von fe 08.11.2017 15:29 Uhr

Kritik an teuerster Gemeinde Südtirols

In einem landesweiten Vergleich der Verbraucherzentrale Südtirol schneidet die Gemeinde Waidbruck am schlechtesten ab. Gemeinderat Norbert Merler von den Freiheitlichen übt Kritik.

APA

Die Verbraucherzentrale Südtirol hat kürzlich die Gemeindetarife von 2017 mit denen aus dem Jahr 2010 verglichen. Für die Berechnung wurden unter anderem die Kosten für Trinkwasser, Abwasser, Hausmüll, Kindergartengebühr und Irpef-Zuschlag einer Durchschnittsfamilie berücksichtigt.
 
Dabei hat die Verbraucherzentrale Südtirols Erstaunliches aufgedeckt: Waidbruck ist mit jährlich 807,80 € die teuerste Gemeinde Südtirols, während die Gemeinde Unser liebe Frau im Walde – St. Felix mit jährlich 312,20 € am günstigsten abschneidet. Waidbruck ist damit mehr als doppelt so teuer.
 
„Die Gemeindetarife sind in der Amtszeit von Bürgermeister Oswald Rabanser kontinuierlich angestiegen und weisen in einigen Bereichen sogar eine mehr al 100%ige Spesendeckung auf. So wurde z.B. beim Trinkwasser und bei der Abwasserentsorgung von den Bürgern teilweise mehr einkassiert als die Gemeinde dafür ausgegeben hat. Ein Umstand, der auch rechtlich sehr bedenklich erscheint“, so Gemeinderat Norbert Merler.
 
„Als freiheitliche Gemeinderäte haben wir schon mehrmals auf diesen falschen politischen Trend hingewiesen und den Vorschlag gemacht, die Tarife zu senken und die Bürger damit zu entlasten. Leider wurden unsere Verbesserungsvorschläge von den SVP-Gemeinderatsmitgliedern jedes Mal abgelehnt“, so Merler.
 
„Die Folge ist, dass wir neben einem sehr hohen Ausländeranteil in Schule und Kindergarten sowie einer hohen Abwanderungsrate, nun auch noch das Prädikat „Teuerste Gemeinde Südtirols“ aufweisen können“, sagt Merler. Er wünsche sich eine bürgerfreundlichere Gemeindepolitik.

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