Die Bürgermeisterin von Abrantes, Maria do Ceu Albuquerque, sagte dem Radiosender TSF, die Situation sei “weit davon entfernt, unter Kontrolle” zu sein. Das Feuer zerstörte laut der Bürgermeisterin mehrere Ferienhäuser und erzwang die Sperrung von Straßen. Anwohner versuchten, das Feuer mit Gartenschläuchen und Eimern voller Wasser zu löschen, wie im portugiesischen Fernsehen zu sehen war.

Auch 30 Kilometer der Autobahn, die im Norden die Großstädte Porto und Lissabon verbindet, wurden infolge eines Feuers gesperrt. Im Norden des Landes nahm die Polizei nach eigenen Angaben einen 61-Jährigen fest, den sie der Brandstiftung verdächtigt.

Bis Sonntag sollen die Wetterbedingungen mit starken Winden und Temperaturen bis zu 39 Grad Celsius “besonders günstig” für Lauffeuer sein. Bereits im Juni hatten schwere Waldbrände tagelang in Portugal gewütet. Dabei kamen mindestens 64 Menschen ums Leben, mehr als 250 wurden verletzt.

Der Unfall ereignete sich gegen 17.00 Uhr auf der Gemeindestraße in Richtung Trumsberg oberhalb von Kastelbell. Der 12-Jährige prallte laut Angaben der Landesnotrufzentrale mit seinem Fahrrad gegen eine Mauer.

Der schwer verletzte Junge wurde mit dem Rettungshubschrauber Pelikan 1 ins Bozner Krankenhaus geflogen.

Im Einsatz waren das Weiße Kreuz, der Notarzt, die Freiwillige Feuerwehr Kastelbell sowie die Ordnungshüter.

Gegen 16.00 Uhr ging ein heftiges Gewitter mit starken Niederschlägen und auch vermischt mit Hagel nieder. Innerhalb einer Stunde gingen in der Einsatzzentrale der Berufsfeuerwehr mehr als 80 Anfragen wegen verschiedener Hilfeleistungen von Bürgern ein.

Es sind zur Zeit 15 Kleinmannschaften im Stadtgebiet unterwegs und diese versuchen nacheinander die von der Einsatzzentrale zugewiesenen Einsätze abzuarbeiten. Zur Zeit haben wir noch zirka 20 Einsätze auf der Warteliste, die sobald Mannschaften frei werden, übernommen werden. Aus diesem Grund bitten wir die Bevölkerung um ein wenig Geduld, denn einige Anfragen können nicht sofort erledigt werden. Genauso sind die Ordnungskräfte aber auch die Mitarbeiter der Stadtgemeinde Bozen im Dauereinsatz um die Strassen- und Verkehrssituation wieder in geordnete Bahnen zu bringen.

Die Einsatzzentrale musste auf fünf Mitarbeiter aufgestockt werden. Nur so konnten laut einer Prioritätenliste die einzelnen Einsätze abgearbeitet werden. Natürlich wurden neben dieser Berufsfeuerwehr alle drei Bozner Freiwillige Wehren (Gries, Bozen und Oberau) sofort zum Einsatz mitalarmiert.

Im mulitkulturellen Bürgerzentrum „Alte Feuerwache“ wird nun eine Hocktoilette eingebaut, wie man sie sonst nur von Autobahnrasstätten aus Südeuropa kennt. Im Boden ist lediglich ein Loch eingelassen, über dem man sich in einer Hockposition erleichtern kann.

Der Vorsitzende des Bürgerzentrums wollte ein Aport installieren, das jenen von islamischen Ländern ähnlicher sei als die herkömmlichen bei uns verbreiteten Klosetts: „Wir möchten den Menschen aus diesen Ländern damit das Gefühl geben, dass sie hier zuhause sind. Nach Mekka kacken geht gar nicht.“ Außerdem wolle man damit den Menschen aus muslimischen Ländern das Gefühl geben, dass sie hier zu Hause sind.

Dazu gehört selbstverständlich auch die richtige Ausrichtung, welche sich an der Nord-Süd-Richtung orientiert. Wer als strenggläubiger Muslim nicht gegen die Regeln seiner Religion verstoßen will, muss sich häufig schräg am stillen Örtchen niederlassen, um nicht in der Gebetsrichtung zu sitzen.

Die Toilette soll im Herbst nächsten Jahres fertig sein und rund 100 Euro mehr als eine gewöhnliche kosten.

Der Leiter der Zentralstelle zur Bekämpfung der Schlepperei und des Menschenhandels im Innenministerium, Gerald Tatzgern, hält daher verstärkte Grenzkontrollen für gerechtfertigt. Seit Jahresbeginn wurden rund 17.000 Personen aufgegriffen.

Zu den Grenzübertritten an der Brenner-Grenze zwischen Italien und Österreich sagte Tatzgern, auch dort registriere man verstärkte Bewegungen, vor allem werde derzeit versucht, über den Güterzugverkehr ins Land zu gelangen. Eine Grenzschließung sei aber derzeit “definitiv “kein Thema.

Tatzgern betonte gegenüber der APA, dass eine Zuordnung, woher die aufgegriffenen illegal eingereisten Personen stammen, nur schwer möglich ist. Denn so würden etwa von jenen Migranten, die über die Mittelmeerroute via Italien nach Österreich kommen, viele den Weg nach Wien wählen und würden dann dort aufgegriffen – was (fälschlicherweise) auf einen Weg über die Balkanroute hindeuten könnte.

Gleichzeitig betonte Tatzgern, dass man nicht von einer kompletten Schließung der Balkanroute sprechen könne, denn es gebe natürlich immer wieder Aufgriffe. Allerdings müsse man die Anzahl der aufgegriffenen Personen in Relation zu jenen stellen, die im Jahr 2015 nach Österreich gekommen waren. Während damals mehrere Tausend pro Tag die Grenzen passierten, spreche man derzeit von rund 30 Aufgriffen pro Tag, so Tatzgern.

Allerdings habe man in den letzten Wochen “vermehrte Bewegungen” von Flüchtlingen bzw. vermehrte Schlepperaktivitäten auf der Balkanroute registriert. So seien etwa in Serbien noch rund 5.000 Migranten aufhältig, einige davon versuchen jetzt offenbar, nach Österreich oder Deutschland weiterzureisen. Teile der Gruppen, die seitens der Behörde in den vergangenen Tagen aufgegriffen wurden, hätten auch schon in anderen Staaten Polizeikontakt gehabt, so der Experte.

Die Schleppergruppierungen würden derzeit auch versuchen, durch Ausweichbewegungen den Kontrollen zu entgehen, daher seien verstärkte Kontrollen im “grenznahen Raum” – etwa durch “Schwerpunktaktionen im Hinterland” – gerechtfertigt und würden auch durchgeführt, so Tatzgern. Derzeit würden Schlepper etwa versuchen, die Migranten von Serbien nach Kroatien und zurück nach Ungarn zu schleusen und dann über das südliche Burgenland nach Österreich zu bringen. Dort habe es in letzter Zeit verstärkt Aufgriffe gegeben. Zu konkreteren Zahlen an eingesetzten Beamten wollte er sich nicht äußern.

Dass sich zunehmend Flüchtlinge auf dem Weg nach Österreich in Güterzügen verstecken, spiegelt sich auch in den Zahlen der Tiroler Polizei wieder. Im Juli wurden 49 illegal eingereiste Migranten in über den Brenner kommenden Güterzügen in Tirol aufgriffen, sagte ein Sprecher der APA am Donnerstag. Im Juni seien es noch 17 gewesen. Im August wurden bisher 18 Flüchtlinge in solchen Zügen entdeckt.

Die Lage sei zwar “grundsätzlich stabil”, es seien aber vermehrt größere Migrantengruppen unterwegs, die auf “neuen Wegen” nach Österreich gelangen wollen. Darum seien die Kontrollen auch in Güterzügen intensiviert worden, sagte der Sprecher und verwies zudem auf die von Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) angeordneten, groß angelegten Schwerpunktkontrollen im grenznahen Bereich.

Auch die deutsche Polizei kontrolliert seit dieser Woche vermehrt aus Italien kommende Güterzüge. Im Juli wurde laut Polizei 54 Personen aufgrund dieser Kontrollen von Deutschland nach Tirol rücküberführt: Bis zum 6. August verzeichnete die Exekutive in diesem Bereich keine Rücküberführungen. Für die Tage danach lagen am Donnerstag noch keine Zahlen vor.

Indes nimmt die geplante Kontrollstelle für Güter-und Personenzüge am Brennersee Konturen an. Sie soll Anfang Oktober eröffnet werden, hieß es aus dem Büro von Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) gegenüber der APA. Durchgeführt werden dann stichprobenartige, selektive und temporäre polizeiliche Kontrollen. Diese können zudem je nach Aufkommen intensiviert werden.

Lugar war erst am Mittwoch (gemeinsam mit Martina Schenk, die zu Karl Schnells Liste wechselt) aus dem Parlamentsklub des Team Stronach ausgetreten, der damit aufgrund der nur mehr vier Mitglieder auch seinen Klubstatus verlor. Die FPÖ hat für Freitag zu einer Pressekonferenz geladen, an der FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und Generalsekretär Herbert Kickl teilnehmen werden. Der Titel lautet: “Präsentation eines neuen Fixstarters auf der FPÖ-Bundesliste”.

Laut “Kurier” wird Strache dabei Lugar als Neuzugang präsentieren, das habe ein Mitglied des Bundesparteivorstandes der Zeitung bestätigt. Grund für die Aufnahme von Lugar soll demnach sein, dass Strache und die FPÖ es für plausibel erachten, dass Lugar der FPÖ zusätzliche Stimmen verschafft.

Bereits vor einer Woche soll es im FPÖ-Bundesparteivorstand eine inoffizielle Abstimmung gegeben haben, ob man Lugar allenfalls aufnehme, das Votum sei klar zugunsten von Lugar ausgegangen, zitiert der “Kurier” eine ungenannte FPÖ-Quelle. In der FPÖ wollte man den Bericht nicht bestätigen und verwies auf die Pressekonferenz am Freitag, Lugar selbst war vorerst nicht erreichbar.

Lugar kam ursprünglich über die FPÖ in die Politik, wo er Vize-Obmann des Rings freiheitlicher Wirtschaftstreibender Niederösterreichs war. 2008 zog er ins Hohe Haus ein, allerdings für das BZÖ. Unter anderem dort fischte Frank Stronach dann im Herbst 2012 so lange nach Abgeordneten, bis er ohne Wahl einen Klub im Parlament zusammen hatte, dessen Klubchef dann Lugar (mit zwischenzeitlicher Unterbrechung) wurde.

Die Eier stammen aus Chargen, für die in Deutschland eine Warnung gelte, hieß es aus dem Büro des zuständigen Landesrats Rudi Anschober (Grüne). Sofort nach den entsprechenden Informationen seien die belieferten Abnehmer von den beiden Händlern verständigt worden. Noch am Donnerstag sollten Proben an die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) nach Wien geschickt werden, informierte eine Sprecherin von Anschober. Insgesamt dürften mehrere Hundert Kilo jener gekochten und geschälten Eier in Österreich weitergegeben worden sein. Heimische Frischeier, die in den Supermärkten verkauft werden, seien aber nicht betroffen, betonte die Sprecherin ausdrücklich.

Fipronil sei laut AGES nach dem derzeitigen wissenschaftlichen Kenntnisstand nicht krebserregend und erbgutschädigend. Es könne aber beim Menschen neurotoxisch wirken. In höheren Dosen führe es zu Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen bis hin zu Lähmungserscheinungen.

Bei jenen Mengen Fipronil, die bisher in den Eiern in der Niederlande sowie in Deutschland gefunden wurden, sei von keiner gesundheitlichen Beeinträchtigung für Menschen auszugehen. Gehe man von dem höchsten in einem Ei gemessenen Wert aus, so wäre eine tägliche Aufnahmemenge von sieben Eiern für Erwachsene bzw. ein Ei für ein Kind mit zehn Kilogramm Körpergewicht tolerierbar.

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace forderte eine “lückenlose Aufklärung im Zusammenhang mit dem Fipronil-Skandal, auch, was seine Auswirkungen auf Österreich” betreffe. Für die Zukunft will Greenpeace mehr Transparenz und eine Kennzeichnung der Haltung von Legehennen und der Herkunft auch bei verarbeiteten Eiern in Produkten wie Backwaren oder Mayonnaise.

Fipronil kommt als Pflanzenschutzmittel oder in der Veterinärmedizin zum Schutz von Hunden vor Flöhen und Zecken zum Einsatz. Der in den 1980er-Jahren in Frankreich entwickelte Wirkstoff ist allerdings auch für Honigbienen in hohem Maße giftig. 2013 hat die Europäische Union daher beschlossen, den Einsatz des Mittels in der Landwirtschaft zu begrenzen. Um Bienenvölker besser zu schützen, darf das Mittel zum Beispiel nicht mehr zur Saatgutbehandlung von Mais verwendet werden.

Im Skandal um mit Fipronil belastete Eier erhöhten zuletzt die Justiz in Belgien und in den Niederlanden den Druck. In beiden Ländern laufen derzeit “mehrere Durchsuchungen”, wie die Staatsanwaltschaft im belgischen Antwerpen und die niederländische Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilten. Die Untersuchung des Skandals war in Belgien bereits Anfang Juni aufgenommen worden.

Unterdessen sind in den Niederlanden zwei Verdächtige festgenommen worden. Es handle sich um zwei Manager des Unternehmens, welches das Insektengift in Agrarbetrieben angewandt habe, teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Niederländischen Medienberichten zufolge handelt es sich bei dem Unternehmen um die niederländische Firma Chickfriend.

20 Tonnen mit Fipronil belastete Eier sind laut der dortigen Behörde für Lebensmittelsicherheit nach Dänemark geliefert worden. Eine dänische Firma habe die gepellten und gekochten Eier von einem belgischen Händler bezogen – produziert wurden die Eier den Angaben zufolge aber in den Niederlanden.

In Rumänien ist eine Tonne mit Fipronil verseuchtes Flüssig-Eigelb aus Deutschland entdeckt worden. Wie die nationale Veterinärbehörde ANSVSA in Bukarest mitteilte, wurde das belastete Flüssigeigelb in einer Lagerhalle im Westen des Landes gefunden. Das Flüssigeigelb sei nicht in den Verkauf gelangt.

Seinen Ursprung hat der Skandal um Millionen mit dem Insektengift belastete Eier nach bisherigen Erkenntnissen in Belgien. Dort wurde offenbar verbotenerweise ein für die Nutztierhaltung zugelassenes, rein pflanzliches Desinfektionsmittel mit dem für die Nutztierhaltung verbotenen Fipronil gemischt. Dieses Mittel wurde auch in Ställen in den Niederlanden und in einigen Fällen auch in Deutschland eingesetzt. Millionen der belasteten Eier aus den Niederlanden wurden nach Deutschland verkauft.

Koordiniert wurde die am Donnerstag präsentierte Studie für den Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) von Peter Filzmaier. Derzeit leben geschätzte 700.000 Muslime in Österreich.

Filzmaier betonte, dass es sich um keine repräsentative Studie handelt, da es ja keine Muslime-Datenbank in Österreich gebe. Dennoch könne man Tendenzen herauslesen. Nach einem sogenannten Schneeballsystem – Personen werben weitere Interview-Partner an – wurden von der Donau Universität Krems seit vergangenem Jahr 1.129 Muslime in zwei Wellen befragt. Dabei handelte es sich sowohl um in Österreich Geborene, als auch Migranten und anerkannte Flüchtlinge.

Die große Mehrheit der für die Studie befragten Muslime steht hinter den österreichischen Rechtsvorschriften. Ein Viertel der Flüchtlinge will islamische Rechtsvorschriften berücksichtigt sehen. Allerdings ist die Zahl der Befürworter der Scharia als Grundlage der Gesetze verschwindend gering: Selbst unter den deklarierten “sehr gläubigen” Muslimen macht diese in der Studie nur zwei Prozent aus.

Mehr als drei Viertel aller Befragten bosnischer Herkunft sowie zwei Drittel der Befragten türkischer Herkunft und mehr als die Hälfte der Flüchtlinge finden die österreichischen Vorschriften für Muslime angemessen. Insgesamt wird die Aussage, für den Glauben zu sterben, klar abgelehnt (58 Prozent “auf gar keinen Fall”). Allerdings stimmten 37 Prozent der Somalier dieser Aussage mit “ja, auf jeden Fall” bzw. “ja, eher schon ” zu.

Ein differenziertes Bild zeichnet die Studie bei emotional besetzten Themen. So zeigen mehr als die Hälfte der Flüchtlinge sowie 40 Prozent der türkischstämmigen Muslime sehr oder eher Verständnis dafür, wenn Männer Frauen nicht die Hand reichen. Ein Drittel der Flüchtlinge – insbesondere aus Somalia und Tschetschenien – befürwortete die gewaltsame Verteidigung der Familienehre. Bosnier messen diesem Thema am wenigsten Bedeutung zu.

Auch das politisch intensiv diskutierte Thema Verschleierung wurde abgefragt. Lediglich befragte Flüchtlinge aus Somalia waren mehrheitlich (61 Prozent) der Meinung, dass jede Muslimin ein Kopftuch tragen soll. Insgesamt waren 43 Prozent der befragten Männer und 54 Prozent der Frauen der Meinung, dass ein Kopftuch nur auf eigenen Wunsch getragen werden soll. Einen Kopftuchzwang befürworteten beide Geschlechter mit jeweils 16 Prozent.

Die Tendenzen nach Herkunft bestätigten sich in der Studie auch bei weiteren gesellschaftlichen Themen. So befürworteten Personen aus Tschetschenien und Somalia eher, dass Frauen als Jungfrau in die Ehe gehen, unverheiratete Frauen und Männer nicht zusammenleben und Mädchen und Burschen nicht gemeinsamen Turn- oder Schwimmunterricht haben sollten. Am unteren Ende des Spektrums finden sich wieder Menschen aus Bosnien oder dem Iran.

Eine Gleichberechtigung aller Religionen wird quer durch alle Gruppen mit mehr als 80 Prozent befürwortet. Knapp 60 Prozent der Flüchtlinge und Befragten türkischer Herkunft finden jedoch, dass es verboten sein soll, sich über den Islam lustig zu machen. Gut 60 Prozent der Befragten bosnischer Herkunft sowie der Flüchtlinge meinen, dass sich der Islam an die Traditionen und die Kultur in Europa anzupassen hat, von den Personen mit türkischem Hintergrund knapp die Hälfte.

Knapp die Hälfte der Befragten türkischer und afghanischer Herkunft hat das Gefühl, aufgrund ihres Glaubens in Österreich schlechter behandelt zu werden. Nicht so sehen das zwei Drittel der Flüchtlinge sowie drei Viertel der Bosnischstämmigen. Der Aussage, dass Juden zu viel Macht haben, stimmten vor allem die Syrer “sehr” oder “eher” (insgesamt 62 Prozent) zu. Iraner nur zu 18 Prozent. Laut Filzmaier ist Antisemitismus auch unter der österreichischen Gesamtbevölkerung stark vertreten.

Filzmaier sieht beim Thema Nachholbedarf. Aufgrund geringer Ressourcen und Schwierigkeiten bei der Erfassung der Bevölkerungsgruppe habe es bis vor kurzem nur wenige Anstrengungen gegeben. Einen Zusammenhang mit dem Wahlkampf sieht er in seinem Auftrag nicht.

Erst in den vergangenen Jahren nehmen Forschungsaktivitäten in Österreich zum Thema Islam “erfreulicherweise” zu, meint auch Filzmaier. Er hofft dabei auf ein “Einpendeln auf gutem Niveau”. Vor allem Zeitreihen in der Forschung wären für den Sozialwissenschafter vernünftig, um die Entwicklung über die Jahre hinweg verfolgen zu können.

Dass der Studien-Auftrag für den ÖIF – er ist ein Partner des Außen- und Integrationsministeriums – politische Absichten verfolgen könnte, stellte Filzmaier in Abrede. Denn nur die Präsentation sei im bereits laufenden Wahlkampf erfolgt, in Wahrheit arbeite man schon seit vergangenem Jahr daran.

Außen- und Integrationsminister Sebastian Kurz (ÖVP) sieht sich durch die Muslime-Studie in seiner Haltung bestätigt. In einer Stellungnahme gegenüber der APA forderte er die “massive Reduzierung” der Migration “insbesondere von bildungsfernen Menschen aus anderen Kulturkreisen”, eine Reform der Sozialsysteme sowie die konsequente Sprach- und Wertevermittlung im Bildungssystem “anstatt Parallelstrukturen wie Islam-Kindergärten”. Menschen dürften zudem nicht mehr “in der Mindestsicherung verharren” und damit am Rande der Gesellschaft stehen, wodurch “Parallelgesellschaften gefördert werden”, meinte der Minister und ÖVP-Obmann.

APA/UT24

Ende des Jahres laufen die 15a-Vereinbarungen zum Ausbau der Kinderbetreuung aus. Eine Nachfolgevereinbarung wurde noch nicht getroffen. „Damit stehen der weitere Ausbau und die bestehende qualitativ hochwertige Kinderbetreuung auf der Kippe“, warnen Landesparteivorsitzende LA Bgm.in Elisabeth Blanik und Landesfrauenvorsitzende GRin Selma Yildirim.

„Die Bundesmittel sollen insbesondere die Ausweitung der Öffnungszeiten und die Kleinkindbetreuung unterstützen. Das ist für Tirol besonders wichtig, da das Land bei ganztägiger, ganzjähriger Bildung und Betreuung sowie Vereinbarkeit von Beruf und Familie immer noch schlecht aufgestellt ist“, drängen Blanik und Yildirim auf eine Finanzierungszusage seitens der ÖVP.

In Tirol konnten durch die Bund-Länder-Vereinbarung zur Kinderbetreuung seit 2007 1779 neue Arbeitsplätze in der Kinderbetreuung und seit 2008 4706 neue Kinderbetreuungsplätze geschaffen. Das ist eine tolle Sache“, so Blanik und Yildirim.

Tirol könnte allerdings viel besser sein. Nur 43% der Kindergärten in Tirol haben nach 15 Uhr geöffnet, an 44 Tagen ist überhaupt geschlossen (Statistik Austria, 2016). Die Betreuungsquote bei den unter-3-jährigen Kindern liegt bei 24,7%. Bereits im Jahr 2010 hätte das Barcelona-Ziel von 33% erreicht sein sollen.

„Trotz mehrfacher Aufforderungen der SPÖ, der Bundesländer und von BürgermeisterInnen kann die zuständige Ministerin Karmasin noch immer keine politischen Ergebnisse oder konkrete Informationen zur Verlängerung der 15a-Vereinbarungen vorweisen. Daher hat sich eine bundesländerübergreifende Initiative gebildet, die von der zuständigen Ministerin Taten sehen will“, erklärt Blanik. „Neben Tirol fordern auch die SPÖ-FamiliensprecherInnen aus Salzburg, Oberösterreich, Niederösterreich, Kärnten, Steiermark und Burgenland von Ministerin Karmasin konkrete Ergebnisse und Taten.“

„Wir verlangen von der zuständigen Ministerin Planungs- und Finanzierungssicherheit für die Kommunen und die Länder“, so Blanik.

Die Infobroschüre stünde, so die Begründung der Zeitung, im Widerspruch zur „traditionell moderaten Linie” des Blattes in politischen Fragen („in contrasto con la linea da sempre adottata dall’Alto Adige di moderazione dei toni nel trattare questioni aventi riflessi di natura politica“). Zudem wolle man den Großteil der Leserschaft nicht beunruhigen („sarebbe indubbiamente motivo di irritazione per gran parte dei lettori del quotidiano“).

Für die Süd-Tiroler Freiheit klingt die Begründung des „Alto Adige“ wie blanker Hohn. Cristian Kollmann findet deutliche Worte: „Für uns ist somit einmal mehr als klar, dass der „Alto Adige“ es vorzieht, die Leser weiterhin mit einseitigen, halbwahren und unwahren Informationen zu manipulieren. Von moderater Linie kann keine Rede sein, im Gegenteil: diese Zeitung ist sich selbst stets treu geblieben, und deren irredentistisch-tolomeisch-faschistisiche Etikette „Alto Adige“ war seit je Programm! Bereits vor über 100 Jahren hetzte das Blatt gegen die damalige deutsche Minderheit in Welschtirol (siehe Beispiel im Anhang). Heute macht es Selbiges gegen die Südtiroler, insbesondere gegen die deutschen Ortsnamen. Regelmäßig bekommen die Leser Disagio-Artikel vorgesetzt, in denen ein veritabler Opferkult der Italiener in Südtirol zelebriert wird und in dem alles, was vom Faschismus herrührt, unter dem Deckmantel der kulturellen Bereicherung, ja sogar der Wissenschaft, verteidigt und relativiert wird. Die Leser des „Alto Adige“ müssten sich eigentlich beleidigt fühlen, wenn ihnen das Blatt unterstellt, dass sie durch objektive und sachliche Informationen irritiert würden“

Die Süd-Tiroler Freiheit werde auch ohne den „Alto Adige“ versuchen, die Italiener in Südtirol für die Unterschriftensammlung, die als Petition den politischen Verantwortlichen in Bozen und Rom zugesendet werden wird, zu gewinnen. Das italienische Formular kann online auf der Seite der Bewegung unterschrieben werden http://www.suedtiroler-freiheit.com/petizione.

Die vierteljährliche Konsumentenbefragung des WIFO zeigt eine leichte Steigerung des Konsumklimas in Südtirol. Im Juli erreichte der entsprechende Index +10,3 Punkte. Dieser positive Wert bedeutet, dass es in Südtirol mehr Optimisten als Pessimisten gibt, was die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung betrifft.
Im Vergleich zur vorherigen Erhebung im April ist der Konsumklimaindex um 3,1 Punkte angestiegen. Die Konsument/innen sind etwas zuversichtlicher geworden, sei es bezüglich der allgemeinen Entwicklung der Wirtschaft und der Beschäftigung in Südtirol, sei es was die eigenen Sparmöglichkeiten und die finanzielle Situation der eigenen Familie anbelangt.

Die Konsumentenstimmung hat sich seit April auch in Deutschland und in Österreich gebessert. Im selben Zeitraum blieb der Konsumklimaindex für Italien nahezu unverändert und beträgt derzeit -14,8 Punkte. Dieser negative Wert ist hauptsächlich auf das schwache Wachstum und die weiterhin hohe Arbeitslosigkeit zurückzuführen.

Das Konsumklima in Südtirol bleibt nicht nur im italienischen, sondern auch im internationalen Vergleich überdurchschnittlich: Der Index liegt bei +6,1 Punkten in Deutschland und +4,6 Punkten in Österreich, während der Durchschnittswert für die gesamte Europäische Union -1,9 Punkte beträgt.

Handelskammerpräsident Michl Ebner freut sich über die gute Stimmung: „Die Südtiroler Wirtschaft wächst stärker als in den Vorjahren, der Arbeitsmarkt entwickelt sich positiv und dementsprechend steigt das Vertrauen der Konsumenten und Konsumentinnen. Darüber hinaus zeigt die jüngste Konjunkturerhebung des WIFO, dass das Geschäftsklima bei den Unternehmen ebenso positiv ist. Dies sind beste Voraussetzungen für die Steigerung von Konsum und Investitionen.“

Das WIFO erhebt viermal im Jahr das Konsumklima in Südtirol, im Jänner, April, Juli und Oktober. Durch eine standardisierte Methodik sind die Ergebnisse mit den italienischen und europäischen Daten vergleichbar. Der Vertrauensindikator basiert auf den Erwartungen der Verbraucher/innen hinsichtlich Wirtschaft und Arbeitslosigkeit in Südtirol, wirtschaftliche Situation der eigenen Familie und Sparmöglichkeiten. Die Einschätzungen beziehen sich jeweils auf die folgenden zwölf Monate.

Mit Ministerpräsident Mario Monti und sein „Salva-Italia-Dekret“ wurden die Öffnungszeiten von Geschäften komplett liberalisiert. Die Landespolitik versucht seit Jahren vergeblich die Kompetenzen für die Öffnungszeiten nach Südtirol zu holen. „Der jüngste Vorstoß hat nicht nur erneut die Grenzen der Autonomie aufgezeigt, sondern auch das Thema Sonntagsöffnungen wieder an die Oberfläche gebracht“, schreibt die Süd-Tiroler Freiheit in einer Aussendung.

Die Bewegung spricht sich gegen die Sonntagsöffnung aus. „Die Öffnung am Sonntag nützt nur einzelnen Handelsketten. Kleinere Betriebe können es sich nicht leisten, sieben Tage die Woche offen zu halten. Die Sonntagsöffnung leistet der Abwertung des ländlichen Raumes nur weiteren Vorschub“, warnt Zelger. Der kleinstrukturierte Südtiroler Handel sei für Sonntagsöffnungen alles andere als geeignet. „Zugespitzt ausgedrückt ist die Sonntagsöffnung nichts anderes als eine Wettbewerbsverzerrung zu Lasten kleinerer Betriebe. Sechs Tage zum Einkaufen müssen reichen“, unterstreicht Zelger abschließend.

Das Südtiroler Landeswarnzentrum ersucht alle Zivilschutzstrukturen und Behörden, die notwendigen Maßnahmen zu treffen.

Es herrsche „mäßiges Gefahrenpotential“ für Steinschläge und Rutschungen, Murengänge und Hochwasser in den Nebengewässern, Schäden durch Starkwind, Blitze und Hagel sowie lokale Überschwemmungen.

Erst am Mittwoch sind in weiten Teilen des Landes heftige Hagelschauer niedergegangen. Die Körner waren teilweise so groß wie Hühnereier (hier geht’s zu den Fotos).

In Welschtirol befürchtet das Zivilschutztenrum ähnliches: Wieder könnten Gewitter mit Hagelschlag und staken Windböen über den südlichsten Landesteil niedergehen. Ab Samstag soll sich das Wetter aber wieder stabilisieren.

“Wir feiern heuer bei den Festwochen außergewöhnliche Frauen, Frauen aus der Geschichte und Frauen aus der Gegenwart, Sängerinnen, Komponistinnen und Heldinnen”, begann Czernin ihre Festrede. Die Gegenwart müsse immer durch die Vergangenheit verstanden werden und umgekehrt, zitierte Czernin den französischen Historiker Marc Bloch. Die Autorin und Filmemacherin, die zuletzt ein “Universum History” über Maria Theresia verwirklichte, zog in ihrer Rede zahlreiche Parallelen zwischen der einstigen Herrscherin und dem Leben moderner Frauen von heute.

Natürlich seien die Lebensumstände im 18. Jahrhundert gänzlich andere gewesen und selbstverständlich müsse man Maria Theresia in ihrer Zeit betrachten, trotzdem gebe es viele Ähnlichkeiten zur Gegenwart. So habe sich nicht nur die Kaiserin einem Modediktat unterwerfen müssen. “Auch wir Frauen von heute haben immer noch ein größeres Modeproblem, als die uns umgebenden Männer, die einfach Anzug tragen”, meinte Czernin. “Maria Theresia dachte dabei einfach wie Merkel und die Queen, die dem Modediktat einfach mit ständig andere Farben Rechnung tragen”, so die Autorin. Auch die Doppelbelastung durch Arbeit und Familie, die die Kaiserin zu tragen hatte, sei vielen Frauen der Gegenwart nur allzu bekannt.

Nach drei Frauen betrat schließlich Tirols Landeshauptmann mit den Worten “Ich darf Sie nun als Mann im Anzug zu den Festwochen der Alten Musik begrüßen” die Bühne. Schmunzelnd fügte er hinzu, dass das Tragen eines Anzugs bei diesen Temperaturen aber teilweise schon eine Herausforderung sei, “aber wir werden uns heute nicht beschweren”, meinte Platter lachend. Er spannte in seiner Rede den Bogen von Monteverdi, der am Hof des Herzogs Vincenzo Gonzaga I. in Mantua tätig war, zu Andreas Hofer und schließlich mit der Flüchtlings- und Migrationspolitik zur aktuellen Politik.

“Unsere Gesellschaft muss sich kompromisslos zu Rechtsstaatlichkeit, Religionsfreiheit und Gleichberechtigung von Mann und Frau bekennen”, sagte Platter. Es reiche nicht, nur an europäische Werte zu appellieren, es brauche auch klare Konzepte für Integration. “Und auch der Integrationswille muss eingefordert werden”, betonte der Landeshauptmann. Zudem müssen Menschen, die keine Asylberechtigung haben, zurück in ihre Heimatländer gebracht werden. “Das sind nicht immer schöne Botschaften, sie sind aber ehrlich”, meinte der Landeshauptmann. Auch Innenminister Wolfgang Sobotka wohnte, als einziges Mitglied der Bundesregierung, den Eröffnungsfeierlichkeiten bei.

Kulturlandesrätin Beate Palfrader (ÖVP) und Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck) widmeten sich in ihren Reden ganz dem heurigen Motto der Festwochen. So zeichnete Palfrader die Geschichte der Penelope, der Frau Odysseus, nach, da es eine “Geschichte der Emanzipation der antiken Frau” sei. Und Oppitz-Plörer erzählte ein Märchen von “Der Liebe und dem Wahnsinn”. Am Donnerstagabend wartet mit der Oper “Il ritorno d’Ulisse in patria” von Claudio Monteverdi der erste Höhepunkt auf die Festwochen-Besucher.

 

„Vergelts Gott!“, „Hut ab!“, „Siete grandi!“, „ganz tolle Leistung Jungs!“,… solche Kommentare kann man dieser Tage zu hunderten auf den Facebook-Seiten der Südtiroler Medien lesen, die laufend über die Murenkatastrophe und die Aufräumungsarbeiten in Prags und ganz Südtirol berichten.

Helfer im Fokus

Fotos, Videos und Zeitungsausschnitte werden dort gepostet und zeigen eindrucksvoll, welche Kraftakte gerade von hunderten freiwilligen Helfern vollbracht werden.

Auch auf der Facebook-Seite von Südtirol Digital Fernsehen (SDF) ging gestern ein Video online, das von den Aufräumungsarbeiten berichtete und den Direktor der Landesagentur für Bevölkerungsschutz, Rudolf Pollinger, ausführlich zu Wort kommen ließ.

Spott und Hohn

Für große Empörung sorgten unter den Lesern jedoch die Kommentare, die ein Nutzer mit dem Namen Marco Barbazeni unter dem Video des Fernsehsenders hinterließ.

Mit derart heftigem Gegenwind von Bürgern beider Landessprachen hatte der Mann jedoch nicht gerechnet und seine Kommentare umgehend gelöscht sowie sein Profilbild geändert. Doch zu langsam, zumindest eine seiner Aussagen war bereits mit einem Screenshot festgehalten worden:

Es blutet mir das Herz, in Italien zu sein und eine fremde Sprache reden zu hören, ich möchte wissen, in welcher Sprache sie um Schadenersatz für die Unwetterschäden angesucht haben?

Südtiroler stehlen Steuern

Eines der beliebtesten Ressentiments gegen die Südtiroler und deren Autonomie durfte auch nicht fehlen, indem er auf die angeblichen italienischen Steuergelder anspielte, welche hierzulande gestohlen würden. Auch dieser Kommentar ist nach heftiger Empörung der anderen Leser verschwunden.

Offenbar verwirrt durch die geschlossene Front von Ablehnung quer durch die Sprachgruppen, versuchte Barbazeni Unterstützung auf einer Nostalgie-Facebook-Gruppe ehemaliger Militärdienstleistender der Kaserne in Welsberg zu finden. Hier postete er wenige Stunden später ein Video von den Unwettern mit dem Kommentar:

Er erhielt auf seine Aussage eine Antwort von einem italienischen Landsmann, mit der er wohl ebenfalls nicht gerechnet hatte:

Ich denke mir, wenn dieses Ereignis in gewissen Gebieten unseres wunderbaren Landes [Italien, Anm. d. Red.] eingetreten wäre, würde man wahrscheinlich viele beim Jammern und wenige beim Arbeiten sehen.

(Sto pensando se questo evento fosse accaduto in certe zone del nostro meraviglioso paese, probabilmente si vedrebbero tanti a lamentarsi e pochi a lavorare.)

Die Freiwilligen

Die Freiwilligen Feuerwehren in Süd- und Welschtirol haben in diesen Tagen unentgeltlich großartige Arbeit geleistet und dafür unzählige Dankes- und Solidaritätsbekundungen aus der Bevölkerung geerntet.

Undenkbar wären hierzulande Zustände wie in Sizilien, wo erst vor wenigen Tagen 15 Hilfsfeuerwehrmänner aufgeflogen waren, die falsche Alarme ausgelöst hatten, um eine Ausrückungsprämie des Staates von 10 Euro die Stunde zu kassieren.


 

Das Opfer gab an, zunächst von drei Männern angesprochen worden zu sein. Er habe sie ignoriert, da er sie nicht verstanden habe. Plötzlich sei er einer größeren Gruppe gegenübergestanden. Zeugen gaben an, die Angreifer hätten ihre Gürtel um die Fäuste gewickelt und so auf den 17-Jährigen eingeschlagen. Dann seien sie davongelaufen.

Der Überfallene erlitt eine Rissquetschwunde auf der Stirn sowie Prellungen am ganzen Körper und wurde in das Linzer Unfallkrankenhaus eingeliefert. Laut Angaben von Zeugen dürfte es sich bei den Angreifern um Afghanen gehandelt haben, berichtete die Polizei. Die Ermittlungen liefen am Donnerstag noch.

Bereits Ende Juli hatte es in Linz zwei blutige Auseinandersetzungen im Volksgarten und vor dem nahen Hauptbahnhof gegeben. Dabei handelte es sich um Konflikte zwischen verschiedenen Nationalitäten, wobei Streitigkeiten um Frauen offenbar auslösend gewesen waren.

Den Journalisten würden Verbindungen zur Bewegung um den Prediger Fethullah Gülen vorgeworfen, die die türkische Führung für den Putschversuch im Juli 2016 verantwortlich macht. Laut CNN Türk werden sie beschuldigt, den Messenger-Dienst ByLock benutzt zu haben. Über den Dienst sollen Gülen-Anhänger unter anderem über die Vorbereitung des Putschversuchs kommuniziert haben. Die Gülen-Bewegung gilt in der Türkei als Terrororganisation.

Unter dem nach dem Putschversuch verhängten Ausnahmezustand gehen die türkischen Behörden rigoros gegen angebliche Gülen-Anhänger vor. Zehntausende wurden verhaftet, zahlreiche Medien geschlossen und mehr als 100.000 Staatsbedienstete per Notstandsdekret entlassen oder suspendiert.

Der türkischen Regierung dient ByLock als zentrales Beweismittel gegen Anhänger der Gülen-Bewegung: Wer die Messenging-App auf seinem Smartphone hat, gehört aus Sicht von Ankara zur verbotenen Bewegung des islamischen Predigers.

Der Wert des Programms als Beweis für eine Mitgliedschaft in der Gülen-Bewegung ist jedoch höchst umstritten. Nach Angaben der türkischen Behörden wurde die App speziell für die Gülen-Bewegung entwickelt, um ihren Mitgliedern zu erlauben, verschlüsselt miteinander zu kommunizieren. Demnach war die Software nicht frei im Internet erhältlich, sondern wurde nur persönlich innerhalb der Gülen-Bewegung weitergegeben.

Anders als bei dem beliebten Messenger WhatsApp reichte es bei ByLock nicht, die Telefonnummer eines Nutzers zu kennen, um mit ihm kommunizieren zu können. Vielmehr war dafür dessen persönliche ID-Nummer nötig. Allerdings war die App sehr wohl im Internet frei verfügbar. So konnte sie ab September 2014 im Apple App Store sowie ab März 2015 im Google Play Store heruntergeladen werden.

Nach Angaben des IT-Experten Alper Basaran wurde die App später zwar von beiden Firmen wieder aus dem Angebot genommen; aber noch heute sei die Software im Internet zu finden. Breitere Bekanntheit scheint die App dennoch nicht gefunden zu haben. Viele hatten von ByLock noch nie gehört, bevor die App nach dem Putschversuch vor einem Jahr zum Thema wurde.

Der Patenthalter der App, David Keynes, bestätigte in einem Interview mit der Zeitung “Hürriyet” im Oktober 2016, dass “90 Prozent” der Nutzer Anhänger Gülens gewesen seien. Der türkischstämmige US-Bürger gab zudem an, dass ein früherer Mitbewohner in Portland mit dem Decknamen “Fuchs” die Software entwickelt habe. Und “Fuchs” habe zur Gülen-Bewegung gehört.

Allerdings sagte Keynes, dass ByLock seit Jänner 2016 nicht mehr im Einsatz gewesen sei und daher auch keine Verwendung zur Planung des Putschversuchs gefunden haben könne. Laut der IT-Sicherheitsexpertin Eva Galperin von der Electronic Frontier Foundation gaben die Gülen-Anhänger die App damals auf, weil sie realisiert hatten, dass sie vom türkischen Geheimdienst MIT gehackt worden war.

Der Geheimdienst war im Mai 2015 in den ByLock-Server in Litauen eingedrungen und hatte nach eigenen Angaben 100.000 der mehr als 215.000 Nutzer identifizieren können. Nach Angaben von Experten war bei ByLock zwar die Kommunikation zwischen den Nutzern verschlüsselt, doch waren auf dem Server ihre Daten leicht zugänglich. Galperin urteilt daher wie andere Experten, dass ByLock keine sichere App war.

Zehntausende Menschen wurden in der Türkei inzwischen wegen der angeblichen Nutzung von ByLock festgenommen. Auch der türkische Amnesty-Direktor Taner Kilic und der UN-Richter Aydin Sefa Akay wurden inhaftiert, weil sie ByLock genutzt haben sollen.

Viele bestreiten, die App aktiv genutzt zu haben oder zur Gülen-Bewegung zu gehören. Ob die türkischen Gerichte den Besitz der App letztlich als ausreichenden Beweis für die Mitgliedschaft in der als Terrororganisation eingestuften Bewegung gelten lassen, werden die Prozesse in den kommenden Monaten zeigen.

Katie Wright schrieb auf Twitter, dass sie vor einer Woche etwas ausdrücken wollte, das sie für einen Pickel hielt. Doch dann schwoll ihr Gesicht innerhalb einer Stunde an. „Mein Gesicht tat höllisch weh. Es fühlte sich an, als ob etwas aus meiner Haut bersten wolle“, schreibt die Frau.

Im Krankenhaus stellten Ärzte fest, dass es sich nicht um einen Pickel, sondern um einen schweren Fall von Cellulitis im Gesicht handelte. Laut Angaben der US-Amerikanerin hätte ein hohes Risiko bestanden, dass sich die Entzündung auf ihre Augen und ihr Gehirn hätte ausbreiten können. Dadurch hätte Wright erblinden, oder im schlimmsten Fall sogar daran sterben können.

In den vergangenen Jahren haben sich die Bauwerke der Wildbachverbauung oberhalb des Campingplatzes am Toblacher See bereits mehrmals bewährt. So auch während der heftigen Unwetter am vergangenen Wochenende in Toblach. “Die Schutzbauten beim Campingplatz haben an die 30.000 Kubikmeter Material aufgehalten”, berichtet der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Rudolf Pollinger. Sobald das Wasser aus dem Rückhaltebecken abgelaufen und das angeschwemmte Material transportfähig ist, wird mit der Räumung des Beckens begonnen.

Gut funktioniert haben auch die Sperrenstaffelung und das Rückhaltebecken im Gossegraben. Rund 10.000 Kubikmeter Material sind hinter der Sperre liegen geblieben. “Ein Teil der Mure hat die Straße nach Cortina und die Rienz verlegt und infolge den Toblacher See rückgestaut. Die Schäden sind aber überschaubar, berichtet der Direktor des Amtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost, Sandro Gius.

Um den Wasserspiegel des Sees zu senken, musste die Freiwillige Feuerwehr in Zusammenarbeit mit der Wildbachverbauung am Sonntag einen Bypass (Umleitung) errichten. Bisher konnte der Toblacher See um etwa 50 Zentimeter abgesenkt werden. Um zu verhindern, dass sich das Bachbett der Rienz eingräbt, muss laut Gius das Wasser langsam ablaufen. Die Brücke über den See zu den Gastbetrieben und dem Campingplatz ist wieder frei befahrbar.

Die übermurte Straße beim Gossegraben wird derzeit in Zusammenarbeit mit dem Straßendienst geräumt. Vorarbeiter Bernhard Leimgruber und Gebhard Oberarzbacher sind bereits dabei, die überschaubaren Schäden an den Schutzbauwerken zu beheben.

Der Campingplatz am Toblacher See war in der Vergangenheit bei heftigen Gewittern oft Sorgenkind der Wildbachverbauung. Der äußere Kontschieder Graben übermurte regelmäßig das Gelände. Zudem transportierte der nahe gelegene Troger Bach mehrmals jährlich große Mengen an Material bis zur Mündung in die Rienz und unterbrach einen viel begangenen Forst- und Wanderweg entlang der Rienz.

Im Jahr 2009 beschlossen die Experten des Amtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost der Agentur für Bevölkerungsschutz, dem Problem zu Leibe zu rücken: Die bereits bestehenden Ablenkdämme im Graben wurden auf insgesamt 700 Meter verlängert. Da die Dämme angeschwemmtes Material in den Troger Bach lenkten und ein Rückstau der Rienz verhindert werden musste, wurde im darauffolgenden Jahr im Bach eine fünf Meter hohe Rückhaltesperre aus Beton samt dem dazu gehörigen Becken und einer kleinen Brücke aus Betonelementen gebaut.

Beim Unfall zwischen drei Autos wurden ein 12 Jahre alter Bub und eine 39-jährige Frau, während drei weitere Menschn unverletzt blieben. Die Rettungskräfte lieferten die Verletzten ins Krankenhaus von Schwaz ein.

Warum der nach Medienberichten 36 Jahre alte Mann vom Großraum Paris aus in Richtung Norden flüchtete, war zunächst offen geblieben. Auch das Tatmotiv blieb unklar.

Ein Auto war in Levallois-Perret nordwestlich von Paris in eine Gruppe von Soldaten gerast und hatte sechs von ihnen verletzt. Die Soldaten gehören zum Antiterroreinsatz Sentinelle (Wache), bei dem Armeeangehörige auf Straßen und vor öffentlichen Gebäuden patrouillieren. Die für Terrorfälle zuständige Pariser Staatsanwaltschaft übernahm unmittelbar nach der Attacke die Ermittlungen.

Der Verdächtige ist nach Informationen des Nachrichtensenders BFMTV Algerier. Er habe eine Aufenthaltsgenehmigung und sei den Geheimdiensten nicht wegen einer möglichen Radikalisierung bekannt.

Seit Jänner 2015 waren in Frankreich bei islamistischen Anschlägen fast 240 Menschen ermordet worden. Das Parlament hatte den Ausnahmezustand vor Kurzem bis Anfang November verlängert.

Französische Sicherheitskräfte waren schon mehrfach Ziel von Anschlägen, im April wurde ein Polizist auf dem Prachtboulevard Champs-Elysees erschossen. Anfang des Jahres ging ein Mann mit Macheten auf eine Militärpatrouille am Louvre-Museum los, er wurde überwältigt. Im März erschossen Soldaten einen Angreifer im Pariser Flughafen Orly, der einer Soldatin ihre Waffe entreißen wollte.

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Kurz darauf hätten Mitarbeiter der Organisation, die an die Vereinten Nationen angegliedert ist, am Strand 29 Leichen in flachen Gräbern entdeckt. 22 Migranten würden außerdem noch vermisst. Bei den Opfern dürfte es sich demnach vorwiegend um Jugendliche handeln.

Überlebende hätten berichtet, dass der Schlepper sie ins Wasser gestoßen habe, als er an der Küste Behördenmitarbeiter entdeckte, teilte IOM mit. Er habe sich dann auf den Rückweg nach Somalia gemacht, um auf derselben Route mehr Migranten an die jemenitische Küste zu bringen. Die Tat sei “schockierend und unmenschlich”, sagte Laurent de Boeck, Leiter der IOM-Mission im Jemen.

Im Jemen kämpfen seit Jahren schiitische Houthi-Rebellen gegen Truppen der sunnitischen Regierung. Der Bürgerkrieg hat das bitterarme Land auf der arabischen Halbinsel in eine schwere Krise gestürzt. Dennoch kamen nach IOM-Schätzungen bisher rund 55.000 Migranten vom Horn von Afrika über das Rote Meer und den Golf von Aden. Teils hoffen sie auf Arbeit in den wohlhabenden Golfstaaten, teils flüchten sie vor Konflikten in ihren Heimatländern.

APA

Blitz, Donner, Starkregen und Hagelschlag. Dieses Bild bot sich gestern vor im Unterland, im Eisacktal und in Teilen des Überetsch und Pustertals. Bis zu fünf Zentimeter große Hagelkörner gingen dort nieder. Der Landesmeteorologe Dieter Peterlin bezeichnete die Größe der Körner und die des Gebietes als „absolut außergewöhnlich“.

Autofahrer mussten auf der Autobahn nördlich von Bozen anhalten. Die Bahnlinie Bozen Meran wurde vorübergehend gesperrt. Der Hagelschlag richtete beträchtliche Schäden in der Landwirtschaft und in den heimischen Gärten an. Diese konnten noch nicht beziffert werden.

Noch ist die Gewittergefahr nicht gebannt. Auch heute Abend sind laut Dieter Peterlin wieder teils kräftige Gewitter möglich.

Die Plastikfasern seien so klein, dass sie von handelsüblichen Waschmaschinen nicht gefiltert und auch von Kläranlagen nur unzureichend aufgehalten würden, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung von Greenpeace Österreich. Das Plastik lande direkt in den Meeren. “Eine Fleecejacke kann pro Waschgang bis zu eine Million Mikroplastikfasern verlieren, ein Paar Nylon-Socken immerhin 136.000”, erklärte Nunu Kaller, Konsumentensprecherin der Organisation. Laut einer von Greenpeace zitierten EU-Studie spülen allein Europas Waschmaschinen jährlich 30.000 Tonnen Synthetik-Fasern ins Abwasser. Von Kläranlagen würden laut internationalen Studien zwischen 60 und 90 Prozent davon gestoppt.

Die Verschmutzung der Meere durch Mikroplastik habe inzwischen epidemische Ausmaße angenommen. “Die winzigen Plastikpartikel wurden bereits an entlegenen Sandstränden, in der Arktis und sogar in der Tiefsee nachgewiesen. Laut wissenschaftlichen Untersuchungen gibt es inzwischen Buchten, in denen sechsmal mehr Mikroplastik als Plankton schwimmt”, so Kaller. Problematisch sei dabei unter anderem, dass sich an den Plastikpartikeln, die von Meeresbewohnern gefressen werden, Schadstoffe anlagern können. Plankton sei davon genauso betroffen wie große Meeressäuger. Durch den Verzehr von Fisch könne Mikroplastik kann auch in menschliche Körper gelangen, warnt Greenpeace.

Kleidung aus Polyester ist billig, verführt zum raschen Kauf und wird daher in immer größeren Mengen produziert. In den Jahren 2000 bis 2016 sei der Einsatz von Polyester in der Textilindustrie weltweit von 8,3 auf 21,3 Millionen Tonnen gestiegen, berichtete die Umweltschutzorganisation. Gleichzeitig habe sich die Textilproduktion insgesamt verdoppelt, mit einem Polyesteranteil von 60 Prozent. Für 2030 werde sogar ein Anteil von 70 Prozent prognostiziert.

Greenpeace urgiert eine Trendwende, um wegzukommen vom Fast-Fashion-Trend. Textil-Konzerne müssten statt auf Wegwerf-Mode vermehrt auf umweltfreundlich produzierte und langlebige Kleidung setzen.

Non è facile raccontare la Nostra Storia: tante tracce sono state cancellate, tanti ricordi dimenticati, tanta memoria nascosta.
Succede ancora oggi, e sono d’accordo con gli amici Andrea e Giuseppe che, qualche giorno fa, commentavano a questo proposito:

Il problema è che i più vivono nella totale ignoranza storica di ciò che sono stati i loro nonni e bisnonni ed è questo che manca al “Trentino”, cioè al Tirolo di lingua italiana. Molti, pur avendo la verità sottomano, cancellano le radici, ed alcuni sono pure pagati per farlo. Ma la differenza che deve renderci orgogliosi è proprio questa! Noi lavoriamo gratuitamente per il gusto di vedere la VERITA’, gli altri vengono pagati per inventare menzogne che vadano a coprire le menzogne raccontate in passato. Stanno rotolandosi in un fango appiccicoso dal quale non possono più uscire, se non dicendo la VERITA’… quella che noi vogliamo, e di verità ne esiste una soltanto

Mi è capitato, non molto tempo fa, di mostrare ad alcuni ragazzi una serie di immagini dei nostri paesi, scattate durante e subito dopo la fine della Guerra: quella Guerra che non volevamo, quella Guerra che abbiamo subito, quella Guerra che ci ha strappato le radici, che ha tentato di cancellarci l’anima. I loro sguardi, increduli, mi hanno fatto capire che c’è ancora tanta strada da fare: ma è una strada che va percorsa.

Ripropongo qui alcune di quelle immagini: i nostri nonni furono profughi, sfollati, confinati, soldati, prigionieri; quando tornarono, spesso trovarono solo macerie. I superstiti dovettero ricominciare da zero, sudditi di uno stato che li aveva “redenti” a forza, orfani della loro vera patria, con una Heimat da ricostruire pietra su pietra. E c’è ancora lavoro da fare…