von fe 05.10.2017 15:43 Uhr

EPU-Sprecher Schuchter: “Die Gewerkschaft soll sich auf ihr Klientel konzentrieren”

APA (dpa/Archiv)

Unterstützt von Bundeskanzler Christian Kern hat die Gewerkschaft vida heute angekündigt, künftig auch Ein-Personen-Unternehmen (EPU) vertreten zu wollen. „Die Gewerkschaft scheint in einer veritablen Identitätskrise zu stecken, wenn sie jetzt schon im Kreis von Unternehmerinnen und Unternehmern auf Mitgliederfang geht“, kommentiert der Sprecher der Ein-Personen-Unternehmen (EPU) in der Tiroler Wirtschaftskammer, Mark Schuchter, dieses Vorhaben. Er verweist darauf, dass es für die „EPU-Initiative“ der Gewerkschaft absolut keinen Bedarf gibt: „Wie für alle anderen Unternehmen gibt es auch für EPU unter dem Dach der Wirtschaftskammer eine effiziente Interessenvertretung und eine Vielzahl von speziellen Info- und Serviceleistungen. Diese werden von den Unternehmerinnen und Unternehmern auch durchwegs gut angenommen.“

Überhaupt kein Verständnis hat Schuchter für die Rolle die den EPU seitens der Gewerkschaft und der SPÖ immer wieder zugeschrieben wird. „Es mag zwar nicht ins Weltbild von Bundeskanzler Kern passen, der ja den Großteil seines beruflichen Lebens in Quasi-Staatsbetrieben verbracht hat, aber: Wir EPU sind zum allergrößten Teil Unternehmerinnen und Unternehmer aus Leidenschaft und haben uns ganz bewusst für diese Unternehmensform entschieden.“ Dabei sind die wichtigsten Motive, EPU zu werden, flexiblere Zeiteinteilung und Selbstverwirklichung.

„Es wäre ratsam für die Gewerkschaft, sich auf ihr Klientel zu konzentrieren. Aber wenn sie uns helfen will, echte Verbesserungen für EPU zu erreichen, ist ihre Unterstützung herzlich willkommen. Ich denke da etwa daran, bürokratische Auflagen für Ein-Personen-Unternehmen wegzuräumen oder die Einkommenssteuer zu senken. Diese Vorhaben sind in der Vergangenheit nicht zuletzt an der Gewerkschaft gescheitert“, meint der Tiroler EPU-Sprecher abschließend.

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