von gru 21.09.2017 19:56 Uhr

Der heutige Tag in Katalonien

Die neuesten Ereignisse aus Katalonien und erste Reaktionen aus Italien, Südtirol und Österreich


UT24 KATALONIEN-SCHWERPUNKT


Auch heute setzte sich der Konflikt zwischen dem spanischen Zentralstaat und den Katalanen auf mehreren Ebenen fort.

Nachdem die katalanischen Institutionen immer stärker unter polizeilichen Druck aus Madrid geraten, verlagert sich der Widerstand des Volkes zunehmend in die Zivilgesellschaft.

Am Morgen kündigte der katalanische Präsident Carles Puigdemont über Twitter an, dass ab nun die Bürger über einen Internet-Dienst ihr Wahllokal für den 1. Oktober ausfindig machen können.

Zivilgesellschaft

Nun nahm auch der FC Barcelona erstmals Stellung zu den Verhaftungen von Politikern:

Man lehne „jede Aktion gegen Meinungsfreiheit und Selbstbestimmungsrecht“ ab, hieß es.

Inzwischen hat das Regional-Parlament auf den Balearen das Verhalten von Madrid im Konflikt mit Katalonien verurteilt. Dort fordert die katalanisch-stämmige Bevölkerung schon länger mehr Selbstbestimmung.

Keine Zeit verlor das spanische Verfassungsgericht: Es verhängte erste Geldstrafen gegen katalanische Politiker in der Höhe von 6.000€ bis 12.000€.

Südtiroler Stellunganhme

Nach langem Schweigen nehmen nun auch Südtiroler Politiker Stellung zu den Ereignissen in Katalonien:

Am gestrigen Mittwoch trafen sich die Abgeordneten Alfreider, Zeller und Panizza mit dem Delegierten der Katalanischen Regierung in Italien Luca Bellizzi Cerri, um die spanische Regierung aufzurufen, wieder auf den Weg der Demokratie zurückzukehren.

Derweil zeigt auch Landeshauptmann Kompatscher Verständnis für den katalanischen Wunsch nach mehr Eigenständigkeit. Er lehnte jedoch jeden Vergleich mit Südtirol ab. Während Südtirol mit Italien verlässliche Finanzabkommen habe, werde Katalonien von Spanien ausgequetscht wie eine Zitrone.

Österreich

Auch österreichische Politiker nahmen heute Stellung zu Katalonien. Während SPÖ-Kern und ÖVP-Kurz beteuerten, sich nicht in die innerspanischen Angelegenheiten einzumischen, traten die Oppositionsparteien FPÖ, Grüne und Neos für die katalansiche Sache ein.

Hafenarbeiter

Wie die Plattform Brennerbasisdemokratie unter Berufung auf das soziale Netzwerk Twitter heute berichtete, lehnten die Hafenarbeiter von Barcelona heute ab, schwimmende Kasernen der Nationalpolizei und paramilitärischen Guardia Civil zu versorgen.

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