von apa 20.10.2017 15:14 Uhr

Dutzende Tote bei Anschlägen in Afghanistan

In Afghanistan sind bei zwei Anschlägen auf schiitische Moscheen am Freitag mindestens 72 Menschen ums Leben gekommen. In der Hauptstadt Kabul habe sich ein Selbstmord-Attentäter in der Imam-Saman-Moschee die Luft gesprengt, als sich die Gläubigen zu den Freitagsgebeten versammelten, teilten die Behörden mit. Mindestens 39 Menschen seien dabei getötet worden.

APA (AFP/Symbolbild)

Wenig später wurde ein Attentat auf eine – vermutlich sunnitische – Moschee in der Provinz Ghor gemeldet. 33 Tote soll es dort geben. Möglicherweise habe der Anschlag einem führenden Lokalpolitiker gegolten, sagte ein Polizeisprecher. Der Politiker sei unter den Todesopfern, teilte der Gouverneur der Provinz Balch mit, der derselben Partei wie der getötete Lokalpolitiker angehört.

In Kabul bargen Sicherheitskräfte nach Behördenangaben mindestens 39 Leichen. Die tatsächliche Zahl der Opfer dort sei aber noch unbekannt. Auch wie viele Menschen verletzt wurden, war zunächst nicht klar.

Nach einem vergangene Woche veröffentlichten UNO-Bericht wurden bei Angriffen auf schiitische Moscheen und religiöse Zeremonien in diesem Jahr bisher mehr über 80 Menschen getötet und fast 200 verletzt. Die Schiiten sind in Afghanistan in der Minderheit, etwa 80 Prozent der Menschen bekennen sich zur sunnitischen Glaubensrichtung des Islam.

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