchtlich. 26 Busse aus allen Teilen Tirols fuhren vor. Auch Hunderte steirische Landsleute nahmen den Weg nach Tirol auf sich, um Glettler an seinem großen Tag die Ehre zu erweisen.

Unter den Teilnehmern befanden sich höchste kirchliche Würdenträger sowie Polit-Prominenz. So war neben Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) auch dessen Amtskollege Hermann Schützenhöfer (ÖVP) aus Glettlers steirischer Heimat gekommen. Auch der Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP) machte seine Aufwartung. An der Bischofsweihe nahm auch die österreichische Bischofskonferenz unter der Führung von Kardinal Christoph Schönborn teil. Nuntius Peter Stephan Zurbriggen vertrat bei der Weihe den Apostolischen Stuhl. Zudem kamen aus Bozen-Brixen Bischof Ivo Muser, aus den Diözesen Trient Erzbischof Lauro Tisi und München-Freising Weihbischof Wolfgang Bischof in die Tiroler Landeshauptstadt.

In der Mitte der Halle wurde eine kleine Bühne mit Altar und Ambo aufgebaut, dahinter auch eine Tribüne für die zahlreichen Traditionsverbände und Musikanten. Rund 400 Musikanten sorgten für die musikalische Umrahmung – darunter etwa der Domchor Innsbruck, der Stiftschor Stams und die Dombläser. Mitglieder einer afrikanischen Gemeinde, darunter einige Kinder, brachten dem neuen Bischof – mit Musik und Tanzchoreografie verbunden – Lebensmittel zum Altar.

“Ich bete für eine Erneuerung des Vertrauens innerhalb unserer Kirche”, erklärte Glettler am Ende des Festgottesdienstes in seinen Dankesworten. Die Kirche dürfe sich “nicht in eine spirituelle Sonderwelt” flüchten, sondern müsse neue Wege gehen und eine starke Spiritualität leben. Sie dürfe sich nicht in internen Diskussionen verlieren, niemand interessiere sich für kirchenpolitische Debatten bzw. Streitigkeiten. An die Gläubigen, und vor allem an die Jugend, appellierte er, “das bequeme Sofa des Wohlstandes zu verlassen und sich in unsere Welt einzumischen”. “Geht, heilt und verkündet”, appellierte der neuen Bischof an die Besucher und erntete dafür Standing Ovations. Er danke Gott für sein Leben und seinen Eltern dafür gelernt zu haben, “einfach zu leben und auf den großherzigen Gott zu vertrauen”.

Nuntius Zurbriggen hatte zuvor in seiner Amtssprache gemeint, er frage sich auch, weshalb die Sedisvakanz nach dem Abgang von Manfred Scheuer nach Linz so lange gedauert habe. Einiges sei ihm bekannt, aber aufgrund des päpstlichen Geheimnisses dürfe er nicht mehr sagen, nur soviel: “Gottes Mühlen mahlen langsam, die des Vatikans noch langsamer und vor allem anders”.

Landeshauptmann Platter war indes voll des Lobes über Glettler und zeigte sich überzeugt, dass es diesem gelingen werde, die “Herzen der Tiroler zu erobern”. Der neue Bischof werde “seinen eigenen Weg” gehen, so der Landeshauptmann, der Glettler einen Rucksack für mögliche gemeinsame Bergtouren schenkte.

Bergschuhe bekam der Diözesanbischof indes von Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck). Diese sah einen “Freudentag für ganz viele Menschen” und ein “ganz großes Glück”, einen Bischof wie Glettler zu haben. Glettlers “Heimatlandeshauptmann” Hermann Schützenhöfer lobte unter anderem dessen einzigartige Verbindung von “Herzlichkeit und Intellekt”.

Glettler wurde 1965 in Übelbach (Bezirk Graz-Umgebung) geboren. Nach der Matura am Bischöflichen Seminar und Gymnasium studierte er Theologie und Kunstgeschichte in Graz, Tübingen und München. Zuletzt war er Bischofsvikar der Diözese Graz-Seckau. Dort firmierte er oft unter dem Titel “Künstlerpfarrer”, engagierte sich besonders für sozial Benachteiligte und Flüchtlinge und gilt kirchenpolitisch als dezidiert reformorientiert.

Innsbruck hatte seit Jänner 2016 auf einen Nachfolger von Bischof Scheuer gewartet, der nach Linz gewechselt war. Am 27. September 2017 ernannte Papst Franziskus Glettler schließlich zum Bischof der Diözese Innsbruck. Als Wahlspruch suchte sich der 52-Jährige “Euntes curate et praedicate – Geht, heilt und verkündet” (Mt. 10, 7f) aus.

Die Überschwemmungen dauerten am Samstag noch an. Auch die Großstadt Yogyakarta im Zentrum Javas war betroffen. Der Zyklon wütete schon seit einigen Tagen in der Region. In der zurückliegenden Woche hatte er Vulkanasche vom Mount Agung auf der Nachbarinsel Bali in südwestliche Richtung geblasen, wo der Flughafen zeitweilig geschlossen werden musste.

“Die vorläufigen Ergebnisse des toxikologischen Tests zeigten, dass Herr Praljak eine Konzentration von Zyankali im Blut hatte”, erklärte die niederländische Staatsanwaltschaft. “Dies führte zu Herzversagen, welches die vermutete Todesursache ist.”

Forensiker des renommierten niederländischen Instituts für Gerichtsmedizin in Rijswijk bei Den Haag untersuchten am Freitag den Leichnam Praljaks. Staatsanwältin Marilyn Fikenscher sagte der Nachrichtenagentur AFP am Abend, die Autopsie sei beendet. Nun müsse auf das endgültige Ergebnis gewartet werden. Wie hoch die Menge an Zyankali im Blut war, sagte Fikenscher nicht.

Nach Angaben eines Sprechers der Staatsanwaltschaft waren auf Ersuchen des UN-Tribunals zwei kroatische Experten als “Beobachter” bei der Autopsie dabei. Die niederländischen Behörden hatten Ermittlungen wegen Beihilfe zum Suizid und Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz eingeleitet.

Der Internationale Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) will als Ergänzung dazu eine unabhängige Untersuchung einleiten. Die Ermittlungen unter der Leitung des Richters Hassan Jallow sollten sich auf interne Vorgänge bei dem Gerichtshof konzentrieren und Empfehlungen für künftige Verfahren ausarbeiten, teilte das UN-Tribunal in Den Haag mit. Die Untersuchung solle in der kommenden Woche beginnen, ihre Ergebnisse sollen bereits vor Jahresende veröffentlicht werden. Gerätselt wird vor allem, wie Praljak an die Chemikalie kommen konnte, wie er das Giftfläschchen trotz der strengen Sicherheitsauflagen in das Gericht schmuggeln konnte – und wer ihm geholfen haben könnte.

Praljak hatte am Mittwoch zunächst lautstark protestiert, als das UN-Tribunal in Den Haag in dem Berufungsverfahren die 20-jährige Haftstrafe gegen ihn bestätigte. Dann zückte er ein braunes Fläschchen und trank es aus. Zunächst wurde das Verfahren fortgesetzt, doch dann rief Praljaks Anwalt: “Mein Mandant sagt, er habe Gift genommen.” Das Verfahren wurde unterbrochen, der 72-Jährige wurde in Den Haag ins Krankenhaus gebracht, wo er kurze Zeit später starb. Es war das letzte Verfahren vor dem Strafgerichtshof für Ex-Jugoslawien, der zum Jahresende nach fast 25 Jahren seine Tätigkeit einstellt.

Praljak und fünf Mitangeklagte mussten sich in dem Berufungsverfahren wegen Kriegsverbrechen im bosnisch-kroatischen Krieg von 1993-1994 verantworten, der während des Bosnien-Krieges (1992-1995) aufgeflammt war. Praljak hatte sich 2004 gestellt. Die sechs Männer waren 2013 verurteilt worden. Praljak war unter anderem für schuldig befunden worden, im November 1993 die Zerstörung der alten Brücke von Mostar aus osmanischer Zeit angeordnet zu haben. Dadurch sei der muslimischen Zivilbevölkerung “unverhältnismäßig großer Schaden” entstanden, hatten die Richter im ersten Prozess geurteilt.

In Kroatien wird der Ex-Kommandant bis heute als Held verehrt. Das staatliche Fernsehen sendete am Freitag zur besten Sendezeit als Hommage an Slobodan Praljak einen von diesem gedrehten Film aus dem Jahr 1989. Im Film “Die Rückkehr der Katarina Kozul” geht es um eine Witwe aus Herzegowina, die nach Deutschland auswandert. Bevor er zum Militär ging, hatte Praljak beim Film und am Theater gearbeitet.

APA

Lanziner verneint laut Oberhauser zwar zunächst eine eventuelle weitere Aufnahme von Asylanten in der Gemeinde Eppan und spricht nur von „vorteilhafterer Verteilung“ im Rahmen des Umstieges vom CAS-Zentrum zum SPRAR-Programm. Im gleichen Atemzug habe jedoch die Referentin Monika Hofer Larcher betont, dass im März ein zweites Projekt zur Aufnahme von Asylwerbern erarbeitet wird. In diesem Moment werde auch Eppan eingebunden werden.

„Bedeutet dies, dass Eppan ein zweites Mal zum Handkuss kommt? Eppan war eine der ersten Gemeinden in der Bezirksgemeinschaft Unterland/Überetsch, in der ein CAS-Zentrum mit 52 Flüchtlingen eingerichtet wurde. Jetzt unter dem Deckmantel SPRAR-Programm weitere Flüchtlinge aufzunehmen, ist der Gemeinde Eppan nicht zumutbar“, sagt der Eppaner Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit, Walter Oberhauser.

Der 30-Jährige blieb schwer verletzt auf der Fahrbahn liegen. Die Rettung brachte ihn nach der Erstversorgung in die Klinik von Innsbruck.

Eine Frau zog sich mittelschwere Verletzungen zu, die anderen drei kamen hingegen mit leichten Verletzungen davon. Im Einsatz standen das Weiße Kreuz und die Freiwillige Feuerwehr von Lana.

Danach hielt er noch eine freie Rede, “damit wir uns nicht langweilen”, wie Franziskus in einer nahe gelegenen Kirche scherzte. “Ich weiß nicht, ob das (freie Sprechen) besser oder schlechter ist, aber ich verspreche euch, es wird weniger langweilig sein.” Anschließend warnte er vor dem “Terrorismus” des Geschwätzes. “Wie viele religiöse Gemeinschaften wurden wegen des Geistes des Geschwätzes zerstört”, sagte das Katholiken-Oberhaupt. “Bitte beißt auf eure Zungen.”

Der Papst war vor dem Hintergrund der Krise um die muslimischen Rohingya-Flüchtlinge aus Myanmar in die Region gereist. Die Rohingya werden in Myanmar systematisch verfolgt, mehr als 620.000 Angehörige der Minderheit flüchteten in den vergangenen Monaten ins verarmte Nachbarland Bangladesch.

Während seines Besuchs in Myanmar – der ersten Station seiner Asienreise – hatte der Papst zur “Achtung jeder Volksgruppe” aufgerufen, die Rohingya aber nicht ausdrücklich genannt, offenbar auf Empfehlung der Ortskirche. Kritiker kreideten ihm das an. Nach einer Begegnung mit Rohingya-Flüchtlingen in Dhaka am Freitag rief der Papst zu einem barmherzigen Umgang mit den Flüchtlingen auf und verwendete erstmals seit Beginn seiner Reise den Begriff “Rohingya”. Im mehrheitlich buddhistischen Myanmar werden die Rohingya “Bengalen” genannt, weil sie als illegale Einwanderer aus dem überwiegend muslimischen Bangladesch angesehen werden.

In Myanmar und Bangladesch hatte Franziskus überdies Messen für die kleinen katholischen Gemeinden gefeiert. In Dhaka nahmen knapp 100.000 Menschen an der Messe im Freien teil. Sie waren aus allen Landesteilen angereist.

Ein zu Wochenbeginn in Bangladesch verschwundener katholischer Priester und Schuldirektor tauchte unterdessen wohlbehalten wieder auf. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, wurde Walter William Rosario in der Stadt Sylhet im Nordosten des Landes angetroffen. Sein Verschwinden habe offenbar persönliche Gründe gehabt.

Der Geistliche wurde seit Montag, wenige Tage vor der Ankunft des Papstes in Bangladesch, vermisst. Er hatte Vorbereitungen für die Reise von rund 300 Katholiken zur Papst-Messe in Dhaka getroffen. Der 40-Jährige verschwand im selben Dorf, in dem im vergangenen Jahr mutmaßliche Islamisten einen Katholiken erschlagen hatten.

Bei der Minderheit der Christen hatte es Befürchtungen gegeben, auch Rosario könne das Opfer militanter Islamisten geworden sein. Die Katholiken in Bangladesch lebten über Jahrhunderte relativ harmonisch mit ihren muslimischen Nachbarn zusammen. In den vergangenen Jahren gab es jedoch eine Zunahme islamistischer Anschläge gegen Angehörige religiöser Minderheiten, liberale Blogger und Menschenrechtsaktivisten. Von den 160 Millionen Menschen in Bangladesch sind weniger als 0,5 Prozent Christen.

In dieser Mitteilung wird ein Lehrgang für 30 Lehrpersonen angeboten zum Thema „Deutsch als Zweitsprache und Arbeit in mehrsprachigen Klassen“. Dieser Lehrgang beginnt wiederum just an jenem Tag, ab welchem Sigrun Falkensteiner das Deutsche Schulamt leiten und Peter Höllriglin diesem Amt nachfolgen wird, nämlich am 1. März 2018.

„Was der noch amtierende Schulamtsleiter Peter Höllrigl seiner Nachfolgerin hier mit auf den Weg gibt, ist absolut falsch und geht in die falsche Richtung!“, ärgert sich der Freiheitliche Landtagsabgeordnete Hannes Zingerle. „Höllriglschreibt eingangs, dass heute Schüler mit Migrationshintergrund in allen Schulstufen zum schulischen Alltag gehören und ihr Anteil jährlich steigt. Wo kommen wir so bitteschön hin, wenn wir anfangen, in den deutschen Schulen die deutsche Sprache als Zweitsprache anzubieten bzw. zu unterrichten? Höllrigl schreibt selbst, dass Kinder ohne Kenntnisse der Unterrichtssprache für alle Beteiligten eine große Herausforderung sind.
Deshalb muss die Forderung und die einzig sinnvolle Lösung lauten: Deutsch als Voraussetzung für Schuleintritt“, so Zingerle.

In der Beschreibung des Lehrganges schreibt Höllrigl weiters, dass wir es in den Schulen nicht nur mit Schülern zu tun haben, welche zusätzliche Unterstützung im sprachlichen Bereich brauchen, sondern jene auch aus einem soziokulturellen Kontext kommen, der sich von jenem der autochthonen Gesellschaft bisweilen sehr stark unterscheidet, was zu „Irritationen und Missverständnissen“ führen kann, wenn Schulen nicht entsprechend darauf vorbereitet sind.
„Sehr geehrter Herr Höllrigl, ist das wirklich der Bildungsauftrag, den das Deutsche Bildungsressort zu erfüllen hat?“, fragt sich der jüngste Landtagsabgeordnete.

Mit diesem Kurs möchte der Schulamtsleiter laut Zingerle den Herausforderungen angemessen begegnen können, um die Begegnungen zwischen den Sprachen und Kulturen zu einer Bereicherung für alle Beteiligten werden zu lassen.

„Nochmals Herr Höllrigl: ist das der Bildungsauftrag des Deutschen Bildungsressorts, dass sich Lehrpersonen in ihren Unterrichtsmethoden und -formen den Schülern mit Migrationshintergrund anpassen sollen? Für die Entwicklung im Unterricht ist dies für die einheimischen Kinder ganz bestimmt keine Bereicherung!
Ein schönes Ei, welches Sie hier am Ende Ihrer Amtszeit Ihrer Nachfolgerin gelegt haben. Ob Frau Falkensteiner es jedoch auch ausbrüten wird?“, so Zingerle.

Zuvor hatte es noch Widerstand gegen die Reform auch in den Reihen der Republikaner gegeben, weshalb sich die Abstimmung zunächst mehrfach verzögerte. Der republikanische Abweichler Corker konnte bis zuletzt nicht überzeugt werden, seiner Ansicht nach werden die geplanten Steuersenkungen den staatlichen Schuldenberg weiter steigen lassen. Zuvor hatte eine neue Berechnung des Haushaltsbüros des Kongresses ergeben, dass die geplanten Steuersenkungen die nationalen Schulden um rund eine weitere Billion Dollar erhöhen würden.

Andere Kritiker aus Trumps Reihen konnten zuletzt für das Vorhaben gewonnen werden, weil in der finalen Fassung auch die Erhöhung der Steuerabzüge für einige mittelständische Unternehmen festgehalten wurde. Außerdem soll der Steuersatz für US-Unternehmen, die Gewinn aus dem Ausland in die USA zurückführen, von zehn auf möglicherweise 14 Prozent steigen.

Letzte Änderungsanträge der oppositionellen Demokraten wurden schließlich abgewiesen. Der führende Demokrat Chuck Schumer kritisierte, letztlich habe kein Senator die Chance gehabt, die endgültige Version des 479 Seiten langen Textes zu lesen. Er nannte die Reform ein “Produkt, auf das niemand stolz sein kann und für das sich jeder schämen” sollte. Die Demokraten und andere Kritiker sehen in der Reform vor allem ein Projekt für die Reichen.

Die Steuerreform ist eines der wichtigsten Reformprojekte von US-Präsident Donald Trump. Das Repräsentantenhaus hatte die Reform mit einer Mehrheit der Republikaner bereits Mitte November abgesegnet. Beide Kammern müssen nun ihre Versionen der Reform abgleichen. Die gemeinsame Fassung soll Trump dann bis Weihnachten vorgelegt werden.

Warum der Junge nicht ins Haus kam, ist noch unklar. Auch die genaue Todesursache konnte noch nicht bestätigt werden und soll mittels einer Obduktion geklärt werden. Der Verdacht liegt nahe, dass der Junge in der kalten Nacht erfroren sein könnte.

Der Siebenjährige lebte bei seiner Mutter und seinem Großonkel. Diese wurden festgenommen, inzwischen aber wieder auf freien Fuß gesetzt.

Große Hoffnungen, die doppelte Staatsbürgerschaft für Südtiroler endlich zu erreichen, hat Alt-LH Luis Durnwalder vor allem in Hinblick auf die derzeitige Ausgangslage der Regierungsverhandlungen zwischen ÖVP und FPÖ.

„Einer der beiden Koalitionspartner hat ja bereits mehr oder weniger versprochen, dafür Sorge zu tragen, die doppelte Staatsbürgerschaft in das Koalitionsabkommen zu verankern“, so Durnwalder. Dies würde die Rahmenbedingungen natürlich um einiges verbessern, ist er überzeugt.

Auch deshalb habe er zusammen mit weiteren Altmandataren der Südtiroler Volkspartei einen Brief nach Wien geschickt. Darin haben mehrere hochrangige SVP-Politiker ihren Wunsch zum Ausdruck gebracht, die österreichische Staatsbürgerschaft für Südtiroler umzusetzen (UT24 berichtete).

„Italien darf nicht beleidigt sein“

Und Durnwalder geht noch einen Schritt weiter: „Wenn die doppelte Staatsbürgerschaft kommt, so wäre ich sicher der Erste, der für den österreichischen Pass ansuchen würde“.

Auch Italien dürfte laut Durnwalder in so einem Moment „nicht beleidigt sein“. Schließlich habe der Staat den Italienern im heutigen Kroatien und Slowenien ja ebenfalls die Gewährung der italienischen Staatsbürgerschaft ermöglicht.

Dennoch denke er, dass es nun wichtig sei, die endgültigen Ergebnisse der Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP-Chef Sebastian Kurz und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, abzuwarten. Die Chancen stünden allerdings „so gut wie lange nicht mehr“, glaubt Durnwalder.