Freiheitliche: „Bischof soll sich nicht einmischen“
„Wir Freiheitliche stehen ganz klar für Säkularismus und die Trennung von Kirche und Staat, welche die geltenden Gesetze garantiert. Ein Jahr vor den Wahlen versucht der Bischof in einer etwas holprigen Art und Weise den kirchlichen Einsatz in politischen Angelegenheiten zu rechtfertigen. Dem ist eine klare Absage zu erteilen, denn die Zeiten, in den die Fürstbischöfe Politik betrieben haben, sind vorbei“, so Blaas.
Katholische Vereine und Verbände würden in Südtirol laut den Freiheitlichen berechtigterweise zur Erfüllung wichtiger gesellschaftlicher Dienste mit Steuergeldern unterstützt. Dem gegenüber stehe nicht nur die moralische Pflicht dieser Organisationen eine politisch neutrale Haltung einzunehmen, sondern auch sich von jeglicher Parteinahme zurückzuhalten.
„Kirchliche Vorgaben, was eine gute Politik sei und was nicht, gehören genauso ins Mittelalter wie die Bevormundung der Gläubigen, die sich selber nach besten Wissen und Gewissen entscheiden können“, betont Blaas. Die Politik würde sich schließlich auch nicht in die seelsorgerischen Angelegenheiten der Kirche einmischen oder Ratschläge erteilen, wie zum Beispiel beim kirchlichen Rollenbild von Mann und Frau, wo eine erhebliche Ungleichheit herrsche, argumentiert der freiheitliche Abgeordnete.