von ih 20.09.2017 14:50 Uhr

„Deutsche Südtiroler werden benachteiligt“

Der SVP-Landtagsabgeordnete Helmuth Renzler fordert die Wiedereinführung der Proporzregelung für die Zuweisung von WOBI-Wohnungen. Bis zum Jahr 1986 wurde das so gehandhabt. Seitdem sei der „Bedarf“ das ausschlaggebende Kriterium. Darin wertet Renzler eine Benachteiligung der deutschen Bevölkerung des Landes.

L.-Abg. Helmuth Renzler - Foto: SVP-Arbeitnehmer

Laut jüngsten Zahlen des Institutes für den sozialen Wohnbau des Landes Südtirol leben 29.300 Menschen in WOBI-Wohnungen. Die Volksgruppen-Verteilung der Bewohner sieht folgendermaßen aus: 42,61 Prozent Deutsch, 49,61 Prozent Italienisch, und 1,59 Prozent Ladinisch. Lediglich 0,57 Prozent werden von ausländischen EU-Bürgern und 5,31 Prozent von Nicht-EU-Bürgern bewohnt.

In Südtirol gehören laut dem Landesinstitut für Statistik-ASTAT ungefähr 4 Prozent der Bevölkerung der ladinischen Volksgruppe an, 64 Prozent  der deutschen, sowie 24 Prozent der italienischen. Das Autonomiestatut sieht vor, dass die drei Volksgruppen des Landes – Deutsche, Ladiner und Italiener – in gewissen Bereichen entsprechend dem Verhältnis ihrer zahlenmäßigen Stärke (Proporz) berücksichtigen werden können.

„Wenn den Italienern, die zahlenmäßig ungefähr ein Drittel der deutschen Bevölkerung ausmachen, laut den gültigen Zuweisungs-Kriterien des WOBI fast die Hälfte der Instituts-Wohnungen zustehen, dann läuft etwas falsch. Der Bedarf an Wohnungen der italienischsprachigen Bevölkerung mag groß sein. Die deutschsprachige Südtiroler Bevölkerung ist durch die bestehende Regelung jedoch stark benachteiligt. Durch die Wiedereinführung des Proporzes hätte die deutsche Sprachgruppe nicht Anrecht auf 42,92 Prozent, sondern auf 64 Prozent der gesamten Wohnungen. Diese Ungerechtigkeit ist schleunigst zu beheben“, fordert Helmuth Renzler.

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