17 Tote bei Terrorangriff von Jihadisten
Die Angreifer lieferten sich stundenlange Schusswechsel mit der Armee. In der Früh hielten sie sich weiter in dem Anwesen verschanzt, möglicherweise mit Geiseln.
Ziel des Anschlags war das türkische Restaurant Istanbul im Zentrum der Hauptstadt Ouagadougou. Drei bewaffnete Männer seien laut Agenturberichten am Sonntagabend mit einem Pickup-Truck vorgefahren und hätten auf die Gäste geschossen. Es habe sich um Jihadisten gehandelt.
Die Regierung wollte zunächst keine Angaben zur Staatsangehörigkeit der Opfer machen. Aus einem Krankenhaus verlautete, einer der Toten sei Bürger der Türkei gewesen.
Der burkinische Informationsminister Remis Dandjinou sagte in einem nächtlichen Fernsehauftritt, die Attentäter hätten sich in einem Teil des angegriffenen Gebäudes verschanzt. “Sicherheitskräfte und Eliteeinheiten sind noch im Einsatz”, fügte der Minister hinzu. Ein Soldat an Ort und Stelle sagte, die Angreifer hätten Geiseln genommen.
Zunächst waren im Zentrum von Ouagadougou anhaltende Schusswechsel zu hören, die im Verlauf der Nacht abnahmen. Polizisten hatten Zivilisten aus der Gegend evakuiert, ehe sie den Einsatz starteten.
Das Lokal liegt nur rund 200 Meter vom Cafe Capuccino entfernt, auf das Anfang 2016 ein jihadistischer Anschlag verübt worden war. Damals waren 30 Menschen getötet worden, unter ihnen mehrere Ausländer. Zu der Tat hatte sich die Jihadistengruppe Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQMI) bekannt. Der Tathergang damals ähnelte jenem bei dem Anschlag vom Sonntagabend.
Burkina Faso ist ein armes Binnenland in Westafrika, es liegt zwischen Mali und dem Niger. In der Region sind seit Jahren jihadistische Gruppierungen aktiv, die immer wieder Anschläge verüben – oft auf Einrichtungen, die von Ausländern genutzt werden.
APA