Trump will noch in der Nacht (Dienstag, 03.00 Uhr MESZ) seine neue Strategie für das Land am Hindukusch vorlegen. Dort sind im Moment 8.400 US-Soldaten stationiert. Aus Regierungskreisen war bereits verlautet, der Präsident werde wohl mehr Einsatzkräfte nach Afghanistan entsenden. Auch eineinhalb Jahrzehnte nach dem Sturz der Taliban gelingt es der Regierung in Kabul nicht, die radikalen Islamisten zu besiegen.

Die Freiwillige Feuerwehr Auer regelte den Verkehr und beseitigte die Spuren des Unfalls. Im Einsatz standen neben den 14 Mann der Feuerwehr das Weiße Kreuz und die Ordnungskräfte.

Am Donnestagabend vergangener Woche wurde nach einem Lokalaugenschein eine weitere Wohnung im bereits einschlägig bekannten Haus Mitterweg 87, nach den Bestimmungen des Tiroler Landespolizeigesetzes geschlossen. Zwei Prostituierte, die aus einem Fenster im zweiten Stock schauten, hielten die einschreitenden Behördenvertreter für vermeintliche Freier und boten den Beamten unmissverständlich ihre Liebesdienste an.

Aufgrund der amtsbekannten Vorgänge in der Vergangenheit, der Erkenntnisse des Kriminalreferates des Stadtpolizeikommandos sowie des gegenständlichen Augenscheines stellte die Behörde fest, dass sich eine einem Bordellbetrieb ähnliche Struktur an der besagten Adresse entwickelte. Die in der Wohnung angetroffenen Prostituierten zeigten sich geständig, in der Wohnung die Prostitution auszuüben.

Eine der angetroffenen Prostituierten wurde von den Beamten des Stadtpolizeikommandos wegen eines bestehenden Aufenthaltsverbotes sowie offener Verwaltungsstrafen festgenommen und ins Polizeianhaltezentrum eingeliefert. Sie wurde am Montag im Auftrag des Bundesamtes für Fremdenwesen und Asyl in ihre Heimat Rumänien abgeschoben. Die zweite angetroffene Prostituierte wurde angezeigt.

Jüngstes Beispiel ist das fünfte Neugeborene einer syrischen Familie, die seit zwei Jahren in Münster ansässig ist. „Angela Merkel Muhammed“, so lautet der vollständige Name des Kindes. Wie die Welt in ihrer Online-Ausgabe berichtet, ist die Namenswahl ein Zeichen für die Dankbarkeit gegenüber der Frau an der Spitze des Staates.

Ein weiteres Merkel-Baby, das auf den Namen der Bundeskanzlerin hört, ist ein 2015 in Duisburg zur Welt gekommener Säugling. Ebenso wie „Serbia Merkel“, ein Kind einer Syrischen Familie, die in einem Flüchtlingscamp auf der Balkanroute auf die Einreise in die BRD hofft. Kanzlerin Merkel ist dabei stets Hoffnungsträger für ein besseres Leben: „Unser Ziel ist Deutschland, sie wurde auf dem Weg von Mazedonien nach Serbien geboren“, erklärt der Vater des Kindes die eigenwillige Namenswahl.

Den Standesämtern scheint das Phänomen keine Sorgen zu bereiten. Grundsätzlich billigten die Gerichte laut dem Sprecher Eltern bei der Namensgebung einen großen Spielraum zu. Entscheidend sei, dass der Name das Kindeswohl nicht gefährdet. Das sei bei „Angela Merkel“ nicht der Fall.

Die Frau wurde am 13. August gegen 01.30 Uhr in der Kramergasse, auf Höhe des Cafe Regensburger gefunden. Die Polizeiinspektion Imst bittet um Hilfe aus der Bevölkerung:

Wer hat sich insbesondere zwischen 00.30 und 01.30 Uhr im Bereich des Auffindungsortes aufgehalten und kann Hinweise zu einem möglichen Tatgeschehen abgeben? Wem ist die Frau während dieser Zeit im Bereich zwischen dem Cafe Regensburger und Johannisplatz eventuell in Begleitung einer männlichen Person aufgefallen? Hat jemand die Frau auf der Fahrbahn liegend in der Kramergasse wahrgenommen?

Hinweise an die Polizeiinspektion Imst. Diese werden auf Wunsch vertraulich behandelt.

Die Eltern können beruhigt sein: das Schreiben, das sie ab Ende August vom Sanitätsbetrieb erhalten, gilt als Dokumentation zum Besuch von Kleinkindbetreuung und Schule, auch wenn nicht alle vorgesehenen Pflichtimpfungen gemacht worden sind.

Im Schuljahr 2017/18 gelten nämlich die vorgesehenen Übergangsbestimmungen. D.h. das Schuljahr 2017/18 beginnt für alle Kinder ohne Einschränkungen.

Das Informationsschreiben, gilt
• als Bestätigung, dass das Kind alle Pflichtimpfungen bereits hat oder
• als Bestätigung, dass das Kind im Laufe des Schuljahres für die ausständigen Impfungen vorgemerkt ist (der Vormerktermin wird dann im Laufe der nächsten Monate mitgeteilt).

Der Brief muss in den Einrichtungen der Kleinkindbetreuung bis 10. September und in der Schule bis 31. Oktober abgegeben werden.

Die Einhaltung der Impfvorschriften ist für die Aufnahme in den Kindergarten und Kleinkinderbetreuungsdienst (Kinder 0 – 6 Jahre) eine Voraussetzung, für die Schulen hingegen nicht.
In den Schulen muss der Nachweis über die Erfüllung der Impfpflicht aber trotzdem abgegeben werden, um Verwaltungsstrafen zu vermeiden.

Im Laufe der nächsten Monate erhalten die Eltern dann einen 2. Brief mit der Einladung zum Impftermin. Wenn sie dann nicht reagieren, erhalten die Eltern einen 3. Brief mit der Einladung zum Impfgespräch und anschließender Impfung.

“Das Ziel des Treffens ist es, Einigkeit über das politische Programm zu erlangen, das die Grundlage für die Verhandlungen bildet. In erster Linie betrifft dies die Position zu Bashar al-Assad”, sagte der syrische Oppositionsführer Ahmed Ramadan. Zum Verlauf der Gespräche am Montag gab es zunächst keine Stellungnahme seitens der Beteiligten.

Bisher gab es sieben Verhandlungsrunden unter Vermittlung der Vereinten Nationen in Genf, doch ist bis heute keine Einigung in dem sechs Jahre dauernden Konflikt in Sicht. Wichtigster Streitpunkt ist die Zukunft von Assad. Während das von Saudi-Arabien unterstützte HNC bis heute auf dem Abtritt des Machthabers besteht, vertreten die beiden anderen Oppositionsgruppen eine flexiblere Haltung dazu.

Nachdem die Rebellen in den vergangenen Jahren deutlich an Boden verloren haben, erscheint die Forderung nach dem Abtritt Assads zunehmend unerreichbar. Da die Regierung in Damaskus so stark wie nie seit Beginn des Bürgerkriegs ist, dürfte sie kaum gewillt sein, Zugeständnisse an die Opposition zu machen. Der UN-Sondergesandte Staffan de Mistura hofft dennoch auf “wirklich substanzielle” Gespräche im Oktober.

Basis der Erhebung war der Müll, der heuer im Rahmen der jährlichen Flurreinigung in 50 der 119 Salzburger Gemeinden entlang von Wegen, auf Wiesen oder an Waldrändern gesammelt worden war. Das waren rund 8.000 Kilo Abfall, wovon ein Fünftel exakt untersucht wurde. Rund 3.200 Kilo davon machten sogenannte Littering-Abfälle aus, das sind achtlos weggeworfene oder liegen gelassene Gegenstände wie Getränke-, Metall- und sonstige Verpackungen, Zigarettenstummel, Papier oder Take-away-Produkte (z.B. “Coffee to go”).

Nach Gewicht entfiel mit fast zwei Dritteln davon der Löwenanteil auf Getränkeverpackungen. Dafür waren hauptsächlich 570 Glasflaschen verantwortlich, die deutlich mehr wogen, als die gesammelten 2.270 Getränkedosen, 1.310 PET-Flaschen und 150 Tetrapaks zusammen. “Die Verunreinigung entsteht nicht durch das Gewicht, sondern durch die Stückzahl”, sagte am Montag Salzburgs Umweltreferentin LHStv. Astrid Rössler (Grüne) bei der Präsentation der ersten “Littering”-Analyse in Österreich. Ebenfalls beim Gesamtgewicht vernachlässigbar, in der Stückzahl aber beträchtlich waren die 1.110 Zigarettenschachteln und 5.710 -stummeln, die in den Sammelsäcken gelandet waren.

Viele Flächen waren schon vor der Sammlung vom Straßendienst gereinigt worden. Und auch von dort berichtete Rössler über bedenkliche Rückmeldungen: So müsse inzwischen das Gras, das an den Straßenböschungen gemäht wird, wegen der Verunreinigung als Restmüll behandelt werden, und auch Durchflüsse seien immer wieder mit Verpackungsmaterial verstopft.

Als Ausweg sieht die Salzburger Umweltreferentin eine verpflichtende Quote für Mehrwegprodukte sowie die Einführung eines Pfandsystems auf PET-Flaschen und Alu-Dosen. “Mit Pfand hast Du das nicht mehr in der Landschaft. Es findet sich immer wer, der es sammelt und das Pfand einlöst.” Bisher ist ein Pfandsystem vor allem am Widerstand der Wirtschaft gescheitert, so Rössler, die darin auch den Grund für die bisherige “mangelnde Datentransparenz” zum Thema vermutet. Die “betagte Oma, die nicht in der Lage ist, die schweren Flaschen zu schleppen”, hält sie für ein Scheinargument.

Während Rössler bei der Einführung des Pfandsystems nur auf die Zuständigkeit des Bundes verweisen kann, wird sie im eigenen Wirkungsbereich tätig: Im neuen Abfallwirtschaftsgesetz, das 2018 in Kraft treten soll, wird “Littering” erstmals definiert. Vorgesehen ist darin auch eine Ermächtigung für die Gemeinden, dass diese das achtlose Wegwerfen von Abfällen per Verordnung unter Strafe stellen und ahnden können. “Grundsätzlich muss der Fokus aber auf der anderen Seite des Problems sein”, so Rössler.

Laut Gutachten ist der Mann manisch-depressiv und paranoid schizophren. Nach den Ausführungen des Staatsanwalts hatte sich bei dem Vater eines Sohnes ab dem 19. Lebensjahr eine bipolare Störung manifestiert. Vor einigen Jahren wurde der Mann, der zuletzt als Autoverkäufer im Unternehmen seines Vaters in Teilzeit arbeitete, wegen gefährlicher Drohungen in die Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher in Göllersdorf eingewiesen und dann unter Begleitung eines Bewährungshelfers und bei laufender Medikation bedingt entlassen. Sein Zustand verschlechterte sich und er litt an Angstpsychosen und Verfolgungswahn, nachdem kurz vor der Tat die Dosierung der Psychopharmaka reduziert worden war – dies deshalb, weil das Ehepaar ein zweites Kind wollte, die monatliche Depot-Spritze aber schwere Potenzprobleme verursachte.

Bei einem Besuch bei den Eltern hatte der Mann draußen Leute gesehen und vermutet, dass diese ihn umbringen wollten. Als er aus einem Nebenraum ein Gespräch seiner Familie mit anhörte, in dem es um seine Gesundheit und Behandlungsmöglichkeiten ging, fürchtete er, in eine Anstalt zu müssen – er holte ein Küchenmesser und tötete damit die Eltern. Dann stach er auf seine Frau (38) ein, schnappte sich den Sohn, der das alles hatte mitansehen müssen, und hielt ihm ein Messer an den Hals. Dem Buben gelang es, sich loszureißen, und die Polizei, die vom ebenfalls im Haus anwesenden Halbbruder (14) gerufen worden war, nahm den Mann fest.

Der gerichtspsychiatrische Gutachter Peter Hofmann führte aus, dass sich das Krankheitsbild gegenüber dem Gutachten bei der Einweisung 2009 verschlechtert habe. Dass sich durch die vorsichtige Reduzierung der Medikamente eine derartige Psychose einstellte, sei nicht absehbar gewesen.

Die Maßnahme sei notwendig, um den Betroffenen und seine Familie zu schützen, betonte Richter Gernot Braitenberg. “Wir haben es hier mit einer Familientragödie zu tun, bedingt durch eine schreckliche Krankheit.” Es bestehe ein hohes Gefährdungspotenzial, begründete er die Einweisung.

„Damit haben wir eine sichere und zeitgemäße Straßenverbindung sowohl für die Anwohnerinnen und Anwohner als auch für den Ausflugsverkehr zum Pillersattel und zum Naturparkhaus Kaunergrat geschaffen“, freut sich Straßenbaureferent LHStv Josef Geisler anlässlich der feierlichen Verkehrsfreigabe. Für Geisler ist der Straßenausbau oberhalb des Weilers Falpaus in Kaunerberg „einmal mehr ein Beispiel dafür, wie zeitgemäße Straßenverbindungen das Leben und Wirtschaften im ländlichen Raum ermöglichen und erleichtern und ein Impuls für die regionale Wirtschaft sind“. Sämtliche Planungs- und Ausführungsarbeiten wurden an regional ansässige Firmen vergeben.

Auch für die Anbindung des neuen Siedlungsgebietes Falpaus an den öffentlichen Verkehr war der Ausbau der Straße wichtig. „Die Gemeinde Kaunerberg hat bei der Falpauser Kapelle eine Busumkehrschleife eingerichtet. Damit erfüllen wir die Anforderungen der Kraftfahrlinienbehörde“, erklärt Bgm Peter Moritz.

Die bergseitige Straßenmauer wurde im Zuge der Verbreiterung der Straße erhöht. Dort kann nun ein Wirtschaftsweg errichtet werden, von dem aus Feldarbeiten abseits der Straße verkehrssicher durchgeführt werden können. Außerdem wurde die Zufahrt zu einem Hof neu geschaffen und bestehende Hauszufahrten optimiert. „Die Bauarbeiten starteten im Oktober 2016 und wurden mit nur einem Monat Winterpause innerhalb von zehn Monaten abgeschlossen“ freut sich Christian Molzer von der Abteilung Verkehr und Straße. Für die Verbreiterung der Straße wurde bergseitig eine permanente Spritzbetonsicherung mit vorgesetzter Stahlbetonmauer und talseitig eine Erdstützkonstruktion errichtet. Für die insgesamt fünf Wandmauern wurden 1.300 m3 Beton und 140 Tonnen Stahl verarbeitet.

Grundsätzlich seien verhältnismäßige Polizeikontrollen im Grenzgebiet nach dem Schengener Kodex erlaubt. Ein Sprecher der EU-Kommission verwies allerdings auf jüngste Aussagen von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker zu diesem Thema. Juncker hatte in einem Interview mit der “Tiroler Tageszeitung” vom Samstag erklärt: “Was den Brenner betrifft, erschließt sich mir das Vorgehen der österreichischen Behörden nicht zur Gänze. In Italien kommen weniger Flüchtlinge an, die Situation verlangt keine Verschärfung der Kontrollen.”

Weiters sagte Juncker: “Ich rege mich darüber auf, dass man jetzt am Brenner mit fast militärischen Mitteln glaubt, dem Problem Herr zu werden. Österreich darf gesetzlich Militär einsetzen, in anderen Ländern, wie in Deutschland, ginge das nicht.”

APA

Wie die Zeitung weiter berichtete, stellt die Verzögerung um mindestens ein zusätzliches Jahr die Finanzplanung der Berliner Flughafengesellschaft FBB vor Probleme. Die Verschiebung verursache Zusatzkosten von mindestens 405 Mio. Euro, die bisher nicht einkalkuliert gewesen seien. Die Länder Berlin und Brandenburg hätten weitere Haushaltsmittel ausgeschlossen. BER-Geschäftsführer Engelbert Lütke Daldrup will bis Ende 2017 einen definitiven Termin zur Inbetriebnahme nennen.

Der Start des Berliner Großairports BER ist seit dem kurzfristig geplatzten Termin im Sommer 2012 immer wieder verschoben worden. Als Ursachen gelten technische Probleme, Fehlplanungen sowie Pfusch am Bau. Sollte der BER auch 2019 nicht eröffnen, drohen weitere Kostensteigerungen. Für den Bau des Flughafens wurden dem “Tagesspiegel” zufolge bisher 6,6 Mrd. Euro bewilligt.

Tirol und Steiermark sowie die Sozialversicherung der Eisenbahnen und Bergbau (VAEB) sind in Österreich und in Europa Vorreiter in der Anwendung von Telegesundheitsdiensten. Auf Basis einer speziellen telemedizinischen Technologieplattform, die am Austrian Institute of Technology (AIT) entwickelt wurde, laufen äußerst erfolgreiche Projekte in beiden Bundesländern. Im Rahmen der Gesundheitsgespräche des Europäischen Forum Alpbach wurde heute, Montag, Bilanz gezogen, was bisher mit der gemeinsamen Initiative „Digital Healthcare“ erreicht wurde.

Teilweise ist diese Telemedizin bereits in der regulären PatientInnenversorgung angekommen. Was für Menschen mit insbesondere chronischen Erkrankungen mehr Lebensqualität und -freude im eigenen häuslichen Umfeld bei zugleich weniger Krankenhausaufenthalten bedeutet. ÄrztInnen und spezialisierte PflegerInnen werden Dank der neuen Technologien und der Übermittlung von relevanten Gesundheitsinformationen laufend über den Therapieverlauf der PatientInnen informiert. Somit ist es möglich rechtzeitig medizinisch zu intervenieren als auch die Therapie laufend zu optimieren. Die PatientInnen – auch in ländlichen Regionen – sind mittels Smartphone in ein hochprofessionelles Versorgungsprogramm integriert und werden durch GesundheitsexpertInnen betreut.

„Die Bedeutung der Digitalisierung in der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung wird in Zukunft weiter steigen. Wir haben mit ELGA die Infrastruktur für eHealth-Anwendungen, wie den elektronischen Impfpass, geschaffen“, so Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner. Nun gelte es ELGA – bereits seit eineinhalb Jahren im Einsatz – auch im niedergelassenen Bereich sukzessive auszurollen. Ende 2019 sollen alle öffentlichen Krankenanstalten und niedergelassenen KassenärztInnen in Österreich mit ELGA arbeiten. Ein weiteres Projekt zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung ist die telefonische Gesundheitsberatung. „Unter der Telefonnummer 1450 erhalten Menschen 24 Stunden am Tag an sieben Tagen die Woche Beratung bei gesundheitlichen Problemen und Informationen darüber, welche Einrichtung im Gesundheitssystem die beste Versorgung bietet“, so die Ministerin. Das Projekt wird derzeit in den Bundesländern Wien, Niederösterreich und Vorarlberg getestet und soll danach in ganz Österreich zur Verfügung stehen.

Bernhard Tilg, Gesundheitslandesrat Tirol: „Unser HerzMobil Tirol-Programm steht bereits 150 PatientInnen mit Herzschwäche im Raum Innsbruck als Regelversorgung zur Verfügung. Die tirolweite Ausrollung findet derzeit statt. Dank Telemedizin sinkt die Rate für die Wiederaufnahme der PatientInnen ins Krankenhaus sehr deutlich. Überhaupt verringert HerzMobil Tirol die Sterberate bei dieser Erkrankung. Außerdem läuft in Tirol eine vergleichbare technische Lösung für Diabetes-PatientInnen: Der Bezirk Landeck wird Modellregion für ein Versorgungsnetzwerk bestehend aus Krankenhaus, niedergelassenen ÄrztInnen sowie Pflegefachkräften und BeraterInnen für Diabetes. Notwendige technische Grundlage dafür ist der Telegesundheitsdienst, der chronisch Erkrankten mehr Lebensqualität ermöglicht. Nicht zuletzt hat das Land Tirol gemeinsam mit den Innsbrucker Verkehrsbetrieben ein Bluthochdruckprogramm für die LenkerInnen von Straßenbahnen und Autobussen gestartet. Auf diese Weise wird die zielgerichtete Früherkennung von potenziellen BluthochdruckpatientInnen möglich. Durch Anwendung der zukunftsorientierten Telemedizin lassen sich nicht nur bei chronisch Kranken die Prozesse bei der Versorgung deutlich optimieren, sondern auch eine verbesserte Vorsorge vor Eintritt einer Erkrankung wird möglich.“

Der steirische Gesundheitslandesrat Christopher Drexler erinnert an die im letzten Jahr hier in Alpbach gemeinsam geschmiedete strategische Allianz zwischen dem Land Steiermark, dem Land Tirol und der VAEB zur Thematik Gesundheit 4.0 – Digital Healthcare: „Ich bin davon überzeugt, dass wir als Länder die Schrittmacher und Vorreiter für innovative Projekte sein müssen, denn unser Ziel ist es, die fortschreitende Digitalisierung für die Gesundheitsversorgung aktiv zu nützen. Die Steiermark hat bereits einige Projekte abgewickelt und Erfahrung gesammelt und will diesen Wissensvorsprung nutzen. Mit dem aktuellen Projekt wollen wir vor allem für chronisch kranke Menschen – bei Diabetes oder Herzinsuffizienz – eine bessere Versorgung durch regelmäßige Begleitung der behandelnden Ärztinnen und Ärzte sowie durch gezielte Schulungen einen lebenswerten Umgang mit ihrer Krankheit und damit mehr Lebensqualität erreichen.“

Kurt Völkl, Generaldirektor Versicherung Eisenbahnen Bergbau (VAEB): „Die Unterstützung chronisch Kranker im Umgang mit ihrer Krankheit ist ein komplexer Prozess. Telemedizin kann hier einen entscheidenden Beitrag für eine bessere Versorgung und Betreuung leisten. Dass Telemedizin in dem Zusammenhang Zukunft hat, ist unbestritten. In den kommenden Jahren erwartet die VAEB, dass E-Health-Anwendungen, die in eine vernetzte Versorgungslandschaft eingebettet sind, nahezu alle Bereiche des Gesundheits- und Pflegesystems erobern werden. Durch die Erfassung, Speicherung, Verarbeitung und sichere Übermittlung relevanter Gesundheitsdaten wird ein wesentlicher Beitrag geleistet, sodass Effizienz und Effektivität von Therapien zum Wohle der Patienten gesteigert werden können.“

Werner Salzburger, Obmann Tiroler Gebietskrankenkasse (TGKK): „Durch die Digitalisierung des Gesundheitswesens sind wichtige Erkenntnisse möglich, wie zukünftig die telemedizinische Versorgung von chronisch-kranken Menschen aussehen wird. Das bedeutet nicht nur für das österreichische Gesundheitswesen, sondern auch international einen vollkommen neuen Maßstab für das Therapiemanagement.“

Fipronil ist nach dem derzeitigen wissenschaftlichen Kenntnisstand nicht krebserregend und erbgutschädigend. Es kann beim Menschen neurotoxisch wirken. In höheren Dosen führt es zu Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, bis hin zu Lähmungserscheinungen. Das Insektengift wurde offenbar einem Reinigungsmittel für Hühnerställe begemischt und kam so in Umlauf.

APA

Erythrit ist ein Zuckeraustauschstoff. das heißt, er kann an Stelle von Zucker verwendet werden. Im Vergleich zum herkömmlichen Zucker beträgt seine Süßkraft rund 70 Prozent, der Nachgeschmack wird als „kühlend“ beschrieben.

Erythrit gehört chemisch zu den Zuckeralkoholen. Er ist nahezu kalorienfrei und hat keinen Einfluss auf den Blutzucker- und Insulinspiegel. Gegenüber anderen Zuckeraustauschstoffen wie Sorbit und Maltit, welche in größeren Mengen abführend wirken, ist Erythrit besser verträglich. Nebenwirkungen wie Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall kommen bei Erythrit nur selten vor, da der Stoff zu 90% bereits im Dünndarm aufgenommen wird. All diese Eigenschaften machen Erythrit sowohl für die Lebensmittelindustrie als auch für kalorienbewusste Personen sowie Diabetiker und Diabetikerinnen interessant.

Häufig wird Erythrit als „natürliches“ Süßungsmittel beworben – die Substanz kommt auch tatsächlich in einigen Früchten und in Käse vor. Die von der Lebensmittelindustrie benötigten Mengen an Erythrit werden jedoch nicht natürlich gewonnen, sondern größtenteils mittels biotechnologischer Verfahren hergestellt. Zuckermoleküle wie Glukose und Saccharose werden dafür durch bestimmte Hefen und Pilze verstoffwechselt und unter anderem zu Erythrit umgewandelt.

Erythrit ist als Lebensmittelzusatzstoff E 968 zugelassen. Lebensmittel, die den Zuckeraustauschstoff enthalten, müssen den Hinweis „mit Süßungsmittel“ tragen. Wenn der Anteil von Erythrit in einem Lebensmittel mehr als zehn Prozent beträgt, muss das Produkt zusätzlich mit dem Warnhinweis „Kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken“ versehen werden.

Seit drei Monaten sammelt die Süd-Tiroler Freiheit Unterschriften für die Petition zur Abschaffung der faschistischen Ortsnamen-Dekrete. Die Aktion wird unter anderem mit einer Infobroschüre begleitet, die bisher nur in deutscher Sprache erschienen ist. Auf einer Pressekonferenz wurde heute auch die italienische Version der Broschüre vorgestellt. Die Süd-Tiroler Freiheit will damit auch ihre italienischen Mitbürger für die Thematik sensibilisieren.

Collalbo = „Weißbichl“, Colle Isarco = „Eisackbichl“, Passo Rombo = „Rumpelpass“, Colle Isarco = „Eisackbichl“ und Vetta d’Italia = „Italiengipfel“! Für Cristian Kollmann, der die Broschüre federführend ausarbeitete, sind die angeführten Beispiele nur eine kleine Auswahl dessen, was die Abstrusität der von Ettore Tolomei erfundenen Orts- und Flurnamen aufzeigt. Um so peinlicher und beschämender sei es, wenn so genannte Wissenschaftler von der Accademia della Crusca hergehen, und derart völlig aus der Luft gegriffene Pseudonamen auch noch als wissenschaftlich fundiert und als Kulturgut bezeichnen wollen.

Der Toponomastikexperte bringt es auf den Punkt: „Die Italiener in Südtirol und in Italien sind seit Jahrzehnten gezielten Fehlinformationen ausgeliefert. Und genau hier wollen wir gegensteuern. Die Italiener haben das Recht, objektiv und sachlich über die Toponomastik informiert zu werden. Eine entsprechende Möglichkeit wurde ihnen bisher kaum geboten. Mangelnde Information ist der Hauptgrund dafür, dass sich die Italiener von der imperialistischen Ideologie, die von den faschistischen Orts- und Flurnamen bis heute ausgeht, nicht ausreichend distanzieren. Unsere italienischen Mitbürger sind also herzlich eingeladen sich zu informieren, und, sollten sie mit dem Inhalt der Broschüre einverstanden sein, die Petition zu unterzeichnen. Dadurch könnten sie einen wertvollen Beitrag zum friedlichen Zusammenleben der Volksgruppen leisten. Selbiges kann nämlich weder auf faschistischen Dekreten noch auf der Relativierung von Kulturverbrechen aufbauen!“

Auf ihrer Pressekonferenz hat die Süd-Tiroler Freiheit einen renommierten Überraschungsgast präsentiert: Annibale Salsa, emeritierter Professor für Philosophie und Kulturanthropologie an der Universität Genua sowie ehmaliger Vorsitzender des „Club Alpino Italiano“ (CAI).

Prof. Salsa erinnerte daran, dass, so wie in Südtirol, auch im Aostatal zur Zeit des Faschismus die Ortsnamen italianisiert wurden. Eine diesbezügliche Verordnung, die zudem das westliche Piemont betraf, wurde bereits im Jahr 1861 erlassen. Die piemontesische Gemeinde Cavour wurde beispielsweise in „Cavorre“ umbenannt. Doch sowohl im Aostatal als auch im östlichen Piemont ist man zur ursprünglichen Toponomastik zurückgekehrt.

Dass Argument, aufgesetzte Ortsnamen im Nachhinein als Kulturgut zu bezeichnen, lässt Prof. Salsa nicht gelten, denn: „Un patrimonio culturale (eredità dei padri), per essere tale, deve avere un solido retroterra storico.“ Und auf die aufgesetzten Ortsnamen treffe genau dies eben nicht zu: „Cambiare i nomi dei luoghi e delle persone per decreto costituisce un atto di violenza morale, psicologica e culturale. La questione della toponomastica sudtirolese, a distanza di quasi cento anni, va affrontata con serenità ed obiettività scientifica al di fuori da strumentalizzazioni ideologiche che qui hanno accecato le menti ed avvelenato gli animi.“

Die Mehrsprachigkeit der Bevölkerung eines Gebiets finde nicht zwangsläufig ihren Niederschlag in der Toponomastik: „Il plurilinguismo è una grande ricchezza. Gli stati alpini pre-moderni erano quasi tutti multilinguistici. Questa tradizione si è mantenuta soltanto in Svizzera. Ma il plurilinguismo non ha niente a che fare con la toponomastica, soprattutto micro e dei comuni medio-piccoli a maggioranza tedescofona.“

Die italienische Broschüre der Süd-Tiroler Freiheit kann online auf der Seite www.suedtiroler-freiheit.com/toponomastica heruntergeladen werden. Auf der Seite www.suedtiroler-freiheit.com/petizione kann die Petition online unterzeichnet werden.

„Sie hat etwas gegen den italienischen Staat. Naja, mit dem Vater, den sie hatte… Eva Klotz ist hierzulande von vielen gut angesehen. Ich liebe keine Extremisten, aber ihre Partei habe ich einige Male gewählt“, sagte Gustav Thöni dem Blatt.

Außerdem stellte Thöni auf Nachfrage des Journalisten klar, dass er sich als Südtiroler und nicht als „Altatesino“ definiere. Obwohl er keinen allzu großen Wert auf diese Unterscheidung lege.

Das Interview blieb in Italien nicht unbeachtet. So griff neben zahlreichen Internetkommentatoren die rechtskonservative italienische Tageszeitung Libero Thönis Aussagen auf und kritisierte:

Kurzum, Thöni liebt keine Extremisten und trotzdem hat er sie gewählt. Eine ziemlich extreme Entscheidung. Eva Klotz kämpft schon ihr ganzes Leben lang dafür, Südtirol von Italien abzutrennen. Sie steht im Fokus der Kritik, weil sie die Tricolore zwar verachtet, aber eine stattliche Rente vom italienischen Staat bezieht.

Ganz anders reagierte Bernhard Zimmerhofer, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit. „Unser ehemaliger Weltklasseskifahrer Gustav Thöni hat sich als Eva Klotz Wähler geoutet und schon ist ein Sturm der Entrüstung über Italien losgebrochen. Sie sollen froh sein, dass er und viele weitere unserer Sportler eine Menge Medaillen für Italien geholt haben und immer noch holen, anstatt zu polemisieren! Wir von der Süd-Tiroler Freiheit werden dafür Sorge tragen, dass wir auch im Sport unabhängig agieren können“, so Zimmerhofer.

“Derzeit haben wir keine Informationen über die Motive dieser Person”, sagte ein Polizeivertreter der Nachrichtenagentur Reuters. Justizkreisen zufolge wird der Vorfall zunächst nicht von den Terrorismus-Ermittlern untersucht. Laut Polizei fuhr der Fahrer zuerst im Norden Marseilles in eine Bushaltestelle. Dies habe sich dann eine Stunde später und einige Kilometer entfernt im Süden der Stadt wiederholt. Die Bevölkerung wurde daraufhin aufgefordert, die Gegend rund um den alten Hafen zu meiden, wo die Festnahme erfolgte.

Vergangenen Donnerstag war in Barcelona ein Anschlag mit einem Lieferwagen verübt worden, der in eine Menschenmenge raste. Dabei kamen 13 Menschen ums Leben. Der mutmaßliche Fahrer wird nach Angaben der katalanischen Polizei nun europaweit gesucht.

Im Herbst soll dann die endgültige Entscheidung fallen. Hunderte Londoner und Touristen verfolgten das Spektakel um 12.00 Uhr Ortszeit (13.00 Uhr MESZ).

Auch Premierministerin Theresa May und Brexit-Minister David Davis hatten Kritik an dem langen Aussetzen des Geläuts geübt. Brexit-Anhänger forderten, dass der Big Ben am Tag des EU-Austritts im März 2019 ertönen müsse. Labour-Politiker Stephen Pound hatte ebenfalls Kritik an den langen Sanierungsarbeiten geübt und pathetisch verkündet: “Die Hoffnung ist in unserem Herzen.”

Die Abgeordnete Jess Phillips und andere Politiker bezeichneten das als “lächerlich”. Forderungen, dass Big Ben auch während der Sanierung häufig schlagen sollte, hätten nur einen Effekt: Taubheit der Arbeiter im Turm. Labourchef Jeremy Corbyn sagte, dass Verstummen der Glocken sei nicht gerade ein “nationales Desaster”.

Experten verglichen die Lautstärke der Glocken in dem Turm an der Themse mit Polizeisirenen. Bei knapp 120 Dezibel könnten in der Nähe der Glocken Gesundheitsschäden auftreten. Außerdem wäre der organisatorische Aufwand, das Geläut während der Sanierungszeit häufiger zu ermöglichen, enorm – was die Sanierung verzögern könnte. Während der Bauphase wird unter anderem das Uhrwerk überholt und ein Lift in dem Turm am Parlament in Westminster eingebaut.

Seit etwa 157 Jahren schlägt Big Ben fast ohne Unterbrechung. Die Glocken schwiegen zuletzt 2007 und von 1983 bis 1985 wegen Bauarbeiten. Benannt wurde Big Ben vermutlich nach dem britischen Baumeister und Politiker Sir Benjamin “Ben” Hall (1802-1867).

Big Ben ist der Name für die größte von fünf Glocken im Elizabeth Tower. Sie ist 13,7 Tonnen schwer und schlägt stündlich, die kleineren Glocken im Viertelstundentakt. Im Volksmund wird der ganze fast 100 Meter hohe Turm als Big Ben bezeichnet. Er gehört zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in der Hauptstadt und ist Teil des Parlaments, das zum Unesco-Weltkulturerbe gehört.

Der Big Ben ist nicht die einzige Großbaustelle in London. Auch das Parlamentsgebäude selbst, das teils aus dem 18. Jahrhundert stammt, muss runderneuert werden. Seit Jahrzehnten wurde in den etwa 1.100 Räumen nur das Nötigste geflickt. So wird die Heizung in dem Gebäude nicht ausgestellt, weil man fürchtet, sie nie wieder anzubekommen. Die meisten der etwa 4.000 Fenster schließen nicht richtig, von den Wänden bröckelt es und viele Mäuse huschen durch die Gänge. Das Milliardenprojekt ist noch nicht vom Parlament abgesegnet.

Der Buckingham-Palast der Queen mit seinen 775 Räumen ist ebenfalls marode. An den elektrischen Leitungen, die sich gut 160 Kilometer durch den Palast schlängeln, wurde seit gut 60 Jahren nichts gemacht. Das Personal musste zeitweise eindringendes Wasser mit Kübeln auffangen, um Kunstwerke zu retten. Als ein Handwerker eine Privat-Toilette der Queen reparieren sollte, kam ihm nach einem Bericht der Zeitung “The Guardian” das Klo aus der Wand entgegen.

In Sudtirolo sono ancora in vigore tre decreti fascisti, con i quali tutti i toponimi tedeschi e ladini furono aboliti e sostituiti con circa 8000 definizioni in lingua italiana, in gran parte inventate. L’intento dichiarato dei decreti era quello di permettere “una assimilazione e italianizzazione ordinata, rapida ed efficace” della popolazione Sudtirolese. A distanza di quasi cento anni, l’argomento suscita ancora polemiche e fibrillazioni.

Tolomei_Crusca“La questione toponomastica riguarda tutti gli abitanti del Sudtirolo!”: lo afferma in un comunicato la Südtiroler Freiheit, che oggi a Bolzano presenta la versione in lingua italiana dell’opuscolo che da circa tre mesi viene distribuito sul territorio, a supporto di una petizione per l’abolizione dei decreti fascisti sulla toponomastica e di una raccolta firme.

La  corretta informazione è un diritto ed un dovere di tutti i cittadini, non solo di quelli che vivono nella nostra Regione: anche di chi vive in Italia e, in buona o in malafede, alimenta polemiche spesso pretestuose sull’argomento . Lo si è visto qualche mese fa, quando l’Accademia della Crusca ha presentato un corposo intervento a difesa di una serie di toponimi “tolomeiani”, spesso inventati di sana pianta e assolutamente avulsi dal contesto storico e culturale sudtirolese.

Alla conferenza stampa partecipa il Dottor Annibale Salsa, professore emerito di filosofia e di antropologia, che già in diverse occasioni ha espresso il suo parere sull’argomento.   “Cambiare i nomi dei luoghi e delle persone per decreto costituisce un atto di violenza morale, psicologica e culturale. La questione della toponomastica sudtirolese, a distanza di quasi cento anni, va affrontata con serenità  ed obiettività  scientifica al di fuori da strumentalizzazioni ideologiche che  hanno accecato le menti ed avvelenato gli animi – afferma Salsa, che ribadisce – Un patrimonio culturale (eredità  dei padri), per essere tale, deve avere un solido retroterra storico.”

Il plurilinguismo è una grande ricchezza. Gli stati alpini pre-moderni erano quasi tutti multilinguistici. Questa tradizione si è mantenuta soltanto in Svizzera – continua il Professor Salsa – Ma il plurilinguismo non ha niente a che fare con la toponomastica, soprattutto micro e dei Comuni medio-piccoli

piazza 9L’iniziativa è seguita con interesse anche in provincia di Trento, dove tanti hanno già firmato la petizione. Nel Sudtirolo di lingua romanza, più che i toponimi sono stati le denominazioni di strade e piazze a cadere sotto la scure nazionalistica italiana: fra Legione Trentina, Tolomei e Guadagnini, ancora oggi è tutto un proliferare di Battisti, Filzi,  regnanti di casa Savoia. Sembra si fatichi molto a ripristinare le denominazioni originali, anche solo in doppia dicitura,  quasi si tema di essere tacciati di “austriacantismo” da qualche novello Legionario. Chissà che l’azione di Bolzano non contagi anche la parte meridionale della Regione.

La broschure informativa in lingua italiana, il testo della petizione e il modello per la raccolta firme a sostegno dell’iniziativa, possono essere scaricati dal sito della Südtiroler Freiheit a questo link. La petizione può essere firmata anche online, su questa pagina web.

 

 

 

Für FPÖ-Landesparteiobmann und Sportsprecher im Tiroler Landtag Markus Abwerzger und den Tourismussprecher im Landtag Rudi Federspiel steht fest, dass die Tiroler mündig genug sind, eigenständig über eine etwaige Bewerbung über die Ausrichtung von olympischen Spielen zu entscheiden. „Eine Empfehlung unsererseits wird es daher nicht geben“, so der FPÖ-Landesparteiobmann.

Federspiel ortet ein seriöses Konzept bzgl. Ausrichtung der Spiele: „Die vorliegenden Konzepte und Studien beweisen, dass Spiele machbar wären und sicherlich für den Tourismus- und Wirtschaftsstandort Tirol eine große Chance wären.“ Bezüglich der Volksbefragung merkt der FPÖ-Chef an: „Das landesweite Votum der Tiroler muss bindend sein, es darf sicherlich keinen Plan-B geben.“

Ein Jahr ist seit dem schweren Erdbeben in Mittelitalien vergangen, bei dem 300 Menschen ums Leben kamen. Amatrice, eine Berggemeinde im Naturpark des Gran-Sasso-Massivs nördlich von Rom, hat den höchsten Preis gezahlt. 235 Menschen starben unter Trümmern. “Ich habe unzählige Freunde verloren. Hier kannten wir uns alle”, berichtete der 52-jährige Pirozzi im Gespräch mit der APA.

Pirozzis Familie blieb unverletzt, denn der Bürgermeister hatte seine Frau und seine Kinder rechtzeitig ins Freie gescheucht. Das Ausmaß der Tragödie war ihm sofort klar. “Das alte Stadttor, erbaut 1400 und 1630 restauriert, war weg. Ich habe gleich begriffen, dass ganz Amatrice eingestürzt war. Amatrice gab es einfach nicht mehr”, erinnerte sich Pirozzi zurück.

Vor dem Erdbeben war der stämmige Mann mit Glatze und Dreitagebart Fußballtrainer in unteren Ligen. Seit dem Drama in Amatrice hat er auf seinen Job verzichtet, um seinen Bürgern beizustehen. Seine Erfahrung als Coach kommt ihm zugute. Als Trainer ist er gewohnt, schnelle Entscheidungen zu fällen. Teamgeist, das Talent, Menschen zu ermutigen, Zukunftsvisionen: Pirozzi ist Trainer, Psychologe, Stratege und Diplomat zugleich.

“Als Coach ist man es gewöhnt, eine Mannschaft zu motivieren. Man muss seinen Mitbürgern klar machen, dass nur das ‘Wir’ und nicht das ‘Ich’ zählt. Als Trainer muss man als erster ein Beispiel abgeben, sonst ist man nicht glaubwürdig. Ich habe Amatrice nie verlassen. Ich habe auf meinen Beruf verzichtet, den ich sehr liebe, um hierzubleiben und für die Wiederauferstehung meiner Gemeinde zu arbeiten”, berichtete Pirozzi, der gern einen Pullover mit der Aufschrift “Amatrice”, rot auf blau, trägt. Damit Amatrice nicht in Vergessenheit gerät.

In diesen zwölf Monaten, die sein Leben auf den Kopf stellten, hat Pirozzi Schutt geräumt, Zeltlager für Obdachlose organisiert, die prominentesten Politiker der Welt empfangen und mit der Regierung in Rom für den Wiederaufbau verhandelt. “Es ist wie im Krieg. Die Zerstörung hat die Perspektive der Menschen gewandelt. Als Überlebende ändert man seine Lebenseinstellung.”

Die organisatorischen Kapazitäten des Bürgermeisters, der politisch dem Mitte-rechts-Lager angehört, sind vielen aufgefallen. Mehrere Angebote von Fußballklubs hat er in diesen Monaten erhalten. Doch Pirozzi, seit 2009 Amatrices Stadtchef, lehnte ab. “Jetzt hätte ich nicht die Ruhe und Konzentration, eine Mannschaft zu trainieren. Es fehlt mir sehr, mit jungen Spielern zusammenzuarbeiten, doch in diesem Moment ist es meine Pflicht, an der Seite meiner Mitbürger zu sein”, sagte der Vater von zwei Kindern im Teenageralter.

Amatrice versucht, geschlossen zu bleiben und blickt in die Zukunft. Vor dem Beben gehörte der Ort zur Vereinigung der schönsten Dörfer des Landes. “Man beneidete uns”, sagte Pirozzi. 1.400 der 2.600 Einwohner sind geblieben. 200 Fertighäuser wurden aufgestellt, weitere 200 sollen bis Ende August eintreffen. “Bis Ende September sollen alle Familien eine Wohnung haben. Einige Restaurants haben wieder geöffnet, Amatrice hat auch wieder einen Supermarkt und einige Geschäfte. Bis vor einem Jahr zählten wir Hotels mit 800 Betten, heute gibt es nur noch Schlafmöglichkeiten für 60 Touristen. Doch es ist zumindest ein Anfang”, seufzte Pirozzi.

Deutschland hat erst kürzlich sechs Millionen Euro für den Bau eines Krankenhauses in Amatrice bereitgestellt, das Ende 2019 fertig werden soll. Im September öffnet ein Gymnasium seine Tore. Zeichen der Hoffnung sind vorhanden, doch die bürokratischen Hürden erschweren den Neustart. Lediglich rund 100.000 Tonnen Trümmer wurden bisher geräumt. 1,1 Millionen Tonnen liegen noch herum. “Für uns ist das nicht einfach lästiger Schutt, es sind Steine, unter denen Freunde und Verwandte begraben wurden. Sie wegzuräumen, würde auch psychologisch für die Menschen viel bedeuten”, betonte Pirozzi. Er ärgert sich über den Schlendrian der Regierung. “In Rom ist es den Politikern egal, wenn ein Monat mehr oder weniger bis zu Beginn der Räumungsarbeiten vergeht. Für die Menschen im Ort macht das einen Riesenunterschied.”

Von seinem Jahr als “Bürgermeister in Kriegszeit” wird Pirozzi vor allem die Solidarität in Erinnerung bleiben, die das Drama in Mittelitalien geweckt hat. “Ich habe wunderbare Menschen kennengelernt: Von einfachen Bürgern, die uns geholfen haben, bis zum Papst und zu Regierungschefs aus aller Welt, die uns besucht haben”, sagte Pirozzi. Zu den Persönlichkeiten, die er in Amatrice getroffen hat, hat ihn vor allem Prinz Charles beeindruckt. “Er hatte ein strenges Protokoll zu befolgen, doch wir haben es einfach auf den Kopf gestellt und er hat alles angesehen, was ich ihm zeigen wollte. Er hat mich mit seiner Menschlichkeit beeindruckt.”

Als schwierigsten Moment im vergangenen Jahr bezeichnet der Bürgermeister die vier Erdstöße, die die Region am 18. Jänner dieses Jahres erschüttert haben. “Damals war die ganze Gegend total verschneit. Neben dem Problem mit dem hohen Schnee sind dann noch die schweren Erdstöße dazugekommen. Es war für uns alle eine sehr harte Zeit, doch wir haben sie überwunden. Seitdem ist es für uns alle bergauf gegangen”, so Pirozzi.

(Das Interview führte Micaela Taroni/APA.)

Die jüngsten Meldungen, wonach sich die Landeshauptmänner der Europaregion nun Gedanken zur Transitentlastung machen, kommen für FPÖ-Landesparteiobmann Markus Abwerzger viel zu spät: „Was wurde eigentlich bisher gemacht“, so der Tiroler FPÖ-Chef kopfschüttelnd. Für ihn steht indes fest: „Die Tiroler Bevölkerung leidet unter dem schwarzgrünen Totalversagen der Tiroler Landesregierung unter Federführung der zuständigen grünen Verkehrslandesrätin Felipe.“

Abwerzger konkretisiert: „Wenn nun in der ersten Jahreshälfte der Transitverkehr um fünf Prozent zugenommen hat, dann hätten bei Landeshauptmann Platter schon früher die Alarmglocken läuten müssen, denn er trägt als Regierungschef die Mitschuld daran, denn seine Stellvertreterin Felipe hat kläglich versagt“, so der FPÖ-Chef, der weiters ausführt: „Die Wiedereinführung eines tauglichen sektoralen Fahrverbotes wäre seit Jahren möglich gewesen, denn 30 Prozent des LKW-Verkehrs in Tirol ist – statistisch erwiesen – reiner Ausweichverkehr, daher braucht es dringend Verhandlungen mit anderen Transitstaaten, wie beispielsweise der Schweiz. Das Tempo-100-Limit hat sich ja auch nicht als positiv herausgestellt“, so der FPÖ-Obmann, der anmerkt, dass „das derzeitige sektorale Fahrverbot eine reine Placeboverordnung ist.“

Die Schweiz ist für Abwerzger mehr als vorbildhaft, denn „die westlichen Nachbarn haben einen großen Teil des Transits auf die Schiene verlagert, weil eben die Straße für den Schwerverkehr zu teuer geworden ist.“ Er führt weiters aus: „Den generellen Lufthunderter lehnten wir ja seit Einführung ab und forderten die Beibehaltung des Tempolimits von 130 km/h. Die Verordnung des Tempolimits war ein unnötiger Kniefall vor Brüssel“, kritisiert Abwerzger und fügt hinzu: „Die ROLA muss rasch ausgebaut werden, muss günstiger und flexibler werden, damit die ROLA attraktiver für die Frächter wird.“ Deutlich spricht sich der FPÖ-Landesparteiobmann wiederholt gegen eine europaweite einheitliche Mautregelung aus: „Eine derartige Regelung wäre nachteilig für die Konsumenten, für uns Freiheitliche kommt daher diese Maßnahme nicht in Frage.“

Handreichung für Folterer

Zu Mario Scelba, der später traurige Berühmtheit erlangte, weil unter seiner Billigung 1961 in Carabinieri-Kasernen politische Häftlinge aus den Reihen des „Befreiungsausschusses Südtirol“ (BAS) gefoltert worden waren und er als damaliger Innenminister den Folterknechten dazu „freie Hand“ („mani libere“) gelassen hatten, waren sie ebenso intensiv wie zu Fernando Tambroni, Antonio Segni, Amintore Fanfani und Aldo Moro. Zwischen Moro und Josef Klaus initiierte er im Sommer 1966 ein geheimes Treffen in Predazzo, wohin Klaus im Anschluss an seinen üblichen Urlaub (in Bonassola an der Ligurischen Küste) reiste. 1962 hatte Moser ein geheimes Treffen zwischen dem stellvertretenden DC-Generalsekretär Giovanni Battista Scaglia sowie der DC-Fraktionsvizechefin Elisabetta Conci und ÖVP-Generalsekretär Hermann Withalm sowie Außenamtsstaatssekretär Ludwig Steiner eingefädelt, das in seinem Beisein am 12. Mai in der am Comer See gelegenen „Villa Bellini“ der mit ihm befreundeten Papierfabrikantin Anna Erker-Hocevar aus Ovara bei Udine stattfand. Um das Treffen mit den DC-Vertretern zu akkordieren, war Moser eigens zu ihnen nach Rom gereist. Einmütiger Tenor des Treffens: Südtiroler „Friedensstörer“ seien „gemeinsame Feinde“ und als solche „unschädlich zu machen“.

Moser bekundete stets, man müsse, wie er selbst, beseelt sein vom Willen „engster vertraulicher Zusammenarbeit …mit den aufrechten Europäern und jenen Christen, welche den Mut haben, solche der Tat zu sein“ sowie beitragen zur „gemeinsamen Verurteilung jeder Äußerung von unzeitgemäßem Nationalismus und unchristlichen Gewalttaten“ und mithelfen, jene Kräfte zu isolieren und auszuschalten, „die unbedingt Gegner einer Einigung, einer Versöhnung sind“. An Scelba schrieb er am 16. September 1961, er möge „im Alto Adige jene wahnsinnigen Radikalen isolieren, welche mit verbrecherischen Taten sich als Handlanger des Bolschewismus erweisen“.

Geheimdiplomatie hinter Kreiskys Rücken

Mosers Engagement ging so weit, dass er sich nicht scheute, daran mitzuwirken, hinter dem Rücken des damaligen Außenminister Kreisky (SPÖ) sozusagen „christdemokratische Geheimdiplomatie“ zu betreiben und dessen mit Giuseppe Saragat ausgehandeltes „Autonomie-Maßnahmenpaket“ zu desavouieren, welches die Südtiroler Volkspartei (SVP) dann auch am 8. Januar 1965 für „zu mager“ befand und infolgedessen verlangte, es müsse nachverhandelt werden. Drei Jahre zuvor schon hatte er in einer von ihm am „hohen Fest der Erscheinung des HERRN 1962“ (Dreikönigstag 6. Januar) verfassten und an zahlreiche ÖVP-Politiker und -Funktionäre verschickten „Südtirol-Denkschrift“ bemerkt, Kreisky betreibe „eine dilettantisch geführte Außenpolitik.“ Das bezog sich auf den seit den verheerenden Auswirkungen des Gruber-De Gasperi-Abkommens ersten zielführenden und erfolgreichen Schritt der Wiener Südtirol-Politik, nämlich der Gang Kreiskys 1960 vor die Vereinten Nationen. Die Weltorganisation zwang mittels zweier Resolutionen Italien zu „substantiellen Verhandlungen zur Lösung des Streitfalls“ mit Österreich, womit der Konflikt zudem internationalisiert und der römischen Behauptung, es handele sich um eine „rein inneritalienische Angelegenheit“ die Grundlage entzogen worden war.

In den Rom-freundlichen Kreisen der Bundes-ÖVP war dies jedoch mit Unwillen registriert worden. Zunächst hatte man versucht, Kreisky vom Gang nach New York wieder abzubringen. Einen Vorstoß machte ÖVP-Staatssekretär Ludwig Steiner mit der Kreisky gegenüber ausgesprochenen Empfehlung – die dieser in seinen Akten festhielt -, die „österreichische UNO Initiative zurückzunehmen“, denn „seiner Meinung nach habe Italien in einer UNO Debatte d[er]z[ei]t. eine bessere Stellung und im übrigen solle man nicht die westlichen Freunde Österreichs strapazieren.“ Kreisky vermerkte über Steiner in dieser Aktennotiz: „Seit seinem Eintritt als Staatssekretär haben die Intrigen gegen die gemeinsame Außenpolitik in hohem Maße zugenommen.“ Ebenso vergeblich wie Steiner hatten auch der spätere ÖVP-Außenminister Kurt Waldheim und der damalige Leiter der Politischen Abteilung des Außenministeriums, Heinrich Haymerle, versucht, Kreisky, wie dieser festhielt, „in stundenlangem Gespräch zu überreden, dass wir uns jetzt aus der Affäre ziehen sollten … Andernfalls würde Österreich als ein Störenfried betrachtet werden, und dies wäre uns keineswegs zuträglich“.

Moser Waldheim
Rudolf Moser (links im Bild) zusammen mit dem damaligen österreichischen Außenminister Kurt Waldheim. Foto: Archiv Golowitsch

Italophiler Verbindungsmann

Mosers vielfältiges und nicht eben einflusslos gebliebenes Wirken beschränkte sich indes nicht auf die eines Kontaktknüpfers oder Verbindungsmannes zwischen ÖVP und DC. Er betätigte sich auch auf internationalem Parkett und vertrat die ÖVP auf den seit 1947 stattfindenden jährlichen Parteikongressen der DC sowie auf den Jahrestagungen der „Nouvelles Équipes Internationales“ (NEI), die sich 1965 in „Union Européenne des Démocrates-Chrétiens“ (EUDC) / „Europäische Union Christlicher Demokraten“ (EUCD) umbenannte. Die von Gegnern als „Schwarze Internationale“ verunglimpfte EUCD ging 1998 in der Europäischen Volkspartei (EVP) auf.

Der italophile Moser ist nicht selten als politischer Stichwortgeber auszumachen, wenn es um den Versuch der in Wien Regierenden – insbesondere der von der ÖVP gestellten Bundeskanzler der ersten 25 Nachkriegsjahre – ging, sich des mehr und mehr als lästig empfunden Südtirol-Problems zu entledigen. Dies trifft in Sonderheit auf die „Ära Klaus“ zu. Rudolf Moser fungierte just in der Südtirol-Causa als dessen enger Berater. In derselben Eigenschaft empfahl Moser auch dem mit ihm befreundeten italienischen Innenminister Taviani, in Südtirol „die bekannten Unnachgiebigen zu isolieren“, woraus „eine aufrichtige Freundschaft Italien-Österreich resultieren“ werde, „deren stärkste Parteien der gleichen Ideologie sind“. Unter Tavianis wie unter Scelbas (Amts-)Augen wurde in Südtirol schrecklich gefoltert.

Josef Klaus fügt sich römischem Druck

Wien ließ sich in der Folge – von Rom in der Angelegenheit EWG-Assoziierung massiv unter Druck gesetzt – auf (verfassungs)rechtlich äußerst fragwürdige (bis unerlaubte) Händel ein, so beispielsweise auf die auf sicherheitsdienstlicher Ebene mit italienischen Diensten insgeheim verabredete Weitergabe polizeilicher Informationen über Südtiroler, obwohl dies für politische Fälle unzulässig war. Das Wiener Justizministerium und die für Rechtshilfe zuständigen Institutionen wurden dabei kurzerhand übergangen. Für all dies und einiges mehr gab Klaus, der hinsichtlich der Südtirol-Frage ähnlich dachte wie sein deklarierter Freund Rudolf Moser, allen Forderungen der italienischen Seite bereitwillig nach. Moser hatte alles getan, um das (bereits erwähnte) Geheimtreffen zwischen dem österreichischen Kanzler und dem italienischen Regierungschef Aldo Moro auf italienischem Boden zustande zu bringen.

Aus dem Dunkel ans Licht

Mosers konspiratives Wirken endete 1969/70. Als Pensionär zog er sich aufs Altenteil in seine Geburtsstadt Wien zurück, wo er einige Jahre später hochbetagt verstarb. Seine gesamten Aufzeichnungen, Dokumente und Photographien hatte er einem befreundeten Kärntner Nachbarn hinterlassen. Begünstigt von einem glücklichen Zufall war es Helmut Golowitsch nach langwierigen Recherchen gelungen, an den zeitgeschichtlich wertvollen Fundus zu gelangen, in den zuvor noch nie ein Historiker ein Auge geworfen hatte. Ergänzt durch Material aus dem im niederösterreichischen Landesarchiv verwahrten Nachlass Figls sowie durch einige Dokumente aus dem Österreichischen Staatsarchiv und dem Tiroler Landesarchiv hat er ihn umsichtig aufbereitet, ausgewertet und nunmehr in dieser voluminösen Dokumentation publiziert, worin er die für die Geschehenserhellung brisantesten Notizen Mosers erfreulicherweise faksimiliert wiedergibt. Alle Moser’schen Dokumente hat Golowitsch zudem zu jedermanns Einblick und Nutzung dem Österreichischen Staatsarchiv übergeben. Seiner Publikation, die ein bisher im Dunkel verborgenes wichtiges Kapitel der mitteleuropäischen Nachkriegsgeschichte ins Licht hebt und, wie der Salzburger Historiker Reinhard Rudolf Heinisch zurecht in seinem Vorwort schreibt, „durch dessen Ergebnisse die tragische Geschichte Südtirols nach 1945 in vielen Bereichen umgeschrieben werden muss“, ist weite Verbreitung zu wünschen.

„Was wäre wenn …“

Historiker schrecken für gewöhnlich von „Was-wäre-wenn-Fragen“ zurück. Es sei aber dem Betrachter abschließend ausnahmsweise einmal erlaubt, für einen Augenblick die Scheu davor hintanzustellen und an die eingangs aufgeworfene Brenner-Problematik anzuknüpfen. Unwillkürlich mag einem angesichts des zuvor Erörterten dabei in den Sinn kommen: Wäre es 1945/46 zur Selbstbestimmung(slösung und damit zur Landeseinheit Tirols) gekommen, so verliefe die italienisch-österreichische Grenze heute wohl entlang der Sprachgrenze am südlichen Zipfel des sogenannten Unterlandes. In der Enge des Etschtals an der „Salurner Klause“ könnten in Zeiten vermehrter illegaler Grenzübertritte Kontrollen ebenso effektiv gestaltet werden wie 115 Autostrada- und 136 Bahn-Kilometer weiter nördlich am Brennerpass. Und Tirol wäre – entgegen der Formel „Ein Land in zwei Staaten“, die Moser im Gespräch mit De Gasperi fand und an die sich die in Wien, Innsbruck, Bozen und Rom Regierenden jedweder Couleur bis zur Stunde klammer(te)n – „lei oans“.

Helmut Golowitsch: Südtirol – Opfer für das westliche Bündnis. Wie sich die österreichische Politik ein unliebsames Problem vom Hals schaffte; Graz (Stocker) 2017, Hardcover, 607 Seiten, ISBN 978-3-7020-1708-8, Preis 34,80 €

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Verkaufte „Herzensangelegenheit“

Das erste für das Nachkriegsschicksal der Südtiroler bedeutende und in seiner Wirkung fatale Wirken Mosers ergab sich im Frühjahr 1946. Während nämlich die österreichische Bundesregierung offiziell – besonders Kanzler Figl, der in seiner Regierungserklärung am 21. Dezember 1945 vor dem Nationalrat gesagt hatte: „Eines aber ist für uns kein Politikum, sondern eine Herzenssache, das ist Südtirol. Die Rückkehr Südtirols nach Österreich ist ein Gebet jedes Österreichers“ – die Selbstbestimmungslösung mittels Volksabstimmung verlangte, die Außenminister Gruber gegenüber den Siegermächten und dem Vertreter Italiens in Paris bis dahin einigermaßen aufrecht erhalten hatte, wurde Rom auf der Ebene parteipolitischer Beziehungen vertraulich darüber in Kenntnis gesetzt, dass sich Wien gegebenenfalls auch mit einer Autonomielösung anstelle eines Plebiszits einverstanden erklären könne. Das Signal dazu gab Figl über Moser, der – behufs Vermittlung eines Priesters aus dem Trentino – den einstigen Trientiner Autonomisten (und als solcher Reichsratsabgeordnete zu Wien bis 1918) De Gasperi am 3. April 1946 im Palazzo del Viminale, dem Amtssitz des italienischen Ministerpräsidenten, zu einer ausgiebigen geheimen Unterredung traf.

Ost und West – und Schwarz und Rot

Dass das Duo Figl/Moser damit Grubers Aktivitäten konterkarierte, dürfte auch dem Umstand geschuldet gewesen sein, dass der Niederösterreicher Figl und der Tiroler Gruber einander sozusagen „in herzlicher Abneigung“ zugetan waren. Dass es dem Kanzler – wie einst Schuschnigg in der Phase, bevor Mussolini und Hitler Verbündete wurden – primär um gutnachbarschaftliche politische (und wirtschaftliche) Beziehungen Wiens zu Rom sowie nach dem verheerenden Krieg, aus dem Österreich als „Verlierer“, der Seitenwechsler von 1943 Italien indessen quasi als „Sieger“ hervorging, und dem einsetzenden Kalten Krieg mit den äußeren Gegensätzen zwischen Ost und West sowie den inneren zwischen „Schwarz und Rot“ mehr noch um freundschaftliche Verbindungen zwischen seiner ÖVP mit De Gasperis DC zu tun war und dass er damit der alldem entgegenstehenden Sache Südtirols – wider alle öffentlichen Bekundungen und Verlautbarungen – schadete, spricht Bände.

Capo und Beschwichtiger

Dieses widersprüchliche politische Gebaren sollte sich, wie die von dem oberösterreichischen Forscher Helmut Golowitsch erstellte Dokumentation zeigt, unter allen auf Figl folgenden ÖVP-Kanzlern bis in die für das österreichisch-italienische Verhältnis äußerst schwierigen 1960er Jahre fortsetzen, unter der ÖVP-Alleinregierung unter Josef Klaus ihren Kulminationspunkt erreichen und darüber hinaus – wie man als Beobachter späterer Phasen hinzufügen muss – gleichsam eine politische Konstante bilden, der in aller Regel die beanspruchte Schutz(macht)funktion Österreichs für Südtirol untergeordnet worden ist. Und allen damals führenden ÖVP-Granden stand Rudolf Moser als emsig bemühtes, lautlos werkendes und wirkendes Faktotum zur Seite: Sei es als Organisator konspirativ eingefädelter Spitzentreffen inkognito – mehrmals in seinem Haus in Sachsenburg – , sei es als Emissär, mal als besänftigender Schlichter, mal operierte er als anspornender Impulsgeber. Mitunter war er verdeckt als Capo einer geheimen ÖVP-Sondierungsgruppe unterwegs oder auch gänzlich unverdeckt als Mitglied einer offiziellen ÖVP-Delegation auf DC-Parteitagen zugegen. Und nicht selten nahm er auch einmal die Rolle eines Beschwichtigers von ÖVP-Politikern und -Funktionären wahr.

Figl und De Gasperi am Karerpass

So regte er die erste geheime Begegnung Figls mit De Gasperi an, wie aus einem mit Briefkopf des Kanzlers versehenen Schreiben vom 16. Juli 1951 an den „Sehr geehrten Herrn Kommerzialrat und lieben Freund“ Moser hervorgeht und in dem er es diesem ausdrücklich „überlassen“ hatte, „das Nähere zu arrangieren.“ Das „inoffizielle Zusammentreffen“, mit dem Figl „sehr einverstanden“ war, fand im August 1951 – der genaue Tag ließ sich nicht rekonstruieren, aber Figl war, wie Moser De Gasperi mitteilte, „nur bis spätestens 29. August hier verfügbar“ – im Hinterzimmer eines Gasthauses am Karerpass in Südtirol statt, wohin der in Matrei (Osttirol) sommerfrischende österreichische und der in Borgo (Valsugana) urlaubende italienische Regierungschef reisten, um sich „auf halbem Wege“ und „nach außen hin zufällig“ zu treffen, wie Moser in seinem Brief vom 13. August an den des Deutschen mächtigen „Hochwohlgeboren Herrn Ministerpräsident“ schrieb. Über die mehrstündige Unterredung, die auch in einer mehrfach aufgelegten Figl-Biographie (Ernst Trost: Figl von Österreich“, Wien 1972 u.ö) vermerkt ist, gibt es keine Aufzeichnung. Man darf indes wohl annehmen, dass De Gasperi mit Begründungen aufwartete, warum er aus innenpolitischen Zwängen die Südtirolpolitik so und nicht anders gestalten könne und dass sich in Hinkunft schon alles bestens regeln werde.

Figl De Gasperi Geheimtreffen
Aufbruch zum stundenlangen Spaziergang während des geheimen Treffens Geheimtreffen des österreichischen Bundeskanzlers Leopold Figl mit dem italienischen Ministerpräsidenten Alcide Degasperi 1952 auf dem Ansitz Mosers in Sachsenburg in Kärnten. Foto: Archiv Golowtisch

Die Tiroler ÖVP hintergangen

Über Inhalt und Ergebnis dieses ersten Geheimtreffens (und weiterer konspirativer Begegnungen mit anderen Persönlichkeiten) wurden weder Süd- noch Nordtiroler Politiker informiert – wie im Übrigen während des gesamten Zeitraums, für die Golowitschs Dokumentation steht, ÖVP-Kanzler und ÖVP-Parteiführung stets unter weitestgehendem Hintanstellen von Belangen oder gänzlichem Umgehen der dem südlichen Landesteil naturgemäß zugetanen Tiroler ÖVP-Landespartei agierten. Das ging sogar so weit, dass der legendäre langjährige und in der Bevölkerung äußerst beliebte Landeshauptmann Eduard Wallnöfer wegen „wachsender Unstimmigkeiten mit der Wiener Parteizentrale“ (Gehler) – insbesondere während der Kanzlerschaft des Josef Klaus, zu dem er ein „unterkühltes Verhältnis“ gehabt habe (Gehler) – eine „Unabhängige Tiroler Volkspartei“ (nach Muster der bayerischen CSU) ernsthaft in Erwägung zog. Indes war der aus dem Vinschgau stammende Wallnöfer – nicht allein wegen der Südtirol-Frage, aber vor allem in dieser Angelegenheit – dem Außenminister und nachmaligen Kanzler Bruno Kreisky (SPÖ) ausgesprochen freundschaftlich verbunden.

„Haus der Begegnungen“

Das zweite Geheimtreffen Figls mit De Gasperi am 18. und 19. August 1952 hatte Moser nicht nur arrangiert, sondern der „Geehrte Herr Kommerzialrat“ sorgte auch eigens dafür, den Ministerpräsidenten inkognito über den Grenzübergang Winnebach nach Osttirol zu schleusen und von dort aus auf das Moser’sche Anwesen in Sachsenburg (Bezirk Spittal/Drau) zu geleiten. Der italienische Regierungschef hatte zustimmend auf Mosers Vorschlag reagiert und ihm am 5. August von seinem Urlaubsort aus brieflich mitgeteilt, es müsse „die Sache ganz privat und diskret behandelt werden“, weshalb er „unter dem Namen ,Romani‘ telegraphieren“ werde. Während zweier Tage unterhielten sich De Gasperi und Figl bei ausgedehnten Spaziergängen unter vier Augen, niemand sonst war zugegen. Aufzeichnungen über den Inhalt der Gespräche existieren nicht, weder Süd- noch Nordtiroler Politiker wurden darüber unterrichtet. In einem späteren Rückblick, angefertigt zu Weihnachten 1973, vermerkte Moser: „Seit 1949 gab es in meinem Kärntner Landhaus gar viele Zusammenkünfte, Besprechungen, Beratungen und Konferenzen, aber nicht selten wurden auch in fröhlichem Zusammensein weitreichende Beschlüsse gefaßt. Im Gästebuch dieses ,Hauses der Begegnung‘, wie es vielfach genannt wurde, gibt es von den delikaten Besuchen fast keinerlei Eintragungen, weil ja jedwede Dokumentation vermieden werden sollte“
Auf Figl folgte Julius Raab. Auch er war in Sachsenburg zu Gast, bediente sich Mosers Diensten aber kaum. Das war auch gar nicht erforderlich, denn die politischen Prioritäten Wiens waren während Raabs Ägide vornehmlich auf das Ausverhandeln des Staatsvertrags (1955) und damit das Wiedererlangen der Souveränität gerichtet. Was dazu führte, dass es – worüber in Bozen und Innsbruck Unmut herrschte – in der Südtirol-Politik zu keinen nennenswerten Aktivitäten oder Initiativen mehr kam. Nach De Gasperi, mit dem sich Moser auch weiterhin freund(schaft)lich austauschte, wechselten in Italien die Regierungschefs beinahe jährlich; bis 1981 war das Amt des „Presidente del Consiglio dei Ministri“ stets sozusagen ein „Erbhof“ der DC. Bis zum Abschluss des Südtirol-Pakets 1969 unter Mario Rumor, der zwischen 1968 und 1970 drei wechselnden, DC-geführten und dominierten (Koalitions-)Regierungen vorstand, hatten sieben DC-Regierungschefs 14 Kabinetten vorgestanden. Mit allen pflegte(n) Moser (und die ÖVP) mehr oder weniger enge Kontakte.


Mehr über Mosers Wirken und die Antwort auf die Frage „Was wäre wenn?“, lesen Sie hier.


 

LKWs und PKWs werden von Terrororganisationen vermehrt als Waffe eingesetzt, so zuletzt bei einem Attentat mit vielen unschuldigen Opfern in Barcelona. Dabei gäbe es laut Zimmerhofer heute schon technische Möglichkeiten um solche Attentate zu verhindern. „Autos der neuesten Bauart verfügen z.B. über ein Notbremssystem mit Fußgängererkennung. Der beim Attentat in Barcelona verwendete „Fiat Talento“ konnte ungebremst in die Menschenmenge fahren, weil er über kein solches Notbremssystem verfügte. Bei einer möglichen Manipulation des Notbremssystems, z.B. durch Abkleben der Radar- und Kamerasysteme, oder durch die einfache Deaktivierung des Systems, sollte die Technik soweit eingreifen können, dass sich das Gefährt gar nicht mehr starten lässt“, so Zimmerhofer.

„Für Süd-Tirol hätte ein solches Notbremssystem einen zusätzlichen Vorteil, wenn man an die vielen Unfälle denkt, die jährlich durch Wildwechsel passieren (rund 1.000 Rehe und Hirsche werden jährlich auf Südtirols Straßen von Fahrzeugen erfasst und getötet). Laut einer Studie des österreichischen Versicherungsverbandes VVO wurden im vergangenen Jahr 304 Personen bei Wildunfällen (zum Teil schwer) verletzt, für eine Person endete der Zusammenstoß tödlich“, schreibt Zimmerhofer.

Zimmerhofer fordert in dem Begehrensantrag, alle gesetzlichen Sicherheitsvorschriften entsprechend anzupassen, damit zukünftig alle Neuwagen (Personenwagen sowie Nutzfahrzeuge) serienmäßig mit einem automatischen Notbremssystem mit Fußgängererkennung bestückt werden. Zudem verlangt er ein Konzept auszuarbeiten, um einen möglichst raschen Umbau aller im Umlauf befindlichen Fahrzeuge umzusetzen, die noch nicht mit einem automatischen Notbremssystem mit Fußgängererkennung ausgerüstet sind.

Die Kasse befand sich in einem durch ein Schloss gesicherten Kühlkasten, den die Unbekannten mit einem Gegenstand aufstemmten, berichteten die Kastelruther Schützen. Auch weitere Utensilien seien gestohlen worden.

Die Kompanie meldete den Vorfall bei der örtlichen Polizeibehörde und erstattete Anzeige. Laut eigenen Angaben sei der Diebstahl von Überwachungskameras der angrenzenden Geschäfte gefilmt worden.

Durch den Anprall wurde das Motorrad laut Landespolizeidirektion nach links geschleudert und kollidierte mit dem entgegenkommenden Pkw eines 44-jährigen Franzosen. Trotz Reanimierungsversuchen verstarb der Motorradlenker noch an der Unfallstelle.

APA/UT24

Der Notarzthubschrauber barg den Verunglückten. Der Notarzt konnte allerdings nichts mehr für den 74-Jährigen tun.

Seit Tagen schon reisen Hunderttausende Sofi-Fans in der Kernzone an und verursachten erste Verkehrsstaus. Hotels und Campingplätze sind vielerorts ausgebucht.

Die totale Sonnenfinsternis beginnt im Pazifik. 27 Minuten später trifft der Kernschatten dann gegen 19.16 Uhr MESZ Zeit im US-Bundesstaat Oregon auf Land. Nach gut 1,5 Stunden um 20.48 Uhr verlässt er die USA an der Ostküste wieder.

Das Spektakel wird von zahlreichen wissenschaftlichen Versuchen begleitet sowie von der Erde und vom All aus gefilmt. Die NASA streamt die “Great Eclipse” live im Internet. Auch viele Fernsehsender bieten Live-Übertragungen an. Es ist die erste totale Sonnenfinsternis von Küste zu Küste in den USA seit 99 Jahren.

APA

Die tödlichen Polizeischüsse auf den 22-jährigen Abouyaaqoub fielen nach intensiver Fahndung in einer abgelegenen Region nordwestlich von Barcelona. Ein Anrainer und ein Polizist auf Patrouille-Einsatz an einem Bahnhof hatten die Einsatzkräfte informiert, wie der katalanische Polizeichef Josep Lluis Trapero sagte.

Eine Polizeipatrouille habe den Verdächtigen dann nahe der Ortschaft Subirats zwischen Weinbergen aufgespürt und habe seine Personalien kontrollieren wollen, sagte Trapero weiter. “Der Mann hat seine Jacke geöffnet und hatte etwas, das wie ein Sprengstoffgürtel aussah”, sagte der Polizeichef. “Dann haben die Polizisten ihre Waffen gezogen und den Verdächtigen erschossen.”

Später habe sich herausgestellt, dass es sich bei dem Sprengstoffgürtel um eine Attrappe handelte. Abouyaaqoub sei mit Messern bewaffnet gewesen und habe bei der Begegnung mit den Polizisten “Allahu akbar” (arabisch für: Gott ist der Größte) gerufen.

In Subirats berichteten Augenzeugen über den Großeinsatz. “Plötzlich haben wir viele Polizeiautos gesehen, 20 oder 25, alle mit heulenden Sirenen”, sagte die Augenzeugin Roser Ventura, die 500 Meter entfernt auf einem Weingut arbeitete. Der Anrainer Arnau Gomez aus dem 300-Seelen-Dorf Subirats sagte, die Gegend sei ein ideales Versteck: “In den Hügeln gibt es viele Hütten von Saisonarbeitern.”

Abouyaaqoub hatte nach Überzeugung der Ermittler am Donnerstag mit einem weißen Lieferwagen gezielt Passanten auf Barcelonas Flaniermeile Las Ramblas umgefahren. Unter den 13 Todesopfern des mutmaßlich islamistisch motivierten Anschlags, zu dem sich die Jihadistenmiliz Islamischer Staat bekannte, waren auch Kinder. Mehr als 120 Menschen wurden zudem verletzt.

Ein weiteres Opfer wurde erstochen in einem Ford Focus entdeckt, der kurz nach dem Attentat auf den Ramblas eine Polizeisperre durchbrochen hatte. Die Ermittler vermuten, dass Abouyaaqoub den Fahrer des Fords tötete, um mit dessen Auto zu fliehen.

Abouyaaqoub war das letzte Mitglied der zwölfköpfigen Terrorzelle, das noch auf der Flucht war. Die anderen wurden erschossen oder sind in Haft. Nach dem Anschlag in Barcelona soll die Zelle auch den Angriff mit einem Auto in Cambrils südlich der katalanischen Hauptstadt verübt haben, bei dem ein Mensch getötet und mehrere verletzt worden waren. Die fünf Angreifer wurden dort von der Polizei erschossen.

Die Attentäter von Barcelona und Cambrils sollen vom Imam Es Satty radikalisiert worden sein, dessen Tod die Polizei in Barcelona am Montag bestätigte. Der aus Marokko stammende Imam sei bereits am späten Mittwochabend bei der Explosion in einem Haus in Alcanar südlich von Barcelona ums Leben gekommen. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Terrorzelle dort Bomben für Anschläge zusammenbasteln wollte.

Offenbar wurde die Explosion versehentlich ausgelöst. Nach Polizeiangaben horteten die Mitglieder der Zelle in dem Haus neben Sprengstoff 120 Gasflaschen für weitaus verheerendere Anschläge. Nach der Explosion änderten sie jedoch offenbar ihre Pläne und verübten die Attentate mit Fahrzeugen. Der aus Marokko stammende Es Satty könnte der Kopf der Terrorzelle gewesen sein, deren Mitglieder zum großen Teil aus dem Ort Ripoll am Fuß der Pyrenäen stammten.