Putzen ist für Männer gefährlicher
Anlässlich der Studie untersuchte die Forscherin Laura van den Boore zehn Jahre lang Menschen, die hauptberuflich putzen. Dabei kam sie zum Ergebnis, dass das Sterberisiko bei männlichen Putzkräften um einiges höher ist als bei ihren weiblichen Kollegen.
So sind Reinigungskräfte alltäglich mit Risikofaktoren, wie Staub, Schimmel, Feuchtigkeit oder chemischen Putzmitteln ausgesetzt. Bei männlichen Putzkräften macht sich dieser tägliche Kontakt mit einem um 45 Prozent höheren Sterberisiko im Vergleich zu normalen Büromitarbeitern bemerkbar. Bei weiblichen sind es „nur“ 16 Prozent.
Art und Weise ist entscheidend
Dem Belgischen Rundfunk sagte die Forscherin, dass sie vermute, dass das Risiko nicht unbedingt von einzelnen Putzmitteln ausgehe. So sei eher die Art und Weise, wie die Mittel benutzt werden – also in Kombination mit anderen Substanzen – Grund dafür, wenn es zu gesundheitlichen Folgen kommt. Und gerade hier würden Männer oftmals fahrlässiger handeln.
Sie empfielt daher, Putzmittel ausschließlich mit Handschuhen, Schutzbrille -und maske zu verwenden. Ein Blick auf die Gefahrenstoff-Symbole der Verpackungen sei ebenfalls ratsam. Wird beispielsweise ein Chlorreiniger mit Essig gemischt, so entsteht in der Regel Chlorgas. Dieser Stoff kann zu schweren Lungenbeschwerden führen.