“Den Mutter-Kind-Pass gibt es seit über 40 Jahren in Papierform. Er hat sich bewährt, doch wenn der Pass verschwindet, gehen auch alle wertvollen Informationen darin verloren. Deshalb ist es an der Zeit, eine digitale Version anzubieten”, sagte Karmasin. Eltern können sich die kostenlose “FamilienApp” des Familienministeriums ab sofort im Play Store und ab Mittwoch im Apple Store herunterladen. Den klassischen Mutter-Kind-Pass in Papierform wird es laut Karmasin weiter geben.
Als “wichtigen Schritt zur Verbesserung der Familiengesundheit” bezeichnete Karmasin den Mutter-Kind-Pass. Die digitale Version solle es Eltern noch leichter machen, den Familienalltag zu organisieren und keine Untersuchung mehr zu verpassen. Sobald Eltern das Geburtsdatum ihres Kindes in die App eintragen, errechnet diese alle wichtigen Termine von Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen über Behördenwege bis zu Meldungen an Krankenkassa und Arbeitgeber. Diese Termine können auch in den eigenen Terminkalender importiert werden. Der integrierte Impfpass erinnert an Impftermine und Auffrischungen und bietet einen Überblick über bisher erhaltene Impfungen. Mit der App können Eltern auf Informationen, Checklisten und Experten-Tipps zu Erziehungsthemen zugreifen. Diese stehen “für jede Lebenslage” von der Schwangerschaft bis ins Teenageralter zur Verfügung, erklärte Karmasin.
Die FamilienApp fasse insgesamt 167 verschiedene Angebote der Sozialversicherungsträger zusammen, erklärte Alexander Biach, Vorstandsvorsitzender des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger. Der digitale Mutter-Kind-Pass stelle Projekte zu Themen wie Bewegung, Ernährung oder psychische Gesundheit vor und verlinke auf den Infopoint “Kinder- und Jugendgesundheit” der Sozialversicherungsträger. Das Ziel sei es, dass die App ein Teil der elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) werde.
Der Mutter-Kind-Pass wurde 1974 mit dem Ziel eingeführt, die Säuglings- und Müttersterblichkeit zu senken. Fünf Schwangerschaftsuntersuchungen und die ersten fünf Kinderuntersuchungen bis zum 14. Monat sind verpflichtend und an das Kinderbetreuungsgeld gekoppelt.
APA
So wurden die vier Wehren über das Wochenende zu insgesamt 75 Einsätzen gerufen. Wobei 40 Einsätze auf Grund von Problemen mit Wasser, 34 Einsätze wegen Windschäden und ein Einsatz wegen einer Mure zu verzeichnen war. Auch am heutigen Vormittag galt es Folgeeinsätze aufgrund der Schäden der Gewitter zu beseitigen. Vor allem gefährliche Äste, umgeknickte Bäume und lose Gebäudeteile waren zu entfernen.
Einen Rang auf oder ab dürfe man nicht überbewerten, sagte BCG Partner Hannes Pichler im Gespräch mit der APA. Solche Indikatoren hätten immer eine Bandbreite. Wichtig sei aber, dass Österreich zu den Top-Fünf weltweit gehört. “Da sind 50 Jahre verdammt harte Arbeit dahinter. Das ist nicht einfach geschehen, das ist im Land erarbeitet”. Und klar sei auch: “Um das Niveau zu halten, bedarf es ganz sicher weiterer Anstrengungen”.
Der “Sustainable Economic Development Assessment” (SEDA) Index der Boston Consulting Group hängt mit dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Länder zusammen – aber nicht nur. Ganz entscheidend ist, wie ein Land den Wohlstand verteilen kann. “Österreich versteht es in besonderer Weise, die starke Wirtschaftsleistung auch in Wohlergehen für die Bevölkerung umzuwandeln”, sagt Pichler. Österreich habe nicht nur – wohl seit dem Marshall-Plan – hohes Wachstum erzielt, sondern es auch geschafft, dieses Wachstum “auf breitere Schultern zu verteilen”.
Die USA etwa, die pro Kopf in Kaufkraft gemessen “reicher” sind, kommen in dem Index nur auf Rang 17. Das hat einen klaren Grund: “Das Ergebnis ist eindeutig: Wo die Schere bei den Einkommen stark auseinanderklafft, gelingt es auch schlechter, den vorhandenen Wohlstand in entsprechende Lebensqualität umzuwandeln”, so Pichler. Weitere wichtige Faktoren sind die Einbindung der Zivilgesellschaft und gute Verwaltung.
Das müsse die Politik bedenken, wenn sie Wirtschaftswachstum anstrebt, um den Menschen Wohlstand zu bringen. In einigen, auch großen Ländern sei die Einkommensungleichheit gestiegen und große Teile der Bevölkerung sind enttäuscht, dass sich ihre Hoffnung auf einen steigenden Lebensstandard nicht erfüllt hat. Das könne dazu führen, dass sich Länder vom Welthandel zurückziehen, obwohl gerade dieser die treibende Kraft für mehr Wohlstand war und ist, heißt es in der BCG-Studie.
In Österreich ist unter anderem die Gesundheitsvorsorge, gemessen an Ärzten pro Einwohner, “extrem positiv”. Eine Entwicklung in Richtung Zwei-Klassen-Medizin könnte man an diesem Indikator allerdings nicht ablesen, schränkt Pichler ein. Auch zu komplizierte Strukturen der Krankenkassen bilden sich hier nicht ab. Vielleicht überraschend für manche Österreicher: Im Sektor Umwelt kommt Österreich nicht ganz so gut weg. Weniger überraschend, weil auch in vielen anderen Indikatoren abgebildet: Österreich verliert Punkte, weil es bei der Gleichstellung von Frauen und Männern nachhinkt.
Wohlergehen ist nach Kontinenten verteilt, zeigt die Studie deutlich. Afrika liegt abgeschlagen zurück. Da müsse man auf viele Faktoren schauen, auf Investitionen in Bildung und Gesundheit, auf die Schaffung von Arbeitsplätzen, aber auch darauf, dass der Kontinent zersplittert ist. Wer in Afrika reisen will, brauche zahlreiche Visa, Waren in Afrika zu handeln sei “unglaublich komplex” – auch für Afrikaner, nicht etwa nur für Europäer, so Pichler. Dazu komme die unglaubliche Ungleichheit, wo Reichtum in wenigen Händen konzentriert ist.
Der SEDA-Index wird von westeuropäischen Staaten angeführt. Vor Österreich haben sich Norwegen – wie 2016 auf Platz 1 -, die Schweiz und die Niederlande platziert. Mit Ausnahme der Sonderverwaltungszone Hongkong, die in diesem Vergleich mit geführt wird, sind nur westeuropäische Staaten unter den Top-10.
Der SEDA-Index wird von BCG seit 2012 erstellt. Er misst den Stand und die Entwicklung von zuletzt 162 Staaten (inklusive der Sonderwirtschaftszone Hongkong) nach 44 Einzelfaktoren, aufgeteilt auf die Kriterien Wirtschaft, Investition und Nachhaltigkeit. Zur Wirtschaft gehören die Bereiche Einkommen, volkswirtschaftliche Stabilität und Beschäftigung. Unter “Investitionen” werden die Lage bei Gesundheit, Bildung und Infrastruktur zusammengefasst. Zur Nachhaltigkeit gehören Umwelt, Verwaltung, Zivilgesellschaft und Einkommensverteilung.
Angesichts der sehr grundlegenden Indikatoren verändert sich die Position einzelner Länder nur sehr langsam. Wobei der SEDA-Indikator unterscheidet, wie weit der bisherige Bestand an Reichtum zum Wohlergehen beiträgt und wie weit das aktuelle Wachstum so umgesetzt werden kann, dass es den Menschen besser geht. Österreich ist in beiden Kategorien überdurchschnittlich und konnte sich daher vom ohnehin schon hohen Niveau noch verbessern.
APA
Am Sonntag flog der Polizeihubschrauber zwei Beamte des Entminungsdienstes zum Auffindungsort.
Nach der vorübergehenden Sperrung und Räumung der umliegenden Wanderwege, sprengten die Experten die Granate.
Das bringt Tobias Piller zuwege, der Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen für Italien und Griechenland mit Sitz in Rom. Sein Artikel über Italien “Das europäische Krisenland 2018” liest sich wie eine der sengenden Sommerhitze entsprungene Parodie auf die menschliche Vernunft, ist aber nur die nüchterne Aneinanderreihung von Tatsachen und Beobachtungen zu den Verhältnissen in einem Staat, den wir Südtiroler uns nicht ausgesucht haben. Pillers Fazit: “…das Land kann sich zwar noch Jahre mit den üblichen Alltagsproblemen voranschleppen. Doch die Staatsfinanzen könnten im 2018 zur Detonation des gesamten Systems führen.” Ein Lese-Muss!
„Die Kosten für die zu neu errichtende Ahrbrücke belaufen sich auf 1.843.292,38 Euro, wobei bisher – laut Auskunft des Landesrates Mussner – keine weiteren Mehrkosten angefallen sind“, erklärt Walter Blaas mit Blick auf die Unterlagen in einer Aussendung einleitend. „Die Bauarbeiten wurden am 05.12.2016 an die Gewinnerfirma übergeben und gleich im Anschluss daran begonnen. Am 23.12.2016 mussten die Arbeiten witterungsbedingt eingestellt werden und konnten am 13.02.2017 wieder aufgenommen werden. Die Vertragsfrist endet am 18.09.2017, innerhalb dieses Datums muss auch die Freigabe für den Verkehr erfolgen“, zitiert der Freiheitliche Landtagsabgeordnete aus der vorliegenden Antwort.
„Auf dem von der Firmengruppe eingereichten und von der Bauleitung genehmigten Bauzeitenplan ist eine leichte Verzögerung der Arbeiten zu registrieren. Aus Sicherheitsgründen (Verordnung der Agentur für Bevölkerungsschutz vom 19.06.2017) muss die Arbeit im Bachbett eingestellt werden, da derzeit sehr hohe Abflussmengen zu verzeichnen sind. Dies wird den Abschluss der Bauarbeiten um ca. zwei bis zweieinhalb Monaten verzögern“, zitiert Blaas weiter aus der Antwort des zuständigen Landesrates Mussner. „Die Gewährleistung der Sicherheit der Arbeiter hat höchste Priorität“, hält der Freiheitliche Landtagsabgeordnete fest. „Die Arbeiten sind jedoch in einem angemessen Zeitraum abzuschließen, um die Infrastruktur wieder freizugeben“, betont Blaas.
„Sicherheit geht vor bei jedem Bauprojekt“, unterstreicht der Freiheitliche Gemeinderat Simon Auer. „In diesem Sinne ist auch eine Entschärfung der Engstelle bei der vielbefahrenen Taufererstraße entlang der Baustelle gefordert. Angesichts des zusätzlichen Urlaubereiseverkehrs kommt es immer wieder zu unguten Verkehrssituationen. Besonders auch die Fußgänger sind Gefahrensituationen durch den Kreuzungsbereich der provisorischen Brücke und dem Passieren der Baustelle und der Übergänge ausgesetzt“, hält Auer fest.
„Nachdem sich die Arbeiten noch über einige Monate erstrecken werden, die von einem intensiven Verkehrsaufkommen geprägt sind, müssen Lösungen zur Entschärfung der Situation angedacht werden“, so der Freiheitliche Gemeinderat abschließend.
LR Florian Mussner, Gemeindereferentin Marialaura Lorenzin, BM Renzo Caramaschi, Gemeindereferentin Hedwig Gamper, STA-Direktor Joachim Dejaco und BM Paul Romen bei der Talstation der Seilbahn Jenesien (FOTO: Angelika Schrott – www.provinz.bz.it/news
Das Projekt für die neue Seilbahn Bozen-Jenesien haben Mobilitätslandesrat Florian Mussner und die Bürgermeister Renzo Caramaschi (Bozen) und Paul Romen (Jenesien) am 7. Juli gemeinsam mit STA-Direktor Joachim Dejaco und dem Direktor der Landesabteilung Mobilität Günther Burger in Bozen vorgestellt.
„Als schnelles, bequemes und vor allem umweltfreundliches Verkehrsmittel werden Seilbahnen als Verbindung zwischen Tal und Berg, aber auch in Städten immer mehr genutzt und auch die Seilbahn Jenesien fügt sich in das Mobilitätskonzept des Landes, das auf Lebensqualität und Nachhaltigkeit abzielt“, unterstrich Landesrat Mussner. Nach mehreren Anläufen haben das Land und die Gemeinden Bozen und Jenesien nun eine Lösung gefunden, wie die inzwischen 80 Jahre alte Seilbahn erneuert wird. „Die Seilbahn nach Jenesien wird auf der bisherigen Trasse verlaufen, lediglich die Bergstation wird etwas verschoben, vor allem aber soll sie den Bedürfnissen der Pendler, Schüler und anderen Fahrgäste entgegenkommen, gut an den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) angebunden und so organisiert sein, dass sie sich wirtschaftlich trägt“, betonte Mussner.
Die neue Seilbahn, die derzeit 700 Personen pro Tag transportiere, sei ein weiterer wichtiger Mobilitätsbaustein für Bozen, sagte der Bozner Bürgermeister Caramaschi, der das neue Projekt lobte und dem Land für die Zusammenarbeit dankte. Vor allem sei es wichtig, dass immer mehr Menschen auf das eigene Fahrzeug verzichten und die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, hob Caramaschi hervor und verwies darauf, dass es neue und veränderte Buslinien als Anbindung an die Seilbahn gebe.
Der Bürgermeister von Jenesien, Paul Romen, beschrieb die Seilbahn als Lebensader für sein Dorf und als „tolle und nachhaltige Alternative für das Privatauto.“ „Durch den Neubau eröffnen sich neue Perspektiven für Jenesien und Bozen, damit die Bürger schnell zur Arbeit, zur Schule oder an ihr Ausflugsziel kämen – wir werden uns dafür einsetzen, dass auch die Anbindung an das Dorf Jenesien klappt“, betonte Romen.
Wie die Seilbahn ins öffentliche Nahverkehrsnetz von Bozen und Jenesien eingebunden werden soll, erklärte Abteilungsdirektor Burger: „Die Linien 1 wird umstrukturiert, die Linie 12 soll in beide Richtungen verkehren und eine neue Linie 15 wird als Pilotprojekt mit E-Bussen neu eingeführt. Für die Anbindung der Bergstation an das Dorf Jenesien sollen Citybusse eingesetzt werden.“
In 5.40 Minuten Fahrzeit soll die Pendelbahn die maximal 45 Fahrgäste, die in einer Kabine Platz haben, von Bozen nach Jenesien oder von Jenesien nach Bozen bringen. „Bei der Bedienung der Mittelstation, die bei der Kreuzung Afing neu dazu kommt, wird die Fahrzeit zwei Minuten länger“, erläuterte der Direktor der Südtiroler Transportstrukturen AG Dejaco. Die neue Bahn wird laut Dejaco auf der schrägen Länge von 2,5 Kilometern (760 Meter Höhenunterschied) mit nur mehr drei statt bisher sieben Stützen auskommen und einen Takt von 15 Minuten, zehn Minuten oder 7,5 Minuten haben. Der Betrieb erfolgt ohne Kabinenbegleiter. Sowohl an der Talstation als auch an der Bergstation, deren Projekt über einen Architekturwettbewerb ermittelt wird, sollen nahtlos an die jeweiligen Busse angebunden sein. An der Talstation sind 55 Parkplätze, ein Buswendeplatz und 200 Abstellplätze für Räder vorgesehen. An der Bergstation gibt es einen nahen Parkplatz. Entstehen soll die Anbindung an die Busse, ein Vorplatz und ein Radverleih. Insgesamt wird die neue Seilbahn voraussichtlich rund 20 Millionen Euro investiert, wobei das Land die Kosten für den Bau der Bahn trägt und die beiden Gemeinden die Spesen bezahlen, die für die Arbeiten auf den externen Flächen anfallen. Der Architekturwettbewerb für die Seilbahn Jenesien soll noch heuer ausgeschrieben werden, damit 2018 die Planung und Genehmigung abgewickelt werden kann. Die Ausschreibung für den Seilbahnbau ist für 2019 geplant. „Somit könnten die Bauarbeiten 2019 starten“, sagte Dejaco.
APA
„Regole: Ordine, Pulizia, Disciplina.“ (zu Deutsch: „Regeln: Ordnung, Sauberkeit, Disziplin.“) steht auf einem Schild am Eingang zu dem Privatstrand geschrieben. Auf Bildern wird der „Großvater Benito“ angepriesen. Ab und an werden die Badegäste über Lautsprecher mit einschlägigen Reden beschallt. Das negative Sahnehäubchen auf diesem bitteren Kuchen ist ein weißes Auto, welches nahe der Duschen geparkt und mit der Aufschrift „Gaskammer, betreten verboten“ versehen ist.
Geführt wird der Privatstrand mit 650 Liegeplätzen von Gianni Scarpa, einem 66-Jährigen Mann aus Mirano. Nur Besucher welche sich an diese Regeln halten, sind auf dem Strand Willkommen. Es handelt sich laut Eigendefinition schließlich um ein „undemokratisches Gebiet“, eine „Regime-Zone“.
Am Wochenende haben die DIGOS, die Einheit für Terror- und Extremismusbekämpfung der italienischen Staatspolizei, das Gelände inspiziert und sorgte italienweit für Schlagzeilen. Der Bürgermeister des Ortes kündigte an, vehement und mit allen Mitteln gegen diese versuchte Apologie des Faschismus vorzugehen. Ob das Neo-faschistische Anlage ihre Konzession behalten darf, wird sich in naher Zukunft zeigen.
Das Arbeitsförderungsinstitut untersucht jedes Jahr die Einkommenssteuererklärungen anhand der Zahlen des Ministeriums für Wirtschaft und Finanzen. Im Jahr 2016 haben genau 416.054 Südtirolerinnen und Südtiroler dem Fiskus ihre Einkommen aus dem Jahr 2015 gemeldet – in Summe 9,5 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Jahr davor hat das gemeldete Gesamteinkommen sogar einen Zuwachs um beträchtliche +3,0 Prozent verzeichnet. Damit ist Südtirol ein reiches Land, das allein von der Lombardei übertroffen wird.
Das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen laut Steuererklärung 2016 in Südtirol beträgt 22.861 Euro. Die noch reichere Lombardei kommt auf 24.524 Euro pro Kopf.
„Durchschnittwerte sind eine Sache, Verteilungen eine ganz andere. Die Daten des Ministeriums zeigen, dass weit über ein Viertel (28,3Prozent) der Südtiroler Steuererklärenden Einkommen unter 10.000 Euro melden. Am anderen Ende der Fahnenstange haben 11.782 Personen (2,8 Prozent aller Steuerzahler) ein Einkommen, das 75.000 Euro übersteigt. „Überlegungen zu einer größeren Steuergerechtigkeit auch im Land Südtirol sind angesichts dieser Ungleichgewichte bei den Einkommen mehr als dringlich“, stellt AFI-Direktor Stefan Perini fest.
In Pfalzen liegt das erklärte durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen aus dem Jahr 2015 bei 27.817 Euro, dicht gefolgt von Bruneck mit 27.315 Euro und Kiens mit 26.128 Euro. Die Mitte des Landes ist auch nicht schlecht bestellt. Hier zieht Eppan mit Kiens gleich (26.128 Euro), Brixen steht auf 26.106 Euro und Bozen kommt auf 25.680 Euro. Auf dem anderen Ende der Rangliste kommt der Westen ins Spiel. Schlusslichter bei den dem Fiskus erklärten Einkommen aus dem Jahr 2015 sind die Vinschger Gemeinden Kastelbell-Tschars (12.145 Euro), Laas (12.575 Euro), Martell (13.424 Euro), Latsch (13.833 Euro) und Taufers im Münstertal (14.128 Euro).
Das AFI hat auch die Einkommensunterschiede in den einzelnen Gemeinden unter die Lupe genommen. So hat zum Beispiel die Gemeinde Kastelbell-Tschars den höchsten Anteil an Geringverdienern – 60,9Prozent erklären dort Einkommen unter 10.000 Euro – während im „reichen Osten“ die Gemeinde Corvara im Gadertal den höchsten Prozentsatz an Spitzenverdienern hat: 5,0 Prozent erklären dort Einkommen über 75.000 Euro, der entsprechende Landesdurchschnitt liegt, wie gesagt, bei 2,3 Prozent.
„Südtirols Gemeinden weisen erhebliche Unterschiede im mittleren Pro-Kopf-Einkommen aus, welches dem Fiskus gemeldet wird. Dahinter verbergen sich lokal unterschiedliche soziodemografische, strukturelle und wirtschaftspolitische Gegebenheiten plus der Faktor X“, analysiert AFI-Forscher Luca Frigo.
Kontrollieren Sie die offizielle Internetseite der Veranstaltung bevor Sie die Tickets erwerben; kaufen Sie auf der offiziellen Seite oder bei den Verkaufsstellen.
Größere Veranstaltungen wie Festivals oder Konzerthallen verfügen normalerweise über eine offizielle Internetseite, wo alle wichtigen Informationen zu finden sind (Ticketpreis, allgemeine Geschäftsbedingungen, Reglement der Veranstaltung und eine Liste der offiziellen Verkaufsstellen). Kaufen Sie Ihr Ticket vorzugsweise auf der offiziellen Seite. Überprüfen sie vor dem Kauf im Internet, ob die Seite, auf welcher Sie kaufen möchten, bereits von jemandem gemeldet wurde. Auch wenn andere Verbraucher in den sozialen Netzwerken versichern, dass es sich um eine sichere Seite handelt, sollten Sie trotzdem selbst recherchieren, um sich über die Vertrauenswürdigkeit der Seite klar zu werden. Kaufen Sie nicht auf Seiten, aus denen nicht eindeutig der Verkäufer und dessen Kontaktdaten, einschließlich der physischen Adresse, hervorgehen. Tritt nämlich ein Problem auf und Sie sind nur im Besitz der E-Mail-Adresse des Verkäufers, dann wird es schwer, wenn nicht sogar unmöglich, dieses zu lösen. Erscheint Ihnen die angegebene Adresse verdächtig, so überprüfen Sie, ob
diese wirklich existiert. Bedenken Sie, dass Betrugseiten sehr schnell auftauchen und wieder verschwinden können; wurden Sie Opfer eines Online-Betrugs, dann können Sie bei den Polizeibehörden Anzeige erstatten, und versuchen, mit Hilfe des sog. Chargeback (siehe xxx) das Geld zurückzubekommen.
Kontrollieren Sie Daten, allgemeine Geschäftsbedingungen und bewahren Sie Kopien sorgfältig auf
Lesen Sie sich die allgemeinen Vertragsbedingungen genau durch bevor Sie das Ticket kaufen. Überprüfen Sie, ob Sie das Ticket/die Kaufbestätigung vor der Veranstaltung abholen oder umtauschen müssen; machen Sie von jeder Phase des Bestellvorgangs Screenshots. In Italien sind Tickets normalerweise weder rückerstattbar, noch gegen Tickets einer anderen Veranstaltung austauschbar.
Verwenden Sie sichere Zahlungsmethoden
Kontrollieren Sie die vom Verkäufer akzeptierten Zahlungsmethoden und versichern Sie sich, dass die Transaktionen über ein sicheres System abgewickelt werden. Das EVZ empfiehlt die Zahlung mit einer Kreditkarte. Schicken Sie niemals Geld an Ihnen unbekannte Personen mit einem Bargeldtransfer-Service. Versichern Sie sich, dass die Webseite des Zahlungssystems sicher ist. Überprüfen Sie, bevor Sie mit der Zahlung beginnen, dass die Internetseite mit https:// beginnt und ein Vorhängeschloss aufweist.
Rücktritts-/Widerrufsrecht
Kein Rücktrittsrecht besteht bei Konzerten und Dienstleistungen bezüglich Freizeitaktiviäten, wenn der Vertrag ein spezifisches Datum oder Zeitraum für die Durchführung vorsieht. In jedem Fall muss der Verbraucher vor Vertragsabschluss darüber informiert werden. Co-finanziert von der Europäischen Kommission, dem Land Südtirol, der Autonomen Region Trentino-Südtirol, dem Ministerium für Wirtschaftliche Entwicklung, den Trägerorganisationen Verbraucherzentrale Südtirol und ADICONSUM, Mitglied im Netz der Europäischen Verbraucherzentren (ECC-Net).
Weiterverkauf von Tickets
Vorsicht ist beim Kauf von Tickets geboten, welche online weiterverkauft werden, besonders dann, wenn die Veranstaltung bereits ausverkauft ist. In Italien gab es in jüngster Zeit großes Aufsehen, da Konzertkarten von berühmten Bands sofort nach dem Vorverkaufsstart ausverkauft waren, um unmittelbar danach auf sog. “secondary ticketing”-Seiten weiterverkauft zu werden: Es handelte sich dabei um einen regelrechten Schwarzhandel mit Eintrittskarten. Unter anderem intervenierte die Wettbewerbsbehörde und verurteilte diese Praxis (Maßnahme Nr. 26538 vom 5. April 2017). Handelt es sich bei den weiterverkauften Tickets um Fälschungen, oder sind diese nicht gültig, dann ist keine Rückerstattung möglich. Deshalb ist besondere Vorsicht geboten!
Haben Sie das Ticket noch nicht bekommen?
Schauen Sie in Ihrem Spam-Ordner nach.
Transport
Für Konzerte in Italien werden häufig Pakete angeboten, welche sowohl Karten für die Veranstaltung als auch für die Hin- und Rückfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln beinhalten. In Zusammenarbeit mit den nationalen und lokalen Transportunternehmern bieten die Veranstalter die Möglichkeit, öffentliche Verkehrsmittel als Alternative zum Auto zu nutzen, zu Uhrzeiten, die an das Konzertprogramm angepasst sind: städtischer Nachttransport, spezielle Routen und andere Transportmittel für lange Distanzen (Zug, Bus). Die diesbezüglichen Informationen finden Sie auf der offiziellen Seite des Veranstalters oder auf der Seite der Transportunternehmen.
UT24: Hallo Philipp. Mit eurem Lied „Macht euch endlich alle platt“ habt ihr euch sehr deutlich zu den Ausschreitungen in Hamburg geäußert. Wie kam es dazu?
Nun, man muss hier wirklich etwas weiter ausholen. Solche Geschichten von Vermummten, Extremisten, von Ultra-Radikalen, von Straßenschlachten, von Steineschmeißern und derartig großem Gewaltpotential hat es in den letzten Jahren auf der Welt und letztlich auch in Europa viele gegeben. Nicht nur aktuell in Hamburg und auch nicht nur ausgehend vom schwarzen Block, von Linksradikalen, es gibt sie überall, die Arschlöcher die das sonst sehr wichtige Demonstrationsrecht mit Füßen treten. Es waren viele politische Richtungen und vor allem auch religiös motivierte Gedanken, für welche solche kranke Patienten wie jetzt in HH auf die Straße marschiert sind und die Straßenschluchten zwischen Häuserwänden zum brennenden Wahnsinn aus Zerstörung und Anarchie gemacht haben. Sie schaden allen, das wissen sie, und nein, ich glaube ehrlich gesagt auch, dass es diesen Deppen nicht wirklich um eine etwaige Veränderung als vielmehr um die Gewalt-Spielwiese geht. Im Grunde aber lag die Idee zu diesem Song schon lange in der Pipeline. Jetzt als wir die Bilder aus HH gesehen haben, ist das Fass übergelaufen. Wir dachten uns: Ok, jetzt oder nie, Urlaubsabbruch, und ab an die Arbeit. Das war jetzt schon echt grenzwertig, was die letzte Tage abging. Aber es hat sich ausgezahlt: noch nie hat ein Lied so dermaßen für Traffic gesorgt, außer der Song „Schlagzeile groß, Hirn zu klein“ zu Kubanischen Zeiten.
UT24: Wie waren die Reaktionen bei euren Fans, befreundeten Künstlern und in eurem Umfeld?
Zum einen muss man ja wirklich sagen, dass wir nicht die „Muss man als unbedingt als Kumpels haben“- Band sind. Also in Deutschland ist es jedenfalls wirklich so. Die allermeisten Kollegen mit denen wir uns zumindest die Charts teilen, machen spätestens nach dem Echo- Weltkrieg einen großen Bogen um Frei.Wild. Fast schon auffällig wird es, wenn früher sehr eng mit uns zusammenarbeitende Deutschrockbands plötzlich einen großen Bogen um das Wort „Deutschrock“ machen und zu Punk, zu Streetcore und sonst was mutieren. Diejenigen, die uns aber gut gesonnen sind, und auch offen zu ihrer Freundschaft zu uns stehen, haben uns ihre „Daumen hoch“ oder einige sonst sehr netten Zeilen geschickt. Keine Ahnung was die anderen denken: ob “kluger Schachzug”, oder “was für Wichser wieder”, ich weiß es nicht. Ich glaube aber, dass sich gar einige der Bands, die keines ihrer Interviews und kein Album auslassen, um uns irgendwie ins Spiel zu bringen, um ihre politische Korrektheit zu untermauern, sich jetzt beim Hören des Songs sogar selbst erkennen. Wir möchten einigen einfach unsere Dankbarkeit zeigen und uns bei ihnen für die jahrelange Unterstützung bedanken. In Wort und Musik (lacht).
UT24: Ein komplett neues Lied zu einem aktuellen Thema in so kurzer Zeit zu schreiben, muss euch erst einmal jemand nachmachen. An wen wollt ihr euch mit dem Song hauptsächlich richten?
Ja grundsätzlich an die Aggressoren selbst. An die (so scheint es oft) drogenberauschten Polit- Hochleistungssportler an Flaschen, Steinen und Eisenstangen, die wie im Wahn auf Polizisten, andere Menschen und fremdes Eigentum einschlagen und jede Vernunft ablegen. Dann natürlich auch an all jene, die es noch immer nicht wahr haben wollen, dass sich ganz rechts und ganz links immer dort treffen, wo sie es aber nicht wahrhaben wollen – nämlich an exakt der identischen Scheiß- Stelle außerhalb jeder gesunden Menschlichkeit. Will also heißen: es nimmt sich nichts welcher Farbe sie dienen, weil eben beide Seiten für ihre kranken Ansichten über sämtliche Grenzen schreiten. Wenn ich denke, welche Tränen, welche Aktionen, Aufschreie, Lieder und Statements ich von vielen Kollegen, Medien und Menschen aus dem öffentlichen Leben schon erlebt habe, dann frage ich mich ehrlich, warum hier einige (bis fast alle) rein gar nichts dazu sagen. Manche spielen sogar wieder alles runter und wollen auch den Polizisten die Schuld geben. Dann sehe ich, dass man hier einfach nicht im Stande ist, Menschen nach Taten zu beurteilen, sondern nach Fahne und Sympathie. Wohlgemerkt auf allen Seiten. Es wäre wichtig, einfach unvoreingenommen Stellung zu beziehen – ebenso auf allen Seiten.
UT24: Nach „Unrecht bleibt Unrecht“ habt ihr nun bereits den zweiten Song zu einem heißen Thema, welches das Land zurzeit beschäftigt, veröffentlicht. Werdet ihr eure Fans zukünftig öfters mit unerwarteten Liedern überraschen?
Nein oder sagen wir es anders, vielleicht. Wir möchten weder der getrocknete Lehm von uns selber sein, noch der von anderen. Wir haben wirklich schon immer viele tolle Themen ausgearbeitet und freuen uns auf alles, was die kommenden Zeit bereit hält. Dann werden bestimmt wieder gewisse Dinge gedeihen, von denen wir aktuell noch nicht mal einen Plan haben. Wir denken einfach, dass es wichtig ist, der Stimme seines Herzens und auch seiner Gedanken Gehör zu schenken und den Inhalt daraus auch zur Gitarre und in die Mikrofone zu bringen – belanglos möchten wir echt nicht sein. Dennoch soll es in unseren Liedern im Schwerpunkt um andere, nicht politische Dinge gehen und das wird es auch. Wir möchten in unserer Musik einfach alles, was das Leben spannend und lebenswert macht, im Vordergrund halten – vor allem die schönen und berührenden Dinge. Es wird jedenfalls ein vielschichtiges, hartes, großartiges, sehr musikalisch- melodisches Jahr, wo wir nicht nur uns, sondern auch unsere Freunde, Kollegen und Fans mehr als nur zufrieden stellen werden. Das glaube ich jetzt schon zu erkennen.
Dieser Lebenslauf ist von ganz besonderem Schlag: Kaum war die sportliche Karriere im Jahr 2008 beendet, begann Mulryne mit dem Studium der römisch-katholischen Priesterausbildung. Er wurde im Oktober 2016 als Diakon ordiniert. Am vergangenen Samstag hat ihn Dublins Erzbischof Diarmuid Martin zum Priester geweiht.
Anstatt wie damals ein Jahresgehalt von zuletzt umgerechnet 700.000 € zu kassieren, lebt er jetzt nach dem Armutsgelübte.
Am heftigsten waren die Gewitter in der östlichen Landeshälfte, mit 30 bis 50 Litern Niederschlag pro Quadratmeter. Auch die Anzahl der Blitzeinschläge hat es in sich. Ganze 2200 konnten von den Landesmeterologen gemessen werden.
In Mühlbach flogen mehrere Äste auf die Straße und beschädigten eine Ampelanlage. In Bozen kam es auf der Brennerstaatsstraße zwischen Rentsch und Kardaun – wie schon Ende Juni – erneut zu einem Steinschlag. Die Straße ist inzwischen wieder einspurig befahrbar. Gefährliche Äste, umgeknickte Bäume, und löse Gebäudeteile wurden von den Wehren entfernt.
Die neue Woche startet sommerlich mit Temperaturen von knapp 30 Grad. Am Nachmittag und am Abend sind wieder Wärmegewitter möglich. Hier geht es zur gesamttiroler Wetterprognose.
„Macht euch endlich alle platt“, heißt der Titel des Liedes. In einer Aussendung schreiben Frei.Wild: „Wir fragten uns schon immer und aktuell mehr denn je, wie viele kranke Dämonen Menschen im Kopf haben müssen, um diesem Schwarzen Block beizuwohnen, solche ultra brutalen Gewaltaktionen gut zu finden, ja, sie sogar zu unterstützen oder sie als legitim darzustellen.
„Wer auf Polizisten, andere Menschen, Schwächere, zahlenmäßig Unterlegene mit Steinen, Flaschen, Gegenständen losgeht und selbst Tote in Kauf nimmt, gehört hinter Gitter und verdient unserer Meinung nach die maximale Härte des Gesetzes. Von Zerstörung, Existenzgefährdung, Brandlegung, Raub usw. ganz zu schweigen. Wie außer mit harter Hand sollte man solche vermummt-verknöcherten Gewaltstrukturen denn sonst aufbrechen?“, so die Band.
Verwöhnt-verzogene Steineschmeißer im Gewaltrausch
„Wir sehen hier keine Idealisten, keine Freiheits- oder Gerechtigkeits-Rebellen, wir sehen iPhone-tragende Möchtegern-Antikapitalisten und verwöhnt-verzogene Steineschmeißer im Gewaltrausch. Ohne Achtung vor Leib, Wohl und Eigentum anderer Menschen. Es sind Extremisten, Terroristen und es sind Verbrecher. Kurz, sie sind nicht einen Deut besser oder schlechter als ihre Anti-Geschwister vom politisch-extremen Lager gegenüber“, kritisiert die Band.
Hier geht es zum UT24-Exklusivinterview mit Philipp Burger, in dem er die Hintergründe des Liedes erklärt.
„Ihr wisst, dass wir schon einige Pfeile im Rücken hatten, weil wir Rechts- und Links-Extremismus schon immer auf ein und dieselbe Ebene gestellt haben. Nicht, weil wir für irgendeine Seite mehr oder weniger Antipathien haben, nein, weil sich eben beide nichts nehmen. Sie agieren gleich, sie sehen sogar ähnlich aus, beide verbreiten Angst und Schrecken, sie bedienen sich denselben Waffen und sind einfach nur gestörte Gestalten, die für ihre kranken Gedanken über jede menschliche und auch gesetzliche Grenze gehen. Und nein, „liebe ihr … die ihr jetzt wieder vollkommen bescheuerte Vergleiche ziehen werdet“, diese zu allem bereiten Fanatiker nehmen sich gegenseitig rein gar nichts, auch wenn ihr das immer und gerne anders kommuniziert“, heißt es in der Presseaussendung.
„Insbesondere einige Bands/ Musiker/ Künstler aus Stuttgart, FFM, Düsseldorf und Berlin spannten ihre vermeintlich politisch korrekten Bögen immer wieder und zielten genüsslich in Richtung dieser unserer Einstellung. Und empfingen den fest zugesicherten Beifall vieler, die uns lieber auf dem Sterbebett sehen würden als auf den größten Festivalbühnen, die uns teilweise auch dadurch verwehrt wurden. Ja, liebe Musik- und Medienbranche, vielleicht erkennt ihr eure ambivalente Beurteilung selber“, so Frei.Wild.
„Liebe Kollegen, liebe Punkrock- und Gerechtigkeitsrocker, wo bleibt hierzu eure sonst so klipp und klare Kante? Wo bleibt eure klagende Stimme? Warum schweigt ihr euch zu diesem Themen so genreübergreifend aus, wo ihr doch in Richtung andere Arschlochseite immer eine straight und auch völlig legitime Abgrenzung fordert? Ist eure scheinbare Revolution vielleicht doch nur ein mutloser links vor rechts Schachzug ohne Eingeständnis, dass die extremen Spacken auf allen Seiten stehen und alle Extremen Faschos sind?“, kritisiert die Band.
„Wisst ihr was? Lasst es einfach. Wer nicht im Stande ist, jede Scheiße als Scheiße zu bezeichnen und Menschen nicht NUR nach ihrem Handeln beurteilen kann, sondern nach der Farbe ihrer Fahne und politischen Ausrichtung, ist gleich scheiße wie diejenigen, die Menschen nach Hautfarbe, Herkunft, Sprache, Aussehen und Religion kategorisieren. Ihr seid und wart nie unser Bier, lasst euch aber ab heute einfach den Vorwurf gefallen, dass ihr echt auf einem Auge blind seid und ihr euch eure politische Haltung einfach zu einfach macht. Eure liebste Gegenkultur“, schreiben die vier Südtiroler.
Der Wechsel von Reinhold Mitterlehner zu Kurz an der ÖVP-Spitze im Mai dieses Jahres hat sich in den Umfragen (Übersicht abrufbar auf dem Online-Portal neuwahl.com) mit dem deutlichen Sprung der ÖVP von Platz drei auf den ersten Platz niedergeschlagen, während die FPÖ ihren ersten Rang einbüßte. Unter Mitterlehner lag die Volkspartei in den Umfragen noch um die 20 Prozent, nach der Kurz-Übernahme schossen die Werte auf deutlich über 30 Prozent hoch, mit Spitzen bis zu 35 Prozent.
Davor lagen die Blauen seit Frühjahr 2015 ununterbrochen in Führung. Und das mit teils großem Vorsprung zu SPÖ und ÖVP, zwischenzeitlich betrug dieser sogar knapp zehn Prozentpunkte. Mit dem Personalwechsel in der Volkspartei brachen die Umfragewerte der FPÖ ein und rutschten von über 30 Prozent auf um die 25 Prozent ab.
Die SPÖ hatte ab Mai 2016 – nach der Designierung von Christian Kern zum neuen Parteichef – einen Aufschwung erlebt. Nachdem sie bis dahin in den Umfragen hinter der FPÖ mit der ÖVP um Platz zwei rang, konnte Kern den Abstand seiner Partei zur Volkspartei vergrößern und den zweiten Umfrage-Rang absichern. Erst nach dem Wechsel an der schwarzen Parteispitze wurde alles durcheinandergewirbelt, und die SPÖ sah sich danach in einzelnen Umfragen auch auf dem dritten Platz hinter der FPÖ wieder, mit Werten zwischen 21 und 28 Prozent der Stimmen (mit einzelnen Abweichungen nach oben auf bis zu 31 Prozent).
Glaubt man den Umfragen, dann müssen die Grünen um die Zweistelligkeit bangen. Während die Sonntagsfrage bis ins Frühjahr noch stets Werte über zehn Prozent aufwiesen, kratzte die Öko-Partei seitdem an dieser Marke.
Eine recht große Unbekannte ist noch das mögliche Antreten des Grünen Peter Pilz mit einer eigenen Liste. Bisher wurden die Chancen einer solchen “Liste Pilz” erst in einer Umfrage erhoben: Laut einer aktuellen Umfrage von “Österreich”/Research Affairs (600 Online-Interviews) würden derzeit fünf Prozent der Wähler für Pilz votieren. Die ÖVP wäre mit 34 Prozent davon unberührt. Leichten Schaden nimmt in dieser Erhebung die SPÖ, die nur mehr auf 23 Prozent und Platz drei hinter der FPÖ (25 Prozent) kommt. Die Grünen werden in dieser Umfrage mit nur sechs Prozent ausgewiesen, die NEOS würden mit vier Prozent um den Wiedereinzug bangen (die Umfrage wurde aber noch vor Bekanntwerden des Antretens von Irmgard Griss für die NEOS erhoben).
Und laut einer für das Nachrichtenmagazin “profil” erhobenen aktuellen “Unique research”-Umfrage könnten sich 15 Prozent der Österreicher vorstellen, eine Liste Peter Pilz zu wählen. 61 Prozent schlossen in dieser Erhebung hingegen aus, für eine solche Liste zu stimmen.
Trotz des aktuellen Umfrage-Hochs der ÖVP ist bei der Nationalratswahl laut Experten ein Dreikampf um Platz eins zu erwarten. Zwar sei die ÖVP nach dem Obmann-Wechsel “am besten aus den Startlöchern gekommen”, sagte Polit-Berater Thomas Hofer, aber: Der Wahltermin ist noch fern. Politikwissenschafter Peter Filzmaier erklärte angesichts der vielen Unentschlossenen alle Zahlenspiele für “sinnlos”.
Zwar stimmen vermutlich die in den Umfragen erhobenen aktuellen Platzierungen der Parteien, meinte Filzmaier im Gespräch mit der APA. Diese sehen die ÖVP derzeit vor den knapp beieinander liegenden Parteien SPÖ und FPÖ recht klar auf Platz eins. Allerdings gebe es zum jetzigen Zeitpunkt – gut drei Monate vor dem Urnengang am 15. Oktober – viele Unsicherheitsfaktoren: So hätten beim letzten Wahlgang im Jahr 2013 rund zehn Prozent der Wählerschaft für das Team Stronach oder das BZÖ votiert – und diese Wahlberechtigten werden im Herbst auf jeden Fall bei einer anderen Partei ihr Kreuz machen (oder ins Lager der Nichtwähler wechseln).
Von diesen Wählern hätten sich in Umfragen im Vorjahr viele noch zur FPÖ bekannt, jetzt aber tendierten viele davon eher zu ÖVP-Chef Sebastian Kurz, so Filzmaier. Das Ganze sei aber “schwer einschätzbar”, auch gebe es viele Unentschlossene. Der in den Umfragen teils deutliche Vorsprung der ÖVP sei daher lediglich eine “Momentaufnahme”, meinte der Politologe. Die ÖVP weise außerdem den größten Anteil an Sympathisanten auf, die die Partei “noch nicht sicher hat”, Filzmaier sprach angesichts dieser unsicheren Wählerschar von “Flugsand”, den es zu behalten gelte. Die FPÖ hingegen habe den größten Anteil an sogenannten “Behaltewählern” (die schon das letzte Mal FPÖ gewählt haben und das auch wieder vorhaben).
Für Polit-Berater Hofer sieht es derzeit nicht so aus, dass sich am Höhenflug der ÖVP etwas ändert, aber: “Drei Monate können auch noch lang werden.” Kurz habe gute Chancen, “wenn er keine groben Schnitzer macht”. Freilich sei die “Flughöhe” der ÖVP derzeit eine sehr hohe, so Hofer. So könnte etwa die Gefahr eines Abwärts-Spins drohen, sollten die Umfragewerte ein wenig nach unten gehen. Es sei jedenfalls “beileibe nicht so, dass sich die ÖVP zurücklehnen kann”.
Ein Manko der ÖVP könnte laut Filzmaier auch sein, dass man von deren Inhalten derzeit noch recht wenig wisse. So will Kurz sein Programm ja erst im September präsentieren. “Im Themenwettbewerb punktet eher (SPÖ-Chef Christian, Anm.) Kern, mit dem Plan A.” Für Hofer war die SPÖ allerdings in den ersten Wochen nach dem ÖVP-Führungswechsel “strategisch von der Rolle”: Die Partei habe falsche Reaktionen auf den Mitterlehner-Rücktritt gesetzt, so hätte Kern etwa “locker sagen können, das war das ‘schwarze Knittelfeld'”. Auch das (letztlich ins Leere gelaufene) Beharren Kerns auf Kurz als Vizekanzler sei ein Fehler gewesen.
Die SPÖ werde nun wohl die soziale Frage in den Mittelpunkt rücken und die ÖVP der “sozialen Kälte” bezichtigen, so die Erwartung Hofers. Auch könnte das Bild von Kurz als “Ziehsohn” von Ex-Kanzler Wolfgang Schüssel gezeichnet werden. Insgesamt habe Kern die SPÖ stabilisiert, aber solange es Kurz gelingt, deutlich im FP-Wählerteich zu fischen, “dann wird es schwer, die ÖVP deutlich zu überholen”.
Für die FPÖ sieht Filzmaier die Situation zwiegespalten: Zwar habe sich mit der ÖVP-Übernahme durch Kurz die Chance der Blauen auf Platz eins verringert, die Möglichkeit, Teil der kommenden Regierung zu sein, aber erhöht. “Die FPÖ ist diejenige Partei, die sagt, sie kann mit beiden (SPÖ und ÖVP, Anm.)”. Gleichzeitig schließt Filzmaier weder eine Neuauflage von Rot-Schwarz noch eine schwarz-rote Koalition gänzlich aus. “Verwunderlich” war für ihn, dass es bei der FPÖ auf die “erwartbare Entwicklung” des ÖVP-Obmannwechsels “keine vorbereitete Reaktion” gegeben habe. Hofer sieht die FPÖ ein wenig in die passive Rolle gedrängt, sie müsse derzeit auf einen Fehler von Kurz “oder auf ein Ende des Hypes” hoffen. Für Strache spreche, dass zur Zeit nicht das “Drohpotenzial” im Raum stehe, er könnte Kanzler werden. “Vielleicht kann er so aus dem Windschatten heraus einiges bewegen.”
Fix ist für Filzmaier lediglich, dass es zu einem “Rennen von drei Parteien um den ersten Platz” kommen wird. Dabei sei es ein Novum, dass es einen “Dreierwahlkampf um den Kanzler” geben wird. Zwar haben 1999 schon einmal drei Parteien die Chance auf Platz eins gehabt, aber damals hätten nicht alle drei Spitzenkandidaten den Kanzleranspruch gestellt. Dieses Szenario führe “zu einer enormen Personalisierung”.
Diese Zuspitzung stelle gleichzeitig eine Gefahr für die kleineren Parteien dar, denn deren Wähler könnten aus taktischen Gründen zu den größeren Parteien ausweichen, sollte deren Einzug in den Nationalrat unsicher erscheinen, so Filzmaier. Dies drohe etwa auch den NEOS, wobei diese Gefahr durch das Antreten von Ex-Präsidentschaftskandidatin Irmgard Griss ein wenig abgemindert sein dürfte. Auch Hofer sieht für die Pinken eine “ganz zähe Ausgangsposition”. Ein Momentum könnte die Kandidatur von Griss werden, allerdings habe diese mittlerweile “schon einiges an Strahlkraft” verloren.
Ähnliche Probleme sehen die Experten für die Grünen – wenngleich Filzmaier ein grünes Scheitern an der Einzugs-Hürde von vier Prozent praktisch ausschließt. Hier gilt Peter Pilz als die große Unbekannte: Derzeit wisse man nicht, ob er antritt, und wenn ja, mit welchem Programm. Wenn Pilz seine Liste ähnlich wie die der Grünen positionieren sollte, dann könne ein “Kannibalisierungseffekt” eintreten, so Filzmaier.
Grundsätzlich sieht der Politikwissenschafter für eine mögliche Liste Pilz Potenzial für den Nationalrats-Einzug, Neueinsteiger hätten beim Wähler durchaus Chancen. Dass es sich bei Pilz um einen etablierten Politiker handelt, stehe dem nicht entgegen. Filzmaier verwies etwa auf erfolgreiche Beispiele wie jene Fritz Dinkhausers oder Hans Peter Martins. Auch Polit-Berater Hofer hält Pilz für einen “absolut ernst zu nehmenden Kandidaten” – aus Sicht der Grünen und der SPÖ sei dies “keine frohe Kunde”.
Wie das Fürsorgeinstitut NISF/INPS mitteilte, sind die „Neuen-Voucher“ fast ausschließlich für Kleinstbetriebe nutzbar. Über das überarbeitete System, welches jetzt den Namen „Presto“ trägt, können Unternehmen und Vereine mit bis zu fünf fest angestellten Mitarbeitern deren Zusatz- oder Aushilfskräfte bezahlen. Jährlich können maximal 5000 Euro ausbezahlt werden – dafür benötigt ein gelegentlicher Mitarbeiter aber mindestens zwei Arbeitgeber. Außerdem können Familien damit wieder eine Haushaltshilfe oder eine Pflegekraft beschäftigen.
Der Blitz durchtrennte gegen viertel nach neun Uhr in eine Stromleitung im Bereich der „Trojer Almen“. Nach Verständigung der Vertriebsgesellschaft wurde der Strom der betroffenen Leitung sofort abgeschaltet. Der Bereich der „Unterwalder Almen“ aber auch einige Bereiche in Außervillgraten waren dadurch vom Stromnetz getrennt.
Die Einsatzkräfte konnten zum Brandherd vordringen und den kleinen Flächen- bzw. Wiesenbrand im Bereich „Bichler Wald“ löschen. Es entstand geringer Sachschaden im Flurbereich.
Der Bereitschafts- bzw. Notdienst der Vertriebsgesellschaft ist derzeit noch mit den Reparaturarbeiten beschäftigt und wird nach Fertigstellung den Strom für den betroffenen Bereich wieder aufschalten.
Im Einsatz stand das Weiße Kreuz. Die Verletzten wurden ins Krankenhaus von Schlanders gebracht.
Die Bewaffneten drangen demnach am Samstagabend (Ortszeit) in das Haus in Colerain Township außerhalb von Cincinnati ein, wo die Baby-Party stattfand. Eine Frau sei getötet worden, meldete der “Cincinnati Inquirer”. Die Schwangere wurde am Oberschenkel getroffen und behandelt. Sie verlor durch den Schock ihr Baby.
Insgesamt wurden laut der Zeitung acht Menschen verletzt, eine Person davon schwer. Laut Augenzeugen flohen die zwei Bewaffneten mit einem Auto.
APA