von ih 07.09.2017 18:56 Uhr

SHB: Zum 53. Todestag von Luis Amplatz

Der Südtiroler Heimatbund erinnert an den 53. Todestag des Freiheitskämpfers Luis Amplatz. Der Grieser Schütze und Fahnenleutnant, der in den späten 1950er- und 1960er-Jahren an den Ereignissen rund um die sogenannte „Feuernacht“ mit dabei war, wurde am 7. September 1964 von einem italienischen Geheimagenten kaltblütig im Schlaf erschossen und wurde somit Opfer eines hinterlistigen Mordattentats, so der SHB- Obmann Roland Lang.

Der Freiheitskämpfer Luis Amplatz - Foto: SHB

Amplatz war ein aufrechter Tiroler. Bereits in seiner frühesten Kindheit musste er mit ansehen, wie die faschistische Unterdrückungspolitik ihr Unwesen trieb und, nachdem sie Tausende von Obstbäumen fällen ließ, die Industriezone errichtete. Diese Begebenheit ließ den jungen Amplatz schnell erwachsen werden und den Widerstand in ihm keimen.

Amplatz, der wegen seiner Aktivitäten vom italienischen Staat mit einer sehr hohen Strafe belegt, aber nie gefangen genommen werden konnte, wusste schon frühzeitig, dass nur ein gewaltsamer, von der Welt gehörter Protest, Erfolg in der Lösung der Südtirolfrage haben könnte.

Der Name des Freiheitshelden Luis Amplatz und sein selbstloser Einsatz wird, solange es Tiroler gibt, immer ehrenvoll genannt werden. Seine Heimatliebe bezahlte der Schütze mit seinem Leben. Nicht umsonst steht auf seinem Grabstein: „…grüß mir die Heimat, die ich mehr als mein Leben geliebt“!

Um die Freiheit Südtirols zu erlangen, können heutzutage legale, demokratische Zeichen gesetzt werden. Dies war in den sechziger Jahren nicht möglich. Erst der Freiheitskampf zwang Italien an den Verhandlungstisch.

Es ist ein sehr schönes Zeichen der Kameradschaft und ein Zeichen der Wertschätzung, wenn auch nach so vielen Jahren die Schützenkompanie „Major Josef Eisenstecken“ Gries bei einem Gedenkgottesdienst ihres Kameraden Luis Amplatz gedenkt. Dieser findet am Samstag, den 9. September um 19 Uhr in der Stiftspfarrkirche in Gries bei Bozen statt.

Doch nur gedenken sei zu wenig, man  muss auch selbst einen Anfang machen, um das Vermächtnis von Amplatz fortzusetzen. Lieber Luis, dein Einsatz bleibt uns Verpflichtung, schließt Lang.

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