Rolling Stones bei Tournee-Auftakt gefeiert
In Hamburg betrat die wohl berühmteste Rockband der Welt um 20.30 Uhr mit Sänger Mick Jagger unter großem Beifall und Gejohle die mit vier riesigen Leinwand-Türmen gestaltete Megabühne auf der Festwiese, auf der zuletzt David Bowie 1987 und Pink Floyd 1989 hatten auftreten dürfen. Die Türme zeigten mal die Porträts der vier Stones, dann wieder die ausgestreckte rote Zunge, das Markenzeichen der britischen Kultband.
Nach dem ersten Song “Sympathy for the Devil” spielten die vier Altrocker – neben Jagger (74) Gitarrist Keith Richards (73) und Gitarrist/E-Bassist Ron Wood (70) sowie Schlagzeuger Charlie Watts (76) – fast zweieinhalb Stunden durch. Ihren Superhit “Satisfaction” hoben sich die Altrocker bis zum Schluss auf, um dann noch einmal einen oben drauf zu setzen: “Gimme Shelter” und “Jumping Jack Flash” als Zugaben sowie ein Feuerwerk bildeten denn glanzvollen Abschluss dieses gelungenen Konzerts.
Ãœber die gesamte Zeit zeigten die Stones, immerhin seit 55 Jahren im Geschäft, erstaunlich gute Kondition – vor allem Mick Jagger, der immer wieder über die ins Publikum hineinführende Bühne fetzte und mit launigen Sätzen auf Deutsch das Publikum unterhielt.
Mit einer Mischung eigener Hits, aber auch Coverversionen von Bluessongs kreierten die Stones ein abwechslungsreiches Konzertprogramm. Erst im vergangenen Dezember hatten die Stones nach elf Jahren Pause ihr 23. Studio-Album “Blue & Lonesome” herausgebracht – als Rückkehr der Band zu ihren Wurzeln und ihrer Leidenschaft für den Blues, “der immer das Herz und die Seele der Rolling Stones gewesen ist”. Bis zuletzt war die Setlist des Tourneeauftakts unter Verschluss gehalten worden.
Die Stimmung der Fans (überwiegend im gesetzteren Alter) war trotz des Hamburger Schmuddelwetters – es hatte die vergangenen Tage und auch am Samstag noch kräftig geregnet – von Anfang an gut. Dafür sorgte bereits als Vorgruppe die isländische Band Kaleo (“All the Pretty Girls”), die auch am kommenden Samstag in Spielberg das Vorprogramm bestreiten wird.
APA