von fe 30.11.2017 00:05 Uhr

Vertane Chance

Die Arbeitnehmer sind keine eigene Partei, sondern ein Teil der SVP, betonte der Landtagsabgeordnete und Arbeitnehmervertreter Helmuth Renzler mehrmals. Eindrucksvoll bewiesen hat er dies dann am Mittwoch. Zum Unverständnis der Arbeitnehmer und Pensionisten im Land.

Foto: SVP

Ein Kommentar von Martin Feichter

Es war ein Vorschlag der Freiheitlichen, der am Mittwoch großen Anklang im Südtiroler Landtag fand. Dieser sollte unter anderem bewirken, dass das vom Land gesetzlich geregelte Lebensminimum auf 800 Euro angehoben sowie mit dem Nationalen Institut für Sozialfürsorge über die Anhebung der Mindestrenten auf das soziale Mindesteinkommen verhandelt werden soll.

Eine gute Sache für Arbeitnehmer und Pensionisten, die den Großteil der Bevölkerung in Südtirol ausmachen.

Volkspartei stimmt geschlossen dagegen

Während alle Oppositionsparteien dafür stimmten, hielt die Südtiroler Volkspartei aber geschlossen dagegen. Die ganze Südtiroler Volkspartei, Arbeitnehmervertreter inklusive. Amhof, Deeg, Theiner – sie alle lehnten ab.

Bei dieser denkbar knappen Abstimmung von 17 zu 16 Stimmen, hätte Arbeitnehmer-Chef Renzler das Zünglein an der Waage sein können. Doch er war nicht da. Vor der Abstimmung verließ der SVP-Mandatar den Saal, ließ aber wissen, dass er dem Antrag nicht zustimmen würde.

Schnell zum Mazziniplatz

Noch während seine Partei und sein Arbeitnehmerflügel eine Verhandlung über die Anhebung der Mindestrente im Keim erstickten, eilte Renzler zum Mazziniplatz. Dort erklärte er im Mittagsmagazin von RAI Südtirol den Zuhörern, wie gut die SVP–Arbeitnehmer doch arbeiten würden, einzig medial könnten sie sich nicht gut verkaufen. Chance vertan.

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