Wahlkampf-Streit in Österreich eskaliert
SPÖ-Chef Kern betonte im Standard, dass die rote Wahlkampagne „systematisch“ unterwandert worden und der Schaden immens sei. „Da zeichnet sich der größte politische Skandal der Zweiten Republik ab“, so der Kanzler.
Nach der Schlammschlacht in den vergangenen Tagen saßen am Freitagabend ÖVP-Generalsekretärin Elisabeth Köstinger und der neue SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christoph Matznetter gemeinsam im ZiB2-Studio. Einig war man sich dabei nur, dass die Sachverhalte aufgeklärt werden müssen und es eine Abrüstung der Worte brauche. Auf die Frage, ob sie sich trotz der Vorfälle eine neue Koalition von SPÖ und ÖVP vorstellen können, meinte Matznetter, dies sei „nicht undenkbar“; Köstinger verwies darauf, dass nun der Wähler am Wort sei und man danach mit allen sprechen werde.
Austauschen können sich die beiden Noch-Koalitionspartner schon am Sonntagabend denn da gibt es ein persönliches Aufeinandertreffen der Parteichefs Kern und Sebastian Kurz (ÖVP) beim TV-Duell auf Puls 4.
In einer aktuellen Umfrage des Nachrichtenmagazins profil (Montag-Ausgabe) finden indes 25 Prozent der Befragten, dass von allen Parteien die SPÖ den schmutzigsten Wahlkampf führt, 19 Prozent sagen das von der FPÖ. 18 Prozent sind der Ansicht, dass kein Unterschied besteht, sie halten alle Parteien für gleich untergriffig. 14 Prozent sind der Meinung, dass die ÖVP den schmutzigsten Wahlkampf führt. Befragt wurden 500 Personen, die Schwankungsbreite beträgt +/- 4,4 Prozentpunkte.
APA