von lf 05.11.2017 16:51 Uhr

Gedenkfeier im deutsch-österreichischen Soldatenfriedhof Vahrn

Am heutigen Sonntag fand im deutsch-österreichischen Soldatenfriedhof in Vahrn die traditionelle Gedenkfeier statt. Im Beisein von zahlreichen Vertretern aus Politik und Gesellschaft gedachte man der Toten beider Weltkriege.

Foto: UT24

Der Soldatenfriedhof von Vahrn ist der drittgrößte im Süden Tirols. Insgesamt liegen dort 1229 österr.-ungarische Soldaten des Ersten Weltkrieges, 119 russische Soldaten des Ersten Weltkrieges und 107 Soldaten der deutschen Wehrmacht des Zweiten Weltkrieges begraben.

Neben der zahlreich erschienen Bevölkerung fanden sich auch heuer wieder viele Ehrengäste im Soldatenfriedhof Vahrn ein. Darunter waren unter anderem der Bürgermeister von Brixen Peter Brunner mit einigen seiner Stadträten sowie der Bürgermeister von Vahrn Andreas Schatzer mit mehreren Gemeinderäten. Aber auch Vertreter vom italienischen Militär, Carabinieri und Polizei waren anwesend. Ebenso nahmen die Schützenkompanien Vahrn und Neustift an der Feier teil. Der Schützenbezirk Brixen war mit Bezirksfahne und Bezirkskulturreferent Josef Kaser vertreten. Die Ehrenkompanie stellte in diesem Jahr die Schützenkompanie Peter Mayr Brixen unter dem Kommando von Hauptmann Thomas Mitterutzner. Die Feier begann mit einer heiligen Messe, zelebriert von Dekan Albert Pixner. Musikalisch umrahmt wurde die Gedenkfeier von einer Bläsergruppe der Bürgerkapelle Brixen, sowie vom Männergesangsverein 1862 Brixen.

Die Gedenkansprache hielt in diesem Jahr der Brixner Bürgermeister Peter Brunner. Darin meinte er unter anderem: „Auch wenn die zwei großen Weltkriege auf der Zeitleiste der Geschichte von Jahr zu Jahr nach hinten rücken, tun wir gut daran, uns stets aufs Neue an diese Stätte zu begeben, um laut über die Geschichte nachzudenken, die uns der Soldatenfriedhof erzählt und die Mahnung anzunehmen, die uns von diesen Gräbern ausgeht.“ 1.400 Soldaten unterschiedlicher Nationalitäten und Glaubensbekenntnisse sind hier begraben und hinter jedem Namen verbirgt sich ein menschliches Schicksal, so der Bürgermeister. Brunner schloss seine Rede mit den Worten: „Wenn wir an die täglichen Nachrichten von Verfolgung und Vertreibung, von gewaltsamen Konflikten und Terror in der Welt denken, dann wird schnell klar, dass das Gedenken an die Gefallenen mit ihrer Mahnung Frieden zu halten, bei weitem nicht überholt ist.“

Nach der Weise des guten Kameraden folgten abschließend die Ehrensalve der Ehrenkompanie Peter Mayr Brixen sowie die alljährlichen Kranzniederlegungen.

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