von ih 26.11.2017 10:05 Uhr

52 Meister erhalten ihr Diplom

14 weibliche und 38 männliche Fachkräfte aus Handwerk und Gastronomie haben am Freitag feierlich ihre Meisterdiplome überreicht bekommen. Die Freude stand ihnen dabei ins Gesicht geschrieben.

Foto: LPA/Roland Walter

Der nunmehrige Tischlermeister Stefan Gampenrieder ist froh, damals vor rund drei Jahren die Gelegenheit beim Schopf gepackt zu haben: „Ich hatte vom Landesamt für Lehrlingswesen und Meisterausbildungen einen Brief bekommen. Darin lud man mich ein, die Meisterausbildung ins Auge zu fassen“, sagt der 24 Jahre junge Rittner, der so nur zwei Jahre nach seiner Gesellenprüfung mit der Meisterausbildung begann. „Ich dachte, es ist der ideale Moment, da ich noch keine Familie habe. Denn diese knapp drei Jahre waren sehr intensiv – von meiner Freizeit war nicht mehr viel übrig“, erzählt Gampenrieder. Sein Arbeitgeber habe sein Engagement auch wertgeschätzt: „Noch während der Ausbildung habe ich die Verantwortung für komplette Projekte übertragen bekommen – und damit auch für Kollegen, die mit am Projekt arbeiteten.“ Für den jungen Tischler ist nun der Moment reif, um einen eigenen Betrieb zu gründen, Anfang bis Mitte 2018 möchte er seinen Plan umsetzen. „Schließlich habe ich in der Meisterausbildung einiges an Betriebsführung und Organisation gelernt – diese Kenntnisse möchte ich nun gern einsetzen“, erklärt er.

Wie Gampenrieder dürfen weitere 51 Fachkräfte aus Handwerk und Gastronomie nun den Titel Meister tragen, 14 davon sind Frauen. Am Freitag überreichte ihnen Landesrat Philipp Achammer anlässlich einer Feier an der Landesberufsschule für Handwerk und Industrie in Bozen den Meisterbrief. Geladen hatte das Landesamt für Lehrlingswesen und Meisterausbildung. Unter den Ehrengästen befanden sich LVH-Präsident Gert Lanz und Köcheverbands-Chef Reinhard Steger. Mit dabei waren auch der Direktor des Bereiches deutsche Berufsbildung, Gustav Tschenett, sowie Berufsschuldirektoren und Vertreter der Berufsgemeinschaften.

Die Meister haben eine mehrjährige, anspruchsvolle und berufsbegleitende Ausbildung mit 1000 und mehr Stunden hinter sich – in Unternehmensführung, Berufspädagogik, Fachtheorie und Fachpraxis. Bei der abschließenden Prüfung muss fachliches Können in Theorie und Praxis ebenso unter Beweis gestellt werden wie Know-how in Sachen Unternehmensführung und die Ausbildung von Lehrlingen. Es ist dies die höchste berufliche Qualifikation in Südtirol.

Neben Küchenmeistern sowie Restaurant- und Barmeistern sind nun Fachkräfte in 15 handwerklichen Berufen Meister ihres Fachs, vom Glaser oder Holzbildhauer über den Kommunikationstechniker bis hin zum Konditor, Molkereifachmann oder Schlosser.

LPA

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