von ih 03.08.2017 07:45 Uhr

Gratis-Roaming: So täuschen Netzanbieter ihre Kunden

Viele Urlauber freuen sich besonders in den Sommerferien darüber, dass die nervigen Roaming-Gebühren im EU-Ausland abgeschafft worden sind. So gilt seit dem 15. Juni dieses Jahres: in allen EU-Staaten gilt der gleiche Internet-Tarif wie zu Hause. Doch leit einem Bericht der Bild-Zeitung gibt es auch bereits einige schwarze Schafe, die im Ausland das Surfvolumen der Nutzer ordentlich drosseln.

APA (dpa)

Nicht alle Netzbetreiber sollen sich an die neue Regelung des Gratis-Roamings halten. So sollen die deutschen Netzanbieter Telefonica, Smartmobil, Maxxim oder DeutschlandSIM in dieser Hinsicht besonders negativ aufgefallen sein.

Während sich viele Anbieter in Deutschland – zwar ungern – an die neue Regelung halten, würden besagte Anbieter das Leben der Nutzer im Ferienort besonders schwer machen. So würden diese das Nutzungsvolumen ihrer Kunden soweit drosseln, dass diese nur eingeschränkt kostenlos surfen und telefonieren können.

Vertragsänderungen und langsames Internet

Ein Beispiel: Ist das maximale Internetvolumen erreicht, so wird die Geschwindigkeit bedeutend langsamer. Andere Anbieter, wie O2, haben ihre Angebote sogar klammheimlich zu Ungunsten ihrer Kunden abgeändert. Die Handynutzer selbst wissen davon allerdings nichts.

Hat man zu Hause etwa 4 Gigabyte an Internet zur Verfügung, so stehen laut dem neuen O2-Angebot im Ausland nur noch 1 Gigabyte zum Verbrauch. Doch O2 hält dagegen – angeblich wurden Kunden in der Telefonabrechnung für Mai 2017 bereits darauf hingewiesen. Das Pikante daran: Es steht nur im Kleingedruckten.

Es wird daher vermutlich noch einige Zeit dauern, bis der letzte Anbieter sich mit der neuen EU-Regelung des Gratis-Roamings abgefunden hat. Denn bislang verursacht diese Maßnahme für die Netzbetreiber enorme Kosten, da immer mehr Kunden das Internet nun auch uneingeschränkt im Ausland nutzen.

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