von ih 13.09.2017 17:14 Uhr

Landtag stimmt für direkte Zugverbindungen in ganz Tirol

Im Südtiroler Landtag wurde am Mittwoch mit großer Mehrheit ein Beschlussantrag der Süd-Tiroler Freiheit angenommen, mit welchem direkte und umsteigefreie Regionalzugverbindungen zwischen den Tiroler Landesteilen gefordert werden.

APA (dpa/Symbolbild)

Für einen autofreien Tourismus, aber auch für Studenten und Pendler sei der innertirolische Regionalzugverkehr von großer Bedeutung. Für die meisten Regionalzugeverbindungen sei aber an der Tiroler Unrechtsgrenze immer noch Endstation.

Wer beispielsweise mit einem Regionalzug von Meran nach Innsbruck fahren möchte, muss bis zu zwei Mal umsteigen, zuerst in Bozen und dann am Brenner. Insbesondere der Umstieg am Brenner sei ein sinnloser Zeitverlust, da diese ostentative Trennung der Tiroler Landesteile ― die sich durch die Unterbrechung der Reise an der „Grenze“ und den notwendigen Zugwechsel manifestiere ― mit einem kundenorientierten öffentlichen Personentransport im vereinten Europa nichts zu tun habe und viele Reisende abschreckt.

„Absurde Logik“

„Wie absurd diese Trennung des Regionalzugverkehrs in der heutigen Zeit ist, offenbart sich, wenn man sich vorstellt, zu welchem Chaos es führen würde, wenn der Flugverkehr mit derselben Logik ein Landen, Umsteigen sowie einen Crew-Wechsel bei jeder Staatsgrenze vorsehen würde. Die Eisenbahn, die innerhalb Europas sogar noch mit unterschiedlichen Strom- und Sicherheitssystemen fährt, hinkt dem Flugverkehr um Jahrzehnte nach“, kritisiert Sven Knoll, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit.

Umso wichtiger sei es für die Süd-Tiroler Freiheit daher, dass innerhalb Tirols das Grenzdenken endlich überwunden werde und die Regionalzüge grenzüberschreitend geführt werden. Mit der Annahme des Beschlussantrages wurden nun die politischen Weichen dafür gestellt, dass die Europaregion Tirol endlich mit Leben erfüllt werde und zukünftig Regionalzüge nicht mehr an der Unrechtsgrenze enden.

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