Kurz informierte Van der Bellen
Konkreter wurde Kurz auf Nachfragen nicht wirklich. So wollte er weiter keine Präferenz für Gespräche äußern, er wolle nun auch innerhalb der Partei das eine oder andere Telefonat führen. Allzu lange dürfte es für die Festlegung freilich nicht mehr dauern.
Denn Kurz hofft, die Regierungsverhandlungen noch in dieser Woche starten zu können. Fertig werden will der VP-Obmann bis Weihnachten, wobei es eher schneller als langsamer gehen soll. Versichert wurde von Kurz, dass Van der Bellen weiter ständig am Laufenden gehalten werde. Der Bundespräsident selbst äußerte sich anlässlich des Termins nicht.
FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache zeigte sich am Wochenende “guter Hoffnung”, dass man in dieser Woche von der ÖVP zu vertiefenden Verhandlungsgesprächen eingeladen werde. Er habe den Eindruck, dass beide Seiten ernsthaft an der “notwendigen und gewünschten” Veränderung interessiert seien, so Strache.
Koalitionsgespräche zwischen ÖVP und SPÖ scheinen indes unwahrscheinlich. Die SPÖ ringe noch um ihren künftigen Kurs, begründete Kurz seine diesbezügliche Zurückhaltung. SPÖ-Vorsitzender und Bundeskanzler Christian Kern rechnet aber ohnehin fix mit Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP und FPÖ und einer schwarz-blauen Regierung. “Wir werden uns ab morgen auf die Opposition vorbereiten”, sagte Kern am Sonntag.