von ih 14.08.2017 19:01 Uhr

Ortsaugenschein auf der Schwarzensteinhütte

Die Arbeiten an der neuen Schwarzensteinhütte sollen im Herbst abgeschlossen werden. Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher hat sich die Baustelle auf 3000 Metern persönlich angesehen.

An der neuen Schwarzensteinhütte derzeit intensiv gebaut - Foto: LPA

Begeistert zeigte sich Landeshauptmann Kompatscher nach dem dreistündigen Aufstieg über den Fortschritt der Bauarbeiten an der Schwarzensteinhütte im hinteren Ahrntal. „Unsere Schutzhütten sind Aushängeschilder und Visitenkarten unseres Landes. Damit sie dieser Aufgabe und auch den Anforderungen der zunehmenden Zahl an Bergtouristen gerecht werden, hat die Landesregierung die Mittel für die Instandsetzung der 25 Landesschutzhütten für den Dreijahreszeitraum bis 2019 auf zehn Millionen Euro angehoben“, sagte Landeshauptmann Kompatscher vor der im Bau befindlichen Schwarzensteinhütte. Im Herbst sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Die Eröffnung des neuen Schutzhauses ist für Juli 2018 geplant.

Bereits beim Übergang der Schutzhütten ans Land im Jahr 2011 stand es für die Landesregierung fest, dass die Schwarzensteinhütte wegen ihres schlechten baulichen Zustands abgebrochen und neu errichtet werden sollte. Nach dem Motto „Innovation macht vor der Baumgrenze nicht Halt“ wurde 2012 ein Ideenwettbewerb ausgeschrieben, um das Projekt für den Neubau der höchstgelegenen Schutzhütte in den Zillertaler Alpen zu ermitteln. Der Vorschlag der Architekten Helmut Stifter und Angelika Bachmann aus Pfalzen überzeugte die Jury am meisten. Ausschlaggebend waren der „skulpturale Ansatz“, der die Hütte als eine Art Felsblock erscheinen lässt, und die optimale Nutzung der Geländeformation. Nach Abschluss der Planungsphase wurde im vergangenen Sommer mit dem Bau begonnen. Der Standort des neuen Schutzhauses befindet sich  etwa hundert Meter oberhalb der alten Hütte, da das Gelände am bisherigen Standort wegen des abtauenden Permafrosts in Bewegung ist.

Vier Monate lang konnte im vergangenen Sommer an der neuen Schutzhütte gebaut werden.  Im vergangenen Juli wurden die Arbeiten wieder aufgenommen. Derzeit laufen sie auf Hochtouren, damit der Termin der Fertigstellung bis Oktober eingehalten werden kann. Landeshauptmann Arno  Kompatscher machte sich heute Vormittag selbst ein Bild der Baustelle und zeigte sich beeindruckt vom Neubau und vom Einsatz und Zusammenspiel aller, die derzeit unter dem Schwarzenstein im Einsatz sind. Er sprach dem Hüttenwirt Günther Knapp und dem Personal, die derzeit in der alten Hütte tätig sind, sowie den Handwerkern und Bauarbeitern, die die neue Hütte errichten Lob und Anerkennung aus. “Ihr arbeitet hier in einer einmaligen Umgebung, aber auch unter extremen Umständen”, sagte der Landeshauptmann, “die Schutzhütten sind eines der Aushängeschilder unseres Landes. Euer Beitrag ist daher auch ein Beitrag für Südtirol.”

Die im Gemeindegebiet von St. Johann im Ahrntal gelegenen Schwarzensteinhütte war von der Alpenvereinssektion Leipzig errichtet und am 8. August 1895 eröffnet worden. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Schwarzensteinhütte vom italienischen Staat enteignet und auch militärisch genutzt. Sie dient als Ausgangspunkt für die Besteigung der umliegenden Dreitausender.

LPA

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  1. Brennessel
    14.08.2017

    „Er sprach dem Hüttenwirt Günther Knapp und dem Personal, die derzeit in der alten Hütte tätig sind, sowie den Handwerkern und Bauarbeitern, die die neue Hütte errichten Lob und Anerkennung aus.“
    LOb und ANERKENNUNG und dass vom Landeshauptmann, wenn sich da mal keiner in die Hose macht.
    Bei dieser Gelegenheit könnte er den „einfachen Arbeitern“ ja auch erklären dass man Lehrlingsgehälter kürzen, das Geld für Sinnlosbekursungen, diverse Studien und Berateraufträge und nicht für die wirkliche Arbeit ausgeben muss, die ewigen Studenten müssen selbstverständlich auch fürs Sesselwärmer besser bezahlt werden als ein „gewöhnlicher Arbeiter“.

    Hoffentlich haben die Arbeiter dem Landeshauptmann das Mittagessen bezahlt, dieser kann sich dies bei seinem Hungerlohn wohl kaum leisten.

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