Barcelona: Polizeigewalt gegen Wähler

Das Referendum über die Unabhängigkeit Kataloniens hatte am Sonntagmorgen friedlich angefangen. Aktuell droht die Lage zu eskalieren: Die Guardia Civil geht mit Gewalt gegen die Wähler vor. In den Wahllokalen kommt es zur Beschlagnahmung von Wahlurnen und Stimmzettel.

In Barcelona bilden sich seit den frühen Morgenstunden Schlangen von Menschen, die über die Unabhängigkeit Kataloniens abstimmen wollen. In einigen Wahllokalen ist es zu Tumulten gekommen. Menschen wurden von Polizeibeamten an der Stimmabgabe gehindert, Wahlurnen wurden beschlagnahmt.

Befürworter des Referendums skandieren immer wieder „Wir sind das Volk des Friedens“ und „Wir haben keine Angst“. Twitterposts zeigen Szenen vor einer Schule in Barcelona, bei der die Polizei eine Sitzblockade gewaltsam auflöst.

Estoy llorando #CatalanReferendum #1Oct #Barcelona pic.twitter.com/qC6h4WpfV2

— Wildlife Afrique (@WildlifeAfrique) 1. Oktober 2017

Das Computersystem der Wahlen soll lahmgelegt worden sein. Die Abstimmung läuft, wo überhaupt noch möglich, per Hand vorgenommen.

UT24 KATALONIEN-SCHWERPUNKT

Wähler und friedliche Demonstranten, die die Wahllokale vor der Stürmung durch die Guardia Civil schützen wollen, werden gewaltsam weggeräumt, wie in den folgenden Videos zu sehen ist.

Spain isn’t handling this well at all. Shocking scenes. #CatalanReferendum pic.twitter.com/Q3tHIwa7Ey

— Jamie Szymkowiak (@jamieszymko) 1. Oktober 2017

Images that Madrid has been fearing as police uses force to remove young and old from voting stations. @FT pic.twitter.com/F09fpak5FI

— Michael Stothard (@MStothard) 1. Oktober 2017

Folgendes Video zeigt die Beschlagnahmung von Wahlurnen durch die spanische Polizei.

So werden demokratische Werte der #EU verteidigt?
Es ist zum davonlaufen.#CatalanReferendum pic.twitter.com/Ct7Ny6WaOn

— LUSCHDISCHX (@unbequemes) 1. Oktober 2017

Neben Schlagstöcken kamen auch Schrotflinten mit Gummigeschossen zum Einsatz, mit denen auf Unabhängigkeitsbefürworter geschossen wurde. Es soll bereits über 350 Verletzte geben.