von ih 09.08.2017 09:14 Uhr

SPÖ: „Obdachlosigkeit ist kein Randthema“

Dass jeder Mensch ein Recht auf ein Dach über dem Kopf hat, sei leider in Tirol immer noch keine Selbstverständlichkeit. Derzeit gebe es lediglich in Innsbruck Obdachloseneinrichtungen. Ausreichend Kapazitäten fehlen aber auch hier. Die SPÖ drängt daher auf Veränderungen und fordert den Ausbau von niederschwelligen Einrichtungen für Obdachlose in ganz Tirol.

APA (Symbolbild/dpa)

Laut der Tiroler SPÖ gibt es auch keinerlei seriöse Erhebungen darüber, wie viele Personen in Tirol tatsächlich obdachlos sind. „Das zeigt, welchen Stellenwert die Bekämpfung der Obdachlosen in Tirol hat. Obdachlosigkeit gibt es nicht nur in Innsbruck, aber offenbar wollen das einige immer noch nicht wahrhaben und drücken sich vor ihrer Verantwortung gegenüber ihren Bürgern und Bürgerinnen“, zeigt sich der für Soziales zuständige Innsbrucker Stadtrat Ernst Pechlaner enttäuscht.

Immerhin habe auf Drängen der FPÖ ein runder Tisch mit Fachexperten zum Thema stattgefunden. Dass das Thema von vielen in der Politik jedoch lediglich medial gespielt werde, ohne die Situation der Betroffenen wirklich verbessern zu wollen, zeigt sich aber gerade hier: „Die Freiheitlichen haben beim runden Tisch, den sie selbst gefordert haben, mit Abwesenheit geglänzt und waren scheinbar wieder einmal nur auf eine schnelle Headline aus, anstatt sich aktiv um eine echte Lösung für die Probleme von Obdachlosen zu bemühen. Auch die Stellungnahme der Landesregierung dazu ist zahnlos“, so Pechlaner. Hier fehle ein klares Bekenntnis zu zusätzlichen Einrichtungen für Obdachlose im Ober- und Unterland.

Geht es nach SPÖ-Sozialsprecher Gerhard Reheis, so müsse neben zusätzlichen Obdachloseneinrichtungen das Thema an seiner Wurzel angepackt werden: „Die Lebenshaltungskosten sind in Tirol derzeit für viele Menschen zu hoch. Eine aktive Arbeitsmarktpolitik, ein Mindestlohn, leistbarer Wohnraum sowie eine gerechte Verteilung von Wohlstand könnten hier entsprechende Maßnahmen zur Bekämpfung der Problematik sein, um Menschen nicht in die Obdachlosigkeit zu treiben.“

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