Sanitätsbetrieb schießt Geld für Privatvisite zu – so geht’s
Als Privatpatient geht es zwar schneller, eine Untersuchung ist aber auch wesentlich teurer. „Ein privater Arzt nimmt mich ich in rund zwei Wochen dran“, erzählt der Vinschger. „Was aber, wenn sich jemand eine private Visite aber nicht leisten kann?“.
Für eine Privatvisite wird im Normalfall weit mehr veranschlagt, als der Ticketpreis von 36,15 Euro, der im Krankenhaus anfällt. Was einige aber nicht wissen: Der Südtiroler Sanitätsbetrieb unterstützt Visiten außer Haus finanziell.
„Wenn die Wartezeiten bei über 60 Tagen liegen, kann sich der Patient an private Ärzte wenden. Der Südtiroler Sanitätsbetrieb erstattet einen Teil der Ausgaben zurück“, erklärt ein Mitarbeiter des Sanitätsbetriebes auf Anfrage von UT24.
Hierzu muss der fachärztliche Bereich des Gesundheitsbezirkes, der die Untersuchung eigentlich durchführen müsste, vom Sanitätsbetrieb als „unterversorgt“ erhoben worden sein. Dazu veröffentlicht der Sanitätsbetrieb monatlich eine Liste der vergütbaren Leistungen (Hier klicken).
Diese Aufstellungen gelten für drei Monate. Also für den Monat der Veröffentlichung sowie weitere zwei Monate. Für eine Rückvergütung reicht es aber, wenn in einem dieser drei Monate die Leistung als unterversorgt galt. Ist dies der Fall, so bekommt der Patient eine Rückvergütung von 50 Euro.
Die Rechnung muss zur Vergütung innerhalb von sechs Monaten ab Rechnungsdatum bei den Gesundheitssprengeln eingereicht werden (genauere Infos hier).
Ein Wermutstropfen für die Patienten: Weil eine private Facharztvisite im Regelfall weit mehr als der Ticketpreis im Krankenhaus kostet, gibt der Patient für die Visite im Verhältnis mehr Geld als im Krankenhaus aus – trotz der Rückvergütung von 50 Euro.