von apa 08.10.2017 04:48 Uhr

Innenminister Sobotka in schweren Autounfall verwickelt

Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) ist am Samstagabend auf der Packer Bundesstraße bei Völkermarkt in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt gewesen, bei dem ein 48-jähriger Klagenfurter und sein neunjähriger Sohn schwer verletzt wurden. Ein Begleitfahrzeug des Ministers prallte vermutlich wegen Wildwechsels frontal ins Auto des Klagenfurters, berichtete die Landespolizeidirektion Kärnten.

APA (Archiv)

Sobotka war demnach nicht in den Unfall involviert, der sich gegen 20.30 Uhr rund 400 Meter nach der Autobahnabfahrt Völkermarkt Ost in Fahrtrichtung Griffen ereignete. Der Minister sei im ersten Fahrzeug des Konvois gesessen, das dem querenden Wild ausweichen konnte. Das zweite Fahrzeug mit drei Cobra-Personenschützern sei dagegen im Zuge eines Abbrems- und Ausweichmanövers auf die linke Fahrbahnseite geraten. Dabei sei das von einem 48-jährigen oberösterreichischen Polizeibeamten gelenkte Auto in das entgegenkommende Auto eines gleichaltrigen Klagenfurters geprallt.

Die drei Cobra-Beamten wurden “relativ leicht verletzt”, wie Polizeisprecher Rainer Dionisio der APA auf Anfrage mitteilte. Der Klagenfurter wurde hingegen im Fahrzeug eingeklemmt und erlitt schwere Verletzungen, ebenso wie sein am Rücksitz mitfahrender Sohn. Nähere Angaben zur Art der Verletzungen konnte Dionisio mit Blick auf die Privatsphäre der Betroffenen nicht machen. Der Lenker wurde ins Unfallkrankenhaus Klagenfurt gebracht, sein Sohn in die Kinderabteilung des Klinikums Klagenfurt am Wörthersee.

An beiden Fahrzeugen entstand Totalschaden, die Feuerwehren Haimburg und Enzelsdorf führten die Bergungsarbeiten durch. Der Neunjährige wird nun intensivmedizinisch betreut. Wie Kabeg-Sprecherin Kerstin Wrussnig am Sonntag auf APA-Anfrage sagte, befindet sich das Kind im künstlichen Tiefschlaf, der Zustand des Buben sei aber stabil.

Der ÖVP-Politiker war wegen eines “Sicherheitstermins” bei der Polizeidirektion Griffen in der Gegend unterwegs gewesen, sagte Dionisio. Nach dem Unfall sei der Minister befragt worden. Am Sonntag erklärte Dionisio, dass die Staatsanwaltschaft einen Sachverständigen bestellt habe, der den Unfall untersuchen wird: “Das ist ein üblicher Vorgang bei schweren Unfällen.” An der Unfallstelle gilt laut Dionisio eine 80 km/h-Beschränkung. “Laut ersten Zeugenbefragungen war das Dienstauto zum Unfallzeitpunkt mit unter 50 km/h unterwegs”, sagte Dionisio.

Laut dem ORF Kärnten wollte Sobotka vom Termin in Griffen zum St. Veiter Wiesenmarkt weiterfahren. Bereits im August des vergangenen Jahres war ein Auto des Innenministers in einen Auffahrunfall verwickelt. Ein nachfolgender Pkw mit Leibwächtern des Ministers war auf das Heck des Dienst-BMW aufgefahren. Verletzt wurde damals niemand.

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