Tiroler Wirtschaftskammern wollen enger zusammenarbeiten
„Wir müssen raus aus dem Nationalismus“, hält der Tiroler WK-Präsident Jürgen Bodenseer fest, „die Zukunft Europas sind die starken Regionen, so wie unsere Euregio Tirol, Südtirol und Trentino.“
Im Plessi-Museum am Brenner unterzeichneten die drei Präsidenten Jürgen Bodenseer, Michl Ebner (Südtirol) und Giovanni Bort (Welschtirol) einen Kooperationsvertrag zur Entwicklung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit der drei Tiroler Landesteile.
„Die Euregio ist in vielen Bereichen beispielgebend und ein wirtschaftliches Vorzeigemodell”, so Michl Ebner. Dieses Vorzeigemodell soll jetzt auf wirtschaftlicher Ebene weiterentwickelt und es sollen Netzwerke auf europäischer Ebene aufgebaut werden. „Deshalb“, so der Welschtiroler Präsident Giovanni Bort, „werden wir uns auch aktiv beim Projekt EUSALP ‘EU-Strategie für die alpine Region’ einbringen, wo wichtige Themen wie Mobilität, Energieeffizienz und die Förderung von KMUs besprochen werden.“
Für Präsident Bodenseer ist die gemeinsame Geschichte ein Startvorteil für die Euregio. „Abseits europäischer Projekte wollen wir mit unserer Zusammenarbeit einen echten Mehrwert für unsere Unternehmen schaffen. Ich denke etwa an einen Austausch bei der Schaffung von Betriebsstätten oder Filialgründungen, zum Beispiel im Gewerbe oder im Verkehr.“ Bei der Umsetzung werden die Euregio-Kammern auch die Politik ins Boot holen. „Wenn wir eine starke Euregio wollen, und daran besteht kein Zweifel, dann brauchen wir auch die entsprechenden Rahmenbedingungen!“