von ih 08.08.2017 10:56 Uhr

Hochwasserschutz und Naherholung gehen Hand in Hand

Seit dem letzten größeren Hochwasserereignis am Kasbach in Jenbach sind zwar schon einige Jahre vergangen. Weil bereits kleine Hochwasserereignisse zu Verklausungen der zahlreichen Wehranlagen und Brücken sowie zu Überschwemmungen im Unterlauf führen, wurde nun ein Hochwasserschutzprojekt zwischen der Brücke Ledergasse und dem TIWAG-Kraftwerk am Kasbach realisiert. Bis auf ein paar Restarbeiten ist der Hochwasserschutz fertiggestellt.

Das neue Naherholungsgebiet am Kasbach. - Foto: Land Tirol/Entstrasser-Müller

„Der Kasbach mit seinen zahlreichen Kleinkraftwerken ist für Jenbach Lebensader und Gefahrenquelle gleichermaßen. Künftig sollte es jedoch oberhalb der Brücke Ledergasse auch bei einem hundertjährlichen Hochwasser zu keinen größeren Schäden durch den Kasbach mehr kommen“, sagt Nord- und Osttirols LH-Stellvertreter Josef Geisler anlässlich der Fertigstellung der Schutzbauten. Herzstück des 2013 gestarteten und nunmehr fertiggestellten Schutzprojekts am Kasbach ist ein Geschiebe- und Wildholzrückhaltebecken mit einem Fassungsvermögen von 4.500 Kubikmetern. Damit im Kasbach mehr Wasser abfließen kann ohne Schaden zu verursachen, wurde das Flussbett über weite Teile tiefer gelegt und verbreitert. Die Uferbereiche wurden neu gestaltet und die Brücken Quellenweg und Ledergasse neu errichtet.

Im Nahbereich des Rückhaltebeckens ist zudem ein neues Naherholungsgebiet mit einer abwechslungsreichen Wasserlandschaft und Kinderspielplatz entstanden. „Hochwasserschutz und Naherholung gehen in Jenbach Hand in Hand“, beschreibt Geisler den Mehrfachnutzen des Schutzprojekts. Für den Jenbacher Bürgermeister Dietmar Wallner zählt vor allem auch, dass bisher rund 2.000 Quadratmeter als rote und 11.000 Quadratmeter als gelbe Gefahrenzone ausgewiesene Flächen durch die Verbauung geschützt werden. Fünf Millionen Euro hat das aktuelle Schutzprojekt gekostet. Die Marktgemeinde Jenbach als Bauherr leistete einen Beitrag von 500.000 Euro. Der Bund trägt 50 Prozent, das Land 40 Prozent der Kosten.

Der zweite Bauabschnitt von der Mündung des Kasbach in den Inn bis zur Landesstraßenbrücke an der L 215 Unterinntalstraße ist derzeit in Planung. „Die Arbeit geht uns nicht aus. Mit jedem Schutzprojekt machen wir Tirol eine Stück sicherer und lebenswerter“, so LH-Stellvertreter Geisler.

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